NaDS steht vor Neuanfang
Adele Mattle hat ganz schön aufgeräumt bei der NaDS (Namibisch-Deutsche Stiftung für kulturelle Zusammenarbeit). Seit im vergangenen Jahr erstmals der Verdacht aufkam, dass die ehemalige Angestellte in ihrer Funktion als Buchhalterin Gelder der NaDS in Höhe von rund 600000 Namibia-Dollar unterschlagen und veruntreut hat, ist in der Kulturstiftung nichts mehr, wie es einmal war.
Erst musste die Stelle der Assistenz der Medienleitung gekürzt werden. Dann standen die Gehälter der Angestellten von Sprach- und Medienabteilung auf dem Spiel - sie konnten immerhin durch die großzügige Unterstützung der Deutsch-Namibischen Gesellschaft gesichert werden. Dann durften der Vorstandsvorsitzende und der Geschäftsführer der NaDS tief in die eigenen Taschen greifen, um die Kosten der Rechtsverfolgung in dem Betrugsfall zu tragen. Und jetzt musste Geschäftsführer Stephan Mühr selbst dran glauben und seinen Posten räumen.
Im Gegensatz zum Vorstand der NaDS nämlich glaubt das Goethe Institut, Hauptgeldgeber für NaDS/Goethezentrum Windhoek, offensichtlich nicht, dass man die Geschäftsführung für den Betrugsfall nicht verantwortlich machen könne. Wenn auch die Konsequenzen für diese unglückliche Geschichte insbesondere für den Geschäftsführer extrem schmerzlich sind, so kann man sie kaum anders als folgerichtig bezeichnen. Wen anders als die Firmenleitung - und vielleicht auch den Vorstand - kann man schließlich verantwortlich machen, wenn Kontrollmechanismen nicht funktionieren, wie sie es eigentlich müssten?
Für die NaDS beginnt nun eine neue Ära. Das Goethe Institut scheint entschlossen zu sein, die Führung des Adoptivkindes Goethezentrum Windhoek mit strenger Hand selbst zu übernehmen. Und will dabei auch in der NaDS Mitspracherecht haben, die sich trotz des dreijährigen Kooperationsvertrages mit dem Goethe Institut bisher noch ihre Selbstständigkeit bewahrt hatte. Inwieweit diese weiterhin gewährleistet ist, wird sich zeigen.
Die NaDS jedenfalls muss ihren Aufgabenbereich nun neu definieren, muss bei diesem Neuanfang unter der Führung des Goethe Institutes überdenken, wie und wo sie mit ihren begrenzten Mitteln in der Kulturarbeit Akzente setzen kann. Spannend dürfte auch werden, wie eine vielleicht noch nicht so sehr landeskundige neue Geschäftsführerin aus der Bundesrepublik mit den spezifisch namibischen Themen wie Aussöhnung und Gedenken 1904 umgehen wird.
Ob sich eine Adele Mattle des Nachts auf ihrer Gefängnispritsche Gedanken darüber macht, welche Konsequenzen ihr Handeln nicht nur für ihr eigenes Leben, sondern auch für das anderer nach sich gezogen hat?
Erst musste die Stelle der Assistenz der Medienleitung gekürzt werden. Dann standen die Gehälter der Angestellten von Sprach- und Medienabteilung auf dem Spiel - sie konnten immerhin durch die großzügige Unterstützung der Deutsch-Namibischen Gesellschaft gesichert werden. Dann durften der Vorstandsvorsitzende und der Geschäftsführer der NaDS tief in die eigenen Taschen greifen, um die Kosten der Rechtsverfolgung in dem Betrugsfall zu tragen. Und jetzt musste Geschäftsführer Stephan Mühr selbst dran glauben und seinen Posten räumen.
Im Gegensatz zum Vorstand der NaDS nämlich glaubt das Goethe Institut, Hauptgeldgeber für NaDS/Goethezentrum Windhoek, offensichtlich nicht, dass man die Geschäftsführung für den Betrugsfall nicht verantwortlich machen könne. Wenn auch die Konsequenzen für diese unglückliche Geschichte insbesondere für den Geschäftsführer extrem schmerzlich sind, so kann man sie kaum anders als folgerichtig bezeichnen. Wen anders als die Firmenleitung - und vielleicht auch den Vorstand - kann man schließlich verantwortlich machen, wenn Kontrollmechanismen nicht funktionieren, wie sie es eigentlich müssten?
Für die NaDS beginnt nun eine neue Ära. Das Goethe Institut scheint entschlossen zu sein, die Führung des Adoptivkindes Goethezentrum Windhoek mit strenger Hand selbst zu übernehmen. Und will dabei auch in der NaDS Mitspracherecht haben, die sich trotz des dreijährigen Kooperationsvertrages mit dem Goethe Institut bisher noch ihre Selbstständigkeit bewahrt hatte. Inwieweit diese weiterhin gewährleistet ist, wird sich zeigen.
Die NaDS jedenfalls muss ihren Aufgabenbereich nun neu definieren, muss bei diesem Neuanfang unter der Führung des Goethe Institutes überdenken, wie und wo sie mit ihren begrenzten Mitteln in der Kulturarbeit Akzente setzen kann. Spannend dürfte auch werden, wie eine vielleicht noch nicht so sehr landeskundige neue Geschäftsführerin aus der Bundesrepublik mit den spezifisch namibischen Themen wie Aussöhnung und Gedenken 1904 umgehen wird.
Ob sich eine Adele Mattle des Nachts auf ihrer Gefängnispritsche Gedanken darüber macht, welche Konsequenzen ihr Handeln nicht nur für ihr eigenes Leben, sondern auch für das anderer nach sich gezogen hat?
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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