NAFPU gegen die NFA 2.0
Kongress soll zwischen Gewerkschaft und Verband vermitteln
Von Olaf Mueller, Windhoek/Walvis Bay
Der namibische Fußball-Verband (NFA) und die Gewerkschaft der namibischen Fußballer (NAFPU) stehen vor einer noch komplizierteren Beziehung. Das ist das Ergebnis eines Kongresses der nationalen Föderationen vom Samstag in Walvis Bay.
Demnach wurde die Entscheidung der NAFPU vom 19. May, sich aus dem Verband als Mitglied zurück zu ziehen, von den anwesenden Funktionären begrüßt. Den Rückzug begründeten die Gewerkschafter damals mit Artikel 16 der NFA-Statuten, die besagen, dass die NAFPU das Mandat hat, die Interessen der Fußballer zu vertreten. Die Gewerkschaft ist seit 2014 in die Organisation NFA eingegliedert. Kurioserweise wurde die NAFPU aber nie in ihrer Funktion als Spielervertreter anerkannt. Seither brodelte es zwischen den zwei Organisationen.
Das heißt im Umkehrschluss aber noch lange nicht, das die Gewerkschaft ihren Auftrag die Rechte der Fußballer zu schützen, aufgibt. Im Gegenteil: Der Generalsekretär der NAFPU Olsen Kahiri hatte deutlich gemacht, dass man die Funktion weiter wahrnimmt.
„Wir werden nicht so einfach aufgeben, und weiterhin dafür kämpfen, dass die Spieler das bekommen, was ihnen zusteht“, so Kahiri. Zurzeit hat die Gewerkschaft zwei Baustellen zu bewirtschaften. Einmal steht ein Disput um ausstehende Vergütungen der NFA für Fußballer im Raum. Der andere Fall dreht sich ebenfalls um nicht gezahlte Gehälter, diesmal aber durch die Klubs der namibischen Premier League (NPL).
Der Generalsekretär legte bei der Zusammenkunft an der Küste verbal nach und bezichtigte die beiden Institutionen als Korrupt. „Es war ein Fehler der NFA beizutreten, da die Organisation dubios ist und mit fragwürdigen Praktiken arbeitet“, sagte Kahiri.
„Wir wollen nicht Teil einer korrupten Organisation sein, in der sich die Funktionäre Gehälter von 70000 Namibia-Dollar monatlich zahlen, während die Spieler gerade mal mit 3000 N$ nach Hause gehen. Das ist nur ein Beispiel dafür, wo etwas geändert werden kann und muss“, so Kahiri.
Deshalb forderte die Gewerkschaft, den Lebensstil von den Funktionären zu durchleuchten, da diese die Institutionen kontinuierlich ausnehmen. Trotz der Niederlage vor der Schlichtungsstelle des Arbeitsgerichts vor einer Woche gegen die NFA, sieht es so aus, als würde Gewerkschaft ihre Marschrute weiter verfolgen.
Der Ombudsmann hatte in dem Verfahren entschieden, dass der Verband nicht verantwortlich sei, wenn es um nicht gezahlte Saläre an Spieler der NPL-Klubs gehe. Dies wird sicherlich nicht der letzte Schiedsspruch gewesen sein - Fortsetzung folgt.
Neben dem ganzen Geplänkel und Machtgehabe, geht es eigentlich fast unter, dass auch ein anderer Aspekt mit durchaus inhaltlichem Gewicht diskutiert wurde. Die Premier-League-Saison wird nicht in einer verkürzten Spielzeit abgehalten. Der Beginn ist für Februar 2017 terminiert und das Saisonende ist für November geplant. Das wurde von allen Anwesenden Klub-Vertretern der NPL abgenickt. Darüber hinaus soll dies auch mit allen anderen Ligen abgestimmt werden.
In der Begründung heißt es: „Die Änderung soll helfen, die Fußballer an das lokale Klima zu gewöhnen und unseren nationalen Teams den Vorteil einbringen, für kontinentale und interkontinentale Wettbewerbe fit zu sein.“
Dabei dürfte dem aufmerksamen Beobachter nicht entgangen sein, dass die Saison, die eigentlich von Februar bis Mai abgehalten wird, nur aus einem Grund noch nicht gestartet ist - Geld. Bisher ist auch immer noch nicht geklärt wo das restliche Geld herkommen soll, das für den Spielbetrieb benötigt wird. Hierbei handelt es sich um die geringfügige Summe von rund 17 Millionen Namibia-Dollar.
Es ist also immer noch nicht gesichert, ob es eine Spielzeit im Oberhaus geben wird, aber die Spieler haben schon mal die Chance sich zu Akklimatisieren. Das wird den namibischen Fußball sicher weiter nach vorn bringen - im internationalen Vergleich.
Der namibische Fußball-Verband (NFA) und die Gewerkschaft der namibischen Fußballer (NAFPU) stehen vor einer noch komplizierteren Beziehung. Das ist das Ergebnis eines Kongresses der nationalen Föderationen vom Samstag in Walvis Bay.
Demnach wurde die Entscheidung der NAFPU vom 19. May, sich aus dem Verband als Mitglied zurück zu ziehen, von den anwesenden Funktionären begrüßt. Den Rückzug begründeten die Gewerkschafter damals mit Artikel 16 der NFA-Statuten, die besagen, dass die NAFPU das Mandat hat, die Interessen der Fußballer zu vertreten. Die Gewerkschaft ist seit 2014 in die Organisation NFA eingegliedert. Kurioserweise wurde die NAFPU aber nie in ihrer Funktion als Spielervertreter anerkannt. Seither brodelte es zwischen den zwei Organisationen.
Das heißt im Umkehrschluss aber noch lange nicht, das die Gewerkschaft ihren Auftrag die Rechte der Fußballer zu schützen, aufgibt. Im Gegenteil: Der Generalsekretär der NAFPU Olsen Kahiri hatte deutlich gemacht, dass man die Funktion weiter wahrnimmt.
„Wir werden nicht so einfach aufgeben, und weiterhin dafür kämpfen, dass die Spieler das bekommen, was ihnen zusteht“, so Kahiri. Zurzeit hat die Gewerkschaft zwei Baustellen zu bewirtschaften. Einmal steht ein Disput um ausstehende Vergütungen der NFA für Fußballer im Raum. Der andere Fall dreht sich ebenfalls um nicht gezahlte Gehälter, diesmal aber durch die Klubs der namibischen Premier League (NPL).
Der Generalsekretär legte bei der Zusammenkunft an der Küste verbal nach und bezichtigte die beiden Institutionen als Korrupt. „Es war ein Fehler der NFA beizutreten, da die Organisation dubios ist und mit fragwürdigen Praktiken arbeitet“, sagte Kahiri.
„Wir wollen nicht Teil einer korrupten Organisation sein, in der sich die Funktionäre Gehälter von 70000 Namibia-Dollar monatlich zahlen, während die Spieler gerade mal mit 3000 N$ nach Hause gehen. Das ist nur ein Beispiel dafür, wo etwas geändert werden kann und muss“, so Kahiri.
Deshalb forderte die Gewerkschaft, den Lebensstil von den Funktionären zu durchleuchten, da diese die Institutionen kontinuierlich ausnehmen. Trotz der Niederlage vor der Schlichtungsstelle des Arbeitsgerichts vor einer Woche gegen die NFA, sieht es so aus, als würde Gewerkschaft ihre Marschrute weiter verfolgen.
Der Ombudsmann hatte in dem Verfahren entschieden, dass der Verband nicht verantwortlich sei, wenn es um nicht gezahlte Saläre an Spieler der NPL-Klubs gehe. Dies wird sicherlich nicht der letzte Schiedsspruch gewesen sein - Fortsetzung folgt.
Neben dem ganzen Geplänkel und Machtgehabe, geht es eigentlich fast unter, dass auch ein anderer Aspekt mit durchaus inhaltlichem Gewicht diskutiert wurde. Die Premier-League-Saison wird nicht in einer verkürzten Spielzeit abgehalten. Der Beginn ist für Februar 2017 terminiert und das Saisonende ist für November geplant. Das wurde von allen Anwesenden Klub-Vertretern der NPL abgenickt. Darüber hinaus soll dies auch mit allen anderen Ligen abgestimmt werden.
In der Begründung heißt es: „Die Änderung soll helfen, die Fußballer an das lokale Klima zu gewöhnen und unseren nationalen Teams den Vorteil einbringen, für kontinentale und interkontinentale Wettbewerbe fit zu sein.“
Dabei dürfte dem aufmerksamen Beobachter nicht entgangen sein, dass die Saison, die eigentlich von Februar bis Mai abgehalten wird, nur aus einem Grund noch nicht gestartet ist - Geld. Bisher ist auch immer noch nicht geklärt wo das restliche Geld herkommen soll, das für den Spielbetrieb benötigt wird. Hierbei handelt es sich um die geringfügige Summe von rund 17 Millionen Namibia-Dollar.
Es ist also immer noch nicht gesichert, ob es eine Spielzeit im Oberhaus geben wird, aber die Spieler haben schon mal die Chance sich zu Akklimatisieren. Das wird den namibischen Fußball sicher weiter nach vorn bringen - im internationalen Vergleich.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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