Nahrungsmittelkrise befürchtet
Swakopmund - Das südliche Afrika ist langfristig von einer Nahrungskrise ungekannten Ausmaßes bedroht, wenn die Fischfarmerei in der Region nicht stärker entwickelt werden sollte.
Diese Warnung richtete Namibias Fischereiminister Abraham Iyambo gestern auf der jährlichen Konferenz der Sadc-Fischereiminister an seine Amtskollegen. Bevor sich die Delegationen aus Namibia, Tansania, Malawi, Angola, Mauritius, Südafrika, Mosambik und dem Sadc-Generalsekretariat hinter geschlossenen Türen zur zweistündigen Jahrestagung zurückzogen, erklärte Iyambo seinen Amtskollegen in der für ihn typisch direkten Weise: "Wir dürfen die Region nicht im Stich lassen. Wir haben ein heiliges Mandat über die 590 Millionen Menschen der Region." Es sei ironisch, dass viele Sadc-Bürger trotz des immensen Nahrungsmittelreichtums nach wie vor unter Hunger und Unterernährung leiden, zeigte sich Namibias Fischereiminister tief besorgt über die derzeitige Lage.
Allerdings beinhaltete Iyambos Ansprache nicht nur negative Meldungen. Das El-Ni"o-Phänomen, welches sich nach Meinung von US-Experten innerhalb der nächsten sechs bis acht Monate im Pazifik bilden wird, werde nur schwach bis mittelmäßig ausgeprägt sein, erklärte der Minister. "Die Wahrscheinlichkeit, dass die Region vor einer ähnlichen Katastrophe wie 1997/98 steht, ist in diesem Fall nicht sehr groß."
Allerdings müsse die Region umdenken lernen, was die nachhaltige Sicherung von Lebensmittelvorräten angeht. "Zurzeit werden jährlich weltweit etwa 90 Millionen Tonnen Fisch in den Ozeanen gefangen", bilanzierte Iyambo. Im Hinblick auf das rasche Bevölkerungswachstum innerhalb der Sadc müsse man beachten, dass die Weltmeere bei verantwortungsbewusster Ressourcennutzung über ein jährliches Gesamtvolumen von nur 120 Millionen Tonnen Fisch verfügen. Iyambo: "Wir haben keine Wahl, als unser Heil in der Fischzucht zu suchen. Das Gesamtaufkommen an Nahrungsmitteln durch Aquakultur liegt heute weltweit schon bei 36 Millionen Tonnen, Tendenz steigend."
Vor diesem Hintergrund sei es ermutigend, dass seit 1992 durch die Hilfe internationaler Gönner Millionen von US-Dollar in die Forschung investiert würden, durch welche die Nahrungsmittel-Ressourcen nachhaltig entwickelt und genutzt werden sollen. Bisher seien 13 Millionen US-Dollar in sieben Projekte investiert worden. Weitere 33 Millionen US-Dollar seien für die kommenden vier Jahre für weitere vier Projekte bereitgestellt worden, sagte Iyambo.
In diesem Zusammenhang verwies der Minister auch auf die zurzeit durchgeführte Umstrukturierung der ehemaligen Sadc-Sektoren. Gemäß der Reformierung wird das Sekretariat für Meeresressourcen künftig in das neu gebildete Direktorat für Nahrungsmittel, Landwirtschaft und natürliche Ressourcen (FANR) integriert. "Ich habe an das Sadc-Sekretariat eingehend appelliert, dass die für die Entwicklung der Meeresressourcen bereitgestellten Mittel auch unter der neuen Struktur ausschließlich zu diesem Zweck angewandt werden."
Diese Warnung richtete Namibias Fischereiminister Abraham Iyambo gestern auf der jährlichen Konferenz der Sadc-Fischereiminister an seine Amtskollegen. Bevor sich die Delegationen aus Namibia, Tansania, Malawi, Angola, Mauritius, Südafrika, Mosambik und dem Sadc-Generalsekretariat hinter geschlossenen Türen zur zweistündigen Jahrestagung zurückzogen, erklärte Iyambo seinen Amtskollegen in der für ihn typisch direkten Weise: "Wir dürfen die Region nicht im Stich lassen. Wir haben ein heiliges Mandat über die 590 Millionen Menschen der Region." Es sei ironisch, dass viele Sadc-Bürger trotz des immensen Nahrungsmittelreichtums nach wie vor unter Hunger und Unterernährung leiden, zeigte sich Namibias Fischereiminister tief besorgt über die derzeitige Lage.
Allerdings beinhaltete Iyambos Ansprache nicht nur negative Meldungen. Das El-Ni"o-Phänomen, welches sich nach Meinung von US-Experten innerhalb der nächsten sechs bis acht Monate im Pazifik bilden wird, werde nur schwach bis mittelmäßig ausgeprägt sein, erklärte der Minister. "Die Wahrscheinlichkeit, dass die Region vor einer ähnlichen Katastrophe wie 1997/98 steht, ist in diesem Fall nicht sehr groß."
Allerdings müsse die Region umdenken lernen, was die nachhaltige Sicherung von Lebensmittelvorräten angeht. "Zurzeit werden jährlich weltweit etwa 90 Millionen Tonnen Fisch in den Ozeanen gefangen", bilanzierte Iyambo. Im Hinblick auf das rasche Bevölkerungswachstum innerhalb der Sadc müsse man beachten, dass die Weltmeere bei verantwortungsbewusster Ressourcennutzung über ein jährliches Gesamtvolumen von nur 120 Millionen Tonnen Fisch verfügen. Iyambo: "Wir haben keine Wahl, als unser Heil in der Fischzucht zu suchen. Das Gesamtaufkommen an Nahrungsmitteln durch Aquakultur liegt heute weltweit schon bei 36 Millionen Tonnen, Tendenz steigend."
Vor diesem Hintergrund sei es ermutigend, dass seit 1992 durch die Hilfe internationaler Gönner Millionen von US-Dollar in die Forschung investiert würden, durch welche die Nahrungsmittel-Ressourcen nachhaltig entwickelt und genutzt werden sollen. Bisher seien 13 Millionen US-Dollar in sieben Projekte investiert worden. Weitere 33 Millionen US-Dollar seien für die kommenden vier Jahre für weitere vier Projekte bereitgestellt worden, sagte Iyambo.
In diesem Zusammenhang verwies der Minister auch auf die zurzeit durchgeführte Umstrukturierung der ehemaligen Sadc-Sektoren. Gemäß der Reformierung wird das Sekretariat für Meeresressourcen künftig in das neu gebildete Direktorat für Nahrungsmittel, Landwirtschaft und natürliche Ressourcen (FANR) integriert. "Ich habe an das Sadc-Sekretariat eingehend appelliert, dass die für die Entwicklung der Meeresressourcen bereitgestellten Mittel auch unter der neuen Struktur ausschließlich zu diesem Zweck angewandt werden."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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