Nachzählung ergibt Probleme
Die seit Sonntag andauernde Nachzählung der über 870000 Stimmen, die bei der letzten Parlamentswahl abgegeben wurden, hat erste Auffälligkeiten sichtbar gemacht, die nach Meinung einiger Beteiligter auf eine mögliche Manipulation des Urnengangs hindeuten.
Windhoek - "Das größte bisher bekannte Problem besteht darin, dass in 38 der Wahlurnen von außen Feuchtigkeit eingedrungen ist", sagte gestern der Direktor der Nationalen Gesellschaft für Menschenrechte (NGfM), Phil ya Nangoloh, der die Nachzählung als Beobachter begleitet. Aus diesem Grunde seien in jeder der betroffenen Wahlurnen, die hauptsächlich aus der Ohangwena-Region stammten, zwischen 400 und 2000 Stimmzettel durchnässt worden.
Nach Darstellung von ya Nangoloh, dessen Angaben aus anderen Quellen bestätigt werden, seien deshalb viele der durchweichten Stimmzetteln miteinander verklebt und könnten nicht mehr getrennt werden. Darüber hinaus sei teilweise nicht mehr erkennbar, zu Gunsten welcher Partei einzelne Wahlzettel markiert sind. Des Weiteren sei auf vielen der aufgeweichten Papiere der Stempelabdruck der Wahlkommission nicht mehr sichtbar. Deshalb könne nicht festgestellt werden, ob es sich bei den betroffenen Stimmzettel um offizielle Originale oder um Wahlzettel handelt, "die jemand angekreuzt und unrechtmäßig in die Wahlurnen gestopft hat".
Eine solche Manipulation könne ya Nangoloh zufolge auch im Zuge der Nachzählung kaum aufgedeckt werden, weil die Wahlkommission (ECN) keine Listen mit den Seriennummern der Siegel vorlegen könne, mit denen die einzelnen Wahlurnen verplombt wurden. Eine solche Liste muss laut Gesetz von der ECN geführt werden, damit die Nummer der angebrachten Siegel nach dem Transport der Wahlurnen kontrolliert werden kann. Dadurch soll verhindert werden, dass die Siegel aufgebrochen, Wahlurnen geöffnet, Stimmzettel ausgetauscht und die manipulierten Wahlurnen anschließend wieder unbemerkt versiegelt werden können.
Ebenso wie anderen Teilnehmern der Nachzählung, die gern anonym bleiben wollen, ist auch ya Nangoloh aufgefallen, dass die Angaben der Formulare, in denen die Leiter einzelner Wahllokale die Anzahl abgegebener Stimmen reflektieren mussten, zum Teil nicht mit dem Inhalt der betroffenen Wahlurnen übereinstimmen. So habe es einige Fälle gegeben, bei denen die Summe in einer jeweiligen Wahlurne enthaltenen Stimmzettel nicht mit der auf dem dazugehörigen Formular identisch sei.
Darüber hinaus hätten bis gestern Abend Wahlurnen aus sechs Wahlbezirken gefehlt und könnten einige andere Wahlurnen nicht zugeordnet werden. Deshalb könne nicht überprüft werden, ob deren Inhalt mit den vorliegenden Zahlen aus einem der 1168 Wahllokale bzw. 107 Wahlbezirke übereinstimmt.
Wahldirektor Phillemon Kanime sagte gestern auf Anfrage, er sei "zuversichtlich", dass die Nachzählung wie geplant bis Mittwoch komplett abgeschlossen sei.
Windhoek - "Das größte bisher bekannte Problem besteht darin, dass in 38 der Wahlurnen von außen Feuchtigkeit eingedrungen ist", sagte gestern der Direktor der Nationalen Gesellschaft für Menschenrechte (NGfM), Phil ya Nangoloh, der die Nachzählung als Beobachter begleitet. Aus diesem Grunde seien in jeder der betroffenen Wahlurnen, die hauptsächlich aus der Ohangwena-Region stammten, zwischen 400 und 2000 Stimmzettel durchnässt worden.
Nach Darstellung von ya Nangoloh, dessen Angaben aus anderen Quellen bestätigt werden, seien deshalb viele der durchweichten Stimmzetteln miteinander verklebt und könnten nicht mehr getrennt werden. Darüber hinaus sei teilweise nicht mehr erkennbar, zu Gunsten welcher Partei einzelne Wahlzettel markiert sind. Des Weiteren sei auf vielen der aufgeweichten Papiere der Stempelabdruck der Wahlkommission nicht mehr sichtbar. Deshalb könne nicht festgestellt werden, ob es sich bei den betroffenen Stimmzettel um offizielle Originale oder um Wahlzettel handelt, "die jemand angekreuzt und unrechtmäßig in die Wahlurnen gestopft hat".
Eine solche Manipulation könne ya Nangoloh zufolge auch im Zuge der Nachzählung kaum aufgedeckt werden, weil die Wahlkommission (ECN) keine Listen mit den Seriennummern der Siegel vorlegen könne, mit denen die einzelnen Wahlurnen verplombt wurden. Eine solche Liste muss laut Gesetz von der ECN geführt werden, damit die Nummer der angebrachten Siegel nach dem Transport der Wahlurnen kontrolliert werden kann. Dadurch soll verhindert werden, dass die Siegel aufgebrochen, Wahlurnen geöffnet, Stimmzettel ausgetauscht und die manipulierten Wahlurnen anschließend wieder unbemerkt versiegelt werden können.
Ebenso wie anderen Teilnehmern der Nachzählung, die gern anonym bleiben wollen, ist auch ya Nangoloh aufgefallen, dass die Angaben der Formulare, in denen die Leiter einzelner Wahllokale die Anzahl abgegebener Stimmen reflektieren mussten, zum Teil nicht mit dem Inhalt der betroffenen Wahlurnen übereinstimmen. So habe es einige Fälle gegeben, bei denen die Summe in einer jeweiligen Wahlurne enthaltenen Stimmzettel nicht mit der auf dem dazugehörigen Formular identisch sei.
Darüber hinaus hätten bis gestern Abend Wahlurnen aus sechs Wahlbezirken gefehlt und könnten einige andere Wahlurnen nicht zugeordnet werden. Deshalb könne nicht überprüft werden, ob deren Inhalt mit den vorliegenden Zahlen aus einem der 1168 Wahllokale bzw. 107 Wahlbezirke übereinstimmt.
Wahldirektor Phillemon Kanime sagte gestern auf Anfrage, er sei "zuversichtlich", dass die Nachzählung wie geplant bis Mittwoch komplett abgeschlossen sei.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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