Nachhaltige Jagd befürwortet
Deutsches Umweltministerium anderer Meinung als Anti-Jagd-Lobby
Von Frank Steffen
Windhoek
Der namibische Umweltminister, Pohamba Shifeta hat öfter darauf hingewiesen, wie wichtig die Einnahmen der Jagd- und Gästebetriebe für die Tourismusindustrie Namibias sind. Ein Verwaltungsprogramm für Hegegebiete – das sogenannte Community-based Natural Resources Management (CBNRM) –besteht bereits seit dem Jahre 1996, welches Kommunen ermuntert Hegegebiete zu gründen und Tiere zu schützen, damit die lokale Bevölkerung Einnahmen aus dem Tourismus und kontrollierter Jagd verdienen kann. Gerade neulich hatte Shifeta die Mitglieder des Parlaments darüber informiert, dass es inzwischen bereits 82 registrierte Hegegebiete in Namibia gibt, die Menschen aus der Umgebung beschäftigen sowie weitere Einnahmen, Sozialprojekte und Tauschgeschäfte bescheren.
Nun hatte die Anti-Jagd-Lobby Deutschlands unlängst Staatssekretär Jochen Flasbarth vom deutschen Bundesumweltministerium eine Petition überreicht, in der ein Pauschaleinfuhrverbot aller Jagdtrophäen gefordert wurde. Das Umweltministerium war in ihrer vorbereiteten Erklärung anderer Meinung: „Deutschland ist bereits erfolgreicher Vorkämpfer für strengere Kontrollen dieser Jagd auf internationaler und EU-Ebene. Wir konnten auf der letzten Vertragsstaatenkonferenz von CITES im letzten Jahr gegen viel Widerstand durchsetzen, dass jetzt alle Jagdtrophäen einer Ausfuhrgenehmigung unterliegen. Das heißt: Eine Ausfuhr wird nur zugelassen, wenn die Jagd den Arterhalt nicht gefährdet.“
George Aman, Präsident des internationalen Rates zur Erhaltung der Jagd und des Wildes (CIC), bestätigt das Engagement des Verbands und erklärt: „Dass zwei dieser Projekte, diejenigen in Tadschikistan und Namibia, vom CIC gefördert und ausgezeichnet wurden, bestätigt unsere Arbeit für Artenschutz und nachhaltige Entwicklung.“ Dabei bezweifelt Wilhelm von Trott, der Präsident der Deutschen Delegation des CIC, die Glaubwürdigkeit des Deutschen Naturschutzringes, der sich „vor den Karren der Anti-Jagd-Lobby und Tierrechtler mit ihren alternativen Fakten spannen lässt.“
Das Bundesumweltministerium scheint diese Meinung zu teilen: „Die Forderung der Petition nach einem pauschalen Importstopp ist aus Sicht des Naturschutzes nicht zu rechtfertigen, da wir so viele gute Artenschutzprojekte gefährden würden. Stattdessen setzen wir uns erneut für eine zusätzliche EU-Einfuhrgenehmigungspflicht für Jagdtrophäen vieler weiterer Arten ein.“
Auf Nachfrage der AZ, meinte die Präsidentin des namibischen Berufsjagdverbandes NAPHA, Dalene van der Westhuizen: „Natürlich freuen wir uns über diese Entwicklung. Wir sind unserer Regierung in dieser Hinsicht jedes Mal zu Dank verschuldet, denn was den Naturschutz und die kontrollierte Jagd anbetrifft – welches letztendlich die Grundlage für den nachhaltigen Nutzen schafft – hat unsere Regierung mit ihrer Weitsicht ein Umfeld geschaffen, welches den Jagdbetrieb Namibias einzigartig macht.“ Van der Westhuizen betont allerdings, dass weitere Gesetzgebung und Regularien dringend geschaffen werden müssen, damit die Jagdbetriebe, die sich als undisziplinierte Einzelgänger nicht an die Regeln halten, ausgeschaltet werden können. „Wir haben keine Exekutivgewalt, da die NAPHA-Mitgliedschaft freiwillig geschieht. Namibia ist aber als erstes Land weltweit damit beschäftigt einen namibischen Verhaltenskodex für Jäger einzuführen. Jeder Jäger wird in absehbarer Zukunft ein solches Grundsatzschreiben unterzeichnen müssen, bevor die Jagd stattfinden darf“, erklärte sie ferner und erinnerte daran, dass jedes Land seine natürlichen Ressourcen nutzen dürfe. „Das trifft auch auf Namibia mit seinen limitierten Ressourcen zu“, meinte sie abschließend.
Windhoek
Der namibische Umweltminister, Pohamba Shifeta hat öfter darauf hingewiesen, wie wichtig die Einnahmen der Jagd- und Gästebetriebe für die Tourismusindustrie Namibias sind. Ein Verwaltungsprogramm für Hegegebiete – das sogenannte Community-based Natural Resources Management (CBNRM) –besteht bereits seit dem Jahre 1996, welches Kommunen ermuntert Hegegebiete zu gründen und Tiere zu schützen, damit die lokale Bevölkerung Einnahmen aus dem Tourismus und kontrollierter Jagd verdienen kann. Gerade neulich hatte Shifeta die Mitglieder des Parlaments darüber informiert, dass es inzwischen bereits 82 registrierte Hegegebiete in Namibia gibt, die Menschen aus der Umgebung beschäftigen sowie weitere Einnahmen, Sozialprojekte und Tauschgeschäfte bescheren.
Nun hatte die Anti-Jagd-Lobby Deutschlands unlängst Staatssekretär Jochen Flasbarth vom deutschen Bundesumweltministerium eine Petition überreicht, in der ein Pauschaleinfuhrverbot aller Jagdtrophäen gefordert wurde. Das Umweltministerium war in ihrer vorbereiteten Erklärung anderer Meinung: „Deutschland ist bereits erfolgreicher Vorkämpfer für strengere Kontrollen dieser Jagd auf internationaler und EU-Ebene. Wir konnten auf der letzten Vertragsstaatenkonferenz von CITES im letzten Jahr gegen viel Widerstand durchsetzen, dass jetzt alle Jagdtrophäen einer Ausfuhrgenehmigung unterliegen. Das heißt: Eine Ausfuhr wird nur zugelassen, wenn die Jagd den Arterhalt nicht gefährdet.“
George Aman, Präsident des internationalen Rates zur Erhaltung der Jagd und des Wildes (CIC), bestätigt das Engagement des Verbands und erklärt: „Dass zwei dieser Projekte, diejenigen in Tadschikistan und Namibia, vom CIC gefördert und ausgezeichnet wurden, bestätigt unsere Arbeit für Artenschutz und nachhaltige Entwicklung.“ Dabei bezweifelt Wilhelm von Trott, der Präsident der Deutschen Delegation des CIC, die Glaubwürdigkeit des Deutschen Naturschutzringes, der sich „vor den Karren der Anti-Jagd-Lobby und Tierrechtler mit ihren alternativen Fakten spannen lässt.“
Das Bundesumweltministerium scheint diese Meinung zu teilen: „Die Forderung der Petition nach einem pauschalen Importstopp ist aus Sicht des Naturschutzes nicht zu rechtfertigen, da wir so viele gute Artenschutzprojekte gefährden würden. Stattdessen setzen wir uns erneut für eine zusätzliche EU-Einfuhrgenehmigungspflicht für Jagdtrophäen vieler weiterer Arten ein.“
Auf Nachfrage der AZ, meinte die Präsidentin des namibischen Berufsjagdverbandes NAPHA, Dalene van der Westhuizen: „Natürlich freuen wir uns über diese Entwicklung. Wir sind unserer Regierung in dieser Hinsicht jedes Mal zu Dank verschuldet, denn was den Naturschutz und die kontrollierte Jagd anbetrifft – welches letztendlich die Grundlage für den nachhaltigen Nutzen schafft – hat unsere Regierung mit ihrer Weitsicht ein Umfeld geschaffen, welches den Jagdbetrieb Namibias einzigartig macht.“ Van der Westhuizen betont allerdings, dass weitere Gesetzgebung und Regularien dringend geschaffen werden müssen, damit die Jagdbetriebe, die sich als undisziplinierte Einzelgänger nicht an die Regeln halten, ausgeschaltet werden können. „Wir haben keine Exekutivgewalt, da die NAPHA-Mitgliedschaft freiwillig geschieht. Namibia ist aber als erstes Land weltweit damit beschäftigt einen namibischen Verhaltenskodex für Jäger einzuführen. Jeder Jäger wird in absehbarer Zukunft ein solches Grundsatzschreiben unterzeichnen müssen, bevor die Jagd stattfinden darf“, erklärte sie ferner und erinnerte daran, dass jedes Land seine natürlichen Ressourcen nutzen dürfe. „Das trifft auch auf Namibia mit seinen limitierten Ressourcen zu“, meinte sie abschließend.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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