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Nafwu nennt Minister Ausbeuter

Elf prominente Parlamentarier stehen seit gestern bei der Namibischen Farmarbeiter-Gewerkschaft, Nafwu, öffentlich am Pranger, dass sie ihre Landarbeiter ausbeuten.

Windhoek - Wie vorher angekündigt hat Nafwu - Namibia Farmworkers Union - gestern eine Liste von Ministern und anderen Parlamentariern bekanntgegeben, die ihre Farmarbeiter angeblich "unmenschlich" behandeln, soweit es die Beschaffung von Wohnungen, unfaire Entlassung, Farmverweis, unterlassene Zahlungen an die Sozialversicherungskommission und plötzliche Kürzung der Lebensmittelrationen betrifft.


"Wie vorher versprochen, wollen wir die Namen derjenigen Parlamentarier bekanntgeben, die sich nicht an das Abkommen über Mindestlöhne halten, dem alle Interessenträger der Landwirtschaft zugestimmt haben und das im Amtsblatt veröffentlicht wurde", erklärte der Nafwu-Funktionär Samson Amupanda in Vertretung seines Generalsekretärs Alfred Angula, der sich im Ausland befindet. Die folgenden Amtsträger werden von der Nafwu angeprangert, dass sie während der Monate April bis Juni 2003 bei selbiger Gewerkschaft durch "entsetzliche Entdeckungen" aufgefallen seien: Die oppositionellen Parlamentarier Katuutire Kaura (DTA) und Nora Schimming-Chase (CoD) sowie die Minister Dr. Nickey Iyambo, Hifikepunye Pohamba, Jerry Ekandjo, Ngarikutuke Tjiriange, Nangolo Mbumba, Kaire Mbuende, Paul Smit und Clara Bohitile, allesamt von der Swapo, sowie Ben Amadhila, Swapo-Parlamentarier. Sechs der angeprangerten Personen sind leitende Mitglieder des Zentralkomitees, während der Minister für Ländereien und Neusiedlung, Pohamba, vormals Generalsekretär der regierenden Partei sowie der derzeitige Swapo-Generalsekretär Tjiriange, auch Minister ohne Amtsbereich, ohnehin zum engsten Kreis der Partei gehören.


Vier der aufgeführten Personen haben gestern auf Anfragen der AZ direkt geantwortet und allesamt beteuert, dass sie sich an das Abkommen über Mindestlöhne vom 5. November 2002 (rechtsgültig durch Bekanntmachung im Amtsblatt am 1. Januar 2003) hielten.


Innenminister Ekandjo, Vize-Landwirtschafts-Minister Paul Smit sowie Kaura und Schimming-Chase zeigten sich allesamt erstaunt und beschwerten sich, dass die Nafwu sich bei der angeblichen Befragung ihrer Farmarbeiter nicht bei den Eigentümern gemeldet habe oder dass ihre Farmarbeiter eine solche Befragung nicht weitergegeben hätten. Alle Befragten betonten jedoch, dass sie die Mindestanforderungen des Abkommens erfüllten oder noch mehr leisteten.


Nafwu-Funktionär Amupanda erklärte gestern vor der Presse, dass die Gewerkschaft während ihrer Informations- und Bewusstseinskampagne zwischen April und Juni 2003 bereits auf "solche unmenschliche Behandlung" durch die Gesetzgeber gestoßen sei. Über die Missstände auf den Farmen der genannten Personen hinaus bezichtigt die Nafwu ferner pauschal alle Minister und Parlamentarier, die im Mangetti-Block Land erhalten haben, dass sie ohne Ausnahme den Mindestlohn nicht zahlten oder schlechte Unterkunft böten.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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