Nachrechnen nötig
Nein, eine Überraschung stellten die ersten Ergebnisse der Volkszählung 2011 nicht dar. Demnach leben in Namibia 2,1 Millionen Menschen, wie gestern bekannt wurde. Damit hatte man allerorts gerechnet, wenn auch etwas mehr erwartet wurde. Nun liegen die ersten Ergebnisse vor und es darf analysiert werden. Hoffentlich wird auch scharf (nach-)gerechnet, denn beim zweiten Hinsehen ergeben sich einige Fragen.
So leben laut dem aktuellen Zensus in der Khomas-Region 340900 Menschen, was diese zur einwohnerstärksten Region des Landes macht - gefolgt von den Regionen Ohangwena (245100) und Omusati (242900). Die wenigsten Menschen sind indes in den Regionen Hardap (79000), Karas (76000) und Omaheke (70800) ansässig. Zurück zur Khomas-Region: Die Konzentration von Menschen ist nicht verwunderlich. Irritierend aber ist, dass die Zahl 340900 deutlich unter der Einwohnerzahl von Windhoek liegt. Für die Hauptstadt als Ballungsgebiet der Khomas-Region hatte dessen Bürgermeister Matheus Shikongo im Jahr 2008 noch von geschätzten 400000 Einwohnern gesprochen. Seine Nachfolgerin Elaine Trepper sagte vor gut einem Jahr, dass man inzwischen von 450000 Menschen ausgehe. Das Wachstum bezifferte sie auf "vier bis fünf Prozent pro Jahr" (AZ berichtete). Als Anhaltspunkt diene die Zahl der Rechnungen für kommunale Dienstleistungen (Wasser, Strom). Nach Angaben der Stadtverwaltung verschickt diese rund 80000 Rechnungen pro Monat. Hat sich hier jemand verrechnet? Und wenn ja, wer? Dieser Widerspruch muss geklärt werden!
Alle zehn Jahre findet eine Volkszählung in Namibia statt - für ein Land mit dieser dünnen Bevölkerungsdichte ist dies eine große finanzielle und logistische Anstrengung. Neben der Erfassung der Menschen und Haushalte selbst ist die Auswertung der Daten nicht weniger wichtig und aufwändig. Dabei hat Namibia Hilfe von außerhalb bekommen, so vom Büro des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA). Dessen Landesdirektor für Namibia, Lawrence Mgbangson, gratulierte gestern zu einer "guten Arbeit". Namibia sei eines der wenigen Länder in der Welt, in dem man "strategisch arbeitet", lobte er.
Mit 2,1 Millionen Einwohnern positioniert sich Namibia im unteren Drittel der 15 SADC-Staaten. Weniger Einwohner haben nach aktuellsten Angaben (Stand 2009) des Staatenbundes nur Botswana (ca. 1,8 Mio.), Mauritius (ca. 1,3 Mio.), das Königreich Swasiland (ca. eine Million) und Seychellen (89000).
Die Zensus-Daten helfen der Regierung bei der Aufstellung von Strategien und Konzepten zur Landesplanung - inklusive der Beantragung von Hilfsgeldern, die (weiterhin) reichlich nach Namibia fließen (sollen). Für die Geschäftswelt und Nicht-Regierungsorganisationen stellen die Ergebnisse ebenfalls eine gute Grundlage für eigene Planungen und Analysen dar. Die Resultate stehen deshalb für die Richtigkeit und für die Glaubwürdigkeit einer Volkszählung.
So leben laut dem aktuellen Zensus in der Khomas-Region 340900 Menschen, was diese zur einwohnerstärksten Region des Landes macht - gefolgt von den Regionen Ohangwena (245100) und Omusati (242900). Die wenigsten Menschen sind indes in den Regionen Hardap (79000), Karas (76000) und Omaheke (70800) ansässig. Zurück zur Khomas-Region: Die Konzentration von Menschen ist nicht verwunderlich. Irritierend aber ist, dass die Zahl 340900 deutlich unter der Einwohnerzahl von Windhoek liegt. Für die Hauptstadt als Ballungsgebiet der Khomas-Region hatte dessen Bürgermeister Matheus Shikongo im Jahr 2008 noch von geschätzten 400000 Einwohnern gesprochen. Seine Nachfolgerin Elaine Trepper sagte vor gut einem Jahr, dass man inzwischen von 450000 Menschen ausgehe. Das Wachstum bezifferte sie auf "vier bis fünf Prozent pro Jahr" (AZ berichtete). Als Anhaltspunkt diene die Zahl der Rechnungen für kommunale Dienstleistungen (Wasser, Strom). Nach Angaben der Stadtverwaltung verschickt diese rund 80000 Rechnungen pro Monat. Hat sich hier jemand verrechnet? Und wenn ja, wer? Dieser Widerspruch muss geklärt werden!
Alle zehn Jahre findet eine Volkszählung in Namibia statt - für ein Land mit dieser dünnen Bevölkerungsdichte ist dies eine große finanzielle und logistische Anstrengung. Neben der Erfassung der Menschen und Haushalte selbst ist die Auswertung der Daten nicht weniger wichtig und aufwändig. Dabei hat Namibia Hilfe von außerhalb bekommen, so vom Büro des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA). Dessen Landesdirektor für Namibia, Lawrence Mgbangson, gratulierte gestern zu einer "guten Arbeit". Namibia sei eines der wenigen Länder in der Welt, in dem man "strategisch arbeitet", lobte er.
Mit 2,1 Millionen Einwohnern positioniert sich Namibia im unteren Drittel der 15 SADC-Staaten. Weniger Einwohner haben nach aktuellsten Angaben (Stand 2009) des Staatenbundes nur Botswana (ca. 1,8 Mio.), Mauritius (ca. 1,3 Mio.), das Königreich Swasiland (ca. eine Million) und Seychellen (89000).
Die Zensus-Daten helfen der Regierung bei der Aufstellung von Strategien und Konzepten zur Landesplanung - inklusive der Beantragung von Hilfsgeldern, die (weiterhin) reichlich nach Namibia fließen (sollen). Für die Geschäftswelt und Nicht-Regierungsorganisationen stellen die Ergebnisse ebenfalls eine gute Grundlage für eigene Planungen und Analysen dar. Die Resultate stehen deshalb für die Richtigkeit und für die Glaubwürdigkeit einer Volkszählung.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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