Nach Regen: Grüner Süden mit Blütenrausch und offenen Schleusen
Der Süden des Landes ist derzeit kaum wiederzuerkennen: Dauerregen der vergangenen Tage und Wochen hat die trockenen Gegenden allerorts in saftig-grüne Landstriche verwandelt. Und die Niederschläge haben erneut für einen Blütenrausch auf der Farm Sandhof (bei Maltahöhe) gesorgt. Dort hatte sich die Pfanne mit Wasser gefüllt und einen Lilienteppich blühen lasse, der landesweit seines gleichen sucht. Die Crinum Paludosum, die zur Liliengattung Amaryllidaceae gehört, kommt in dieser Konzentration nur an dem genannten Ort vor; in einem guten Regenjahr ist das Lilienfeld rund 700 Hektar groß.
Um sich dieses Naturspektakel anzuschauen, sind vergangene Woche hunderte Namibier zur Farm Sandhof gereist. "Allein am Samstag waren es 311 Besucher", sagte Farmverwalter Oliver Morgan gestern auf AZ-Nachfrage. Noch am gestrigen Montag seien Neugierige auf der Farm, allerdings verliere das Lilienfeld nun seine Schönheit. "Die Blumen verwelken jetzt", so Morgan, der abschließend darauf hinwies, dass das von den Besuchern kassierte Eintrittsgeld (10 N$ pro Person) als Spende an die namibische Krebsvereinigung überreicht werden soll. Die Lilienblüte hat auch das Personal vom Maltahöhe Hotel auf Trab gehalten. "Wir hatten am Wochenende insgesamt rund 100 Gäste, das hat sich gelohnt", sagte Arno Rahn vom genannten Hotel. Dieses funktionierte für viele Gäste als Dreh- und Angelpunkt beim Besuch des Lilienfeldes.Staunen konnte man am Wochenende auch am Hardap-Damm, dessen Schleusen geöffnet waren. Viele Besucher des Lilienfeldes machten einen Abstecher zu dem größten namibischen Staudamm. Dessen Wassermenge wird seit über einer Woche schrittweise immer wieder durch Schleusenöffnung reguliert, um sie bei ca. 70 Prozent des Fassungsvermögens zu halten. Vor drei Jahren war die Füllmenge so hoch, dass die Schleusen weit und lange geöffnet werden mussten - in der Folge stand der halbe Ort Mariental unter Wasser.
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Allgemeine Zeitung
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