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Nachts wird nach Diamanten gesucht
Nachts wird nach Diamanten gesucht

Nachts wird nach Diamanten gesucht

Montagmorgen um 7.25 Uhr begann für die Friedrichshafener Zeppelin Luftschifftechnik (ZLT) GmbH das afrikanische Abenteuer. Im Auftrag des weltgrößten Diamantenkonzerns De Beers soll ein Zeppelin NT für zwei Jahre im südlichen Afrika, darunter in Namibia, auf Diamantensuche gehen (AZ berichtete).

Aus seiner Begeisterung machte De-Beers-Vorstandschef Nicky Oppenheimer keinen Hehl: "Man muss schon lange suchen, um eine romantischere Verbindung als die zwischen Zeppelins Luftschiffen und De Beers' Diamanten zu finden", ließ er mitteilen. Wie es sich für eine "romantische Verbindung" gehört, soll sie mit glitzernden Diamanten besiegelt werden: Bislang setzte De Beers zur Diamantensuche kleinere Cessnas oder auch Hubschrauber ein. Die Flugzeuge waren jedoch zu schnell, die Hubschrauber wiederum mussten zu oft aufgetankt werden und setzten die empfindlichen Gerätschaften zu starken Vibrationen aus. Wer den Markt kenne, für den gebe keine andere Alternative als den Zeppelin NT, der auch über mehrere Stunden reglos über einem Ort verharren könne, lautet die selbstbewusste Erklärung der ZLT-Sprecherin Marion Berg für die Partnerschaft.

Die Zeppeliner vom Bodensee betreten mit dem zweijährigen Einsatz in Afrika Neuland. Geflogen wird hauptsächlich nachts, wenn die Temperaturen erträglich sind. Doch statt in gewohnten 300 Metern Höhe müssen die Piloten den Zeppelin 80 Meter über Grund steuern - über unbewohnte Steppen und Wüsten. Auch die Entfernungen haben nichts mit europäischen Dimensionen gemein: Alleine 3000 Kilometer sind es bis zum ersten Einsatzort. Jörg Straub, einer der vier Piloten in Afrika, ist jeden einzelnen Kilometer im Auto abgefahren. Graspisten hat er in Augenschein genommen und Helfer vor Ort organisiert, die Treibstoff bereitstellen und auch einmal Büsche schneiden können, wenn's nötig ist. "Die fliegerische Belastung ist viel höher als bei uns in Deutschland", weiß der 39-Jährige, was auf ihn, seine Kollegen und die Bodenmannschaft zukommt. Penibel wurden Flug- und Fahrtrouten ausgearbeitet. Um 600 Kilogramm abgespeckt geht der Zeppelin auf die Reise, in Afrika wird er dann bepackt mit sensibler Spürtechnik.

Doch noch ist Afrika fern: In Amsterdam wird der Zeppelin auf ein Containerschiff verladen. Dann geht es für drei Wochen auf hohe See, bevor ihn De Beers in Kapstadt empfängt.

Während ZLT-Chef Thomas Brandt die Kooperation als Aussicht auf "ein neues Marktbein" wertet, findet De-Beers-Sprecher Tom Tweedy emotionale Worte. Auch für die De-Beers-Initiative zur Entwicklung Afrikas solle der Zeppelin werben. Schließlich investiere De Beers rund 70 Prozent seiner Gewinne in den Ausbau von Straßen und Schulen in Südafrika, Bots-wana und Namibia. Als fliegender Botschafter werde das Luftschiff vom Bodensee bejubelt werden, ist er sich mit Oppenheimer einig: "Die Menschen bei uns werden sich von der Faszination des Zeppelins einfangen lassen!"

Helmar Grupp

"Südkurier"/Deutschland

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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