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Nadelöhr mit vielen Brummis

Der folgenschwere Auffahrunfall vom 22. Juni auf der B2 ist mehr als erschreckend. Muss es erst zum Verlust von Menschenleben kommen, bis Menschen aufwachen?

Wenn ein namibisches Minenministerium Lizenzen zum Erzabbau in der Namib-Wüste freizügig ausgibt, dann werden auch die Karten aller Verkehrsteilnehmer, ob sie wollen oder nicht, neu verteilt. Die B2 ist ein Nadelöhr, weil sie als einzige Straße die zentralen Küstenstädte mit dem Inland verbindet. Auf ihr läuft der Verkehr zwischen Swakopmund am Meer und Usakos/Karibib im Erongo. Autofahrer wollen das Nichts dazwischen möglichst schnell durchqueren. Die Fernstraße wurde zu südafrikanischer Zeit gebaut, wo Opa und Oma mit Kind und Kegel einmal im Jahr zur Ferienzeit Swakopmund besuchten.

Der Ansturm ausländischer Interessenten an der Ausbeutung vorhandener Rohstoffvorkommen erhöht das Risiko für alle Teilnehmer bei der Straßennutzung. Wer heute auf dieser Straße in den frühen Morgenstunden nach Windhoek unterwegs ist oder in späten Abendstunden von dort zurückfährt, dem begegnen zu 80 bis 90 Prozent Fernlaster. Wenn sich auf den zwei Fahrspuren zwei Lastkraftwagen begegnen, passt nicht mehr ein Reifen dazwischen. Die Straße mit einer Richt-Reisegeschwindigkeit von 110-120 km/h hat keine Abbiegerspuren, ist aber als Fernstraße ihrem Status nach einer deutschen Autobahn vergleichbar, wo es Abbiegerspuren gibt.

Solange es an Abbiegerspuren an der Strecke mangelt, die Unfälle verhindern helfen, gelten aber immer noch Regeln, die Jeder aus der Fahrschule mitbringen sollte, und zwar halte ich Blinklicht/Bremslicht vom Vordermann im Auge. Bei freier Sicht und fehlendem Gegenverkehr dürfen Linksabbieger überholt werden, aber ein Blick in Innen- und Außenspiegel muss sicherstellen, dass kein Wagen von hinten überholt. Ist das der Fall, darf ich meinen Überholvorgang mit der Anzeige der Richtungsänderung einleiten. Habe ich nur einen dieser Schritte nicht eingehalten, hilft kein Ausweichen, wenn der Sicherheitsabstand nicht eingehalten wurde.

Da auf dieser überfrachteten Fernverkehrsstraße noch zusätzlich dichter Nebel, Sandstürme, blendende Sonnenauf- und -untergänge auftauchen, die die Sicht einschränken, sind bereits fatale Verkehrsunfälle vorprogrammiert. Wie wäre es, dieser Situation mit unserem Verkehrsverhalten Rechnung zu tragen? Doch wo ist eigentlich die Verkehrsbehörde, die des Nachts "einäugig" im Nebel dahinschleichende Hindernisse aus dem Verkehr zieht? Oder müssen die Firmenwagen von Rio Tinto frühmorgens selbst an ihren Kleinwagenbussen vorbeirasen? Man kann auch mit 120 km/h noch zum pünktlichen Dienstantritt kommen!

Bernd Seefeldt, Swakopmund

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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