Nachschlag für Gehaltserhöhung gefordert

Windhoek - Angesichts der aktuellen Verhandlungen zu einer Gehaltserhöhung für die Mitarbeiter der staatlichen Rundfunkanstalt NBC hat der Vorstand die Regierung als Eigentümer in die Pflicht genommen, die Mehrausgaben zu finanzieren. Das teilte NBC-Intendant Albertus Aochamub am Mittwoch nach der Sitzung des Vorstandes mit. Das Gremium dränge zudem auf eine "schnelle Lösung".

Wie Aochamub erklärte, habe sich Vorstandsvorsitzender Sven Thieme zufrieden über die "Erholung des Finanzmanagements" gezeigt. Erst am Tag zuvor hatte der Intendant die vorläufigen Ergebnisse des Geschäftsjahres 2011/12 präsentiert, wonach die Einnahmen um 9% und die Ausgaben um 3% gegenüber dem Vorjahr gestiegen seien (AZ berichtete). Aber: Die "andauernde historische Unterfinanzierung" der Betriebskosten "behindert eine nachhaltige Erholung", heißt es weiter. Aochamub hatte erklärt, dass der staatliche Zuschuss im genannten Geschäftsjahr 105 Mio. N$ und somit zwei Mio. N$ weniger als im Jahr zuvor betragen habe.

Hinsichtlich der Bezüge für 2012/13 wird es laut Thieme eine endgültige Genehmigung für Gehalts- und Sonderleistungen-Anpassung erst dann geben, "wenn wir Klarheit erhalten, wie die zusätzlichen Mehrkosten durch den Eigentümer finanziert werden". Der Vorstand habe überdies "mit Nachdruck auf den Bedarf einer schnellen Lösung" hingewiesen, "um weitere unangemessene Risiken im Geschäft zu vermeiden".

Bei NBC seien derzeit knapp 500 Menschen beschäftigt. Laut Finanzbericht 2011/12 haben die Personalkosten 142 Mio. N$ bzw. 68% der Gesamtausgaben (211 Mio. N$) betragen.