Nama-Führer kritisieren den Müller-Besuch
Windhoek (ste) - Fünf Kommunalführer der Nama-Bevölkerung, worunter PSM Kooper, der Vorsitzende der Häuptlings-Vereinigung der Nama NTLA, und Johannes Isaack, einer der Mitkläger im Fall der New Yorker Genozid-Klage gegen Deutschland, bestehen darauf, dass sich der Bundesentwicklungsminister, Dr. Gerd Müller, nicht mit Personen getroffen habe, die „die Interessen des Volkes von Groß-Namaqualand vertreten“.
„Ohne ihn getroffen zu haben, beobachten wir seine öffentlichen Äußerungen über die Begegnung mit Vertretern des Nama-Volkes. Wir wollen klarstellen, dass der deutsche Minister während seines Besuchs nie einen Nama-Führer getroffen hat“, erklärten die Vertreter der NTLA. Damit bleiben sie ihrer Linie treu, dass sie sich nicht gebührlich von der namibischen Regierung bei den Genozid- und Wiedergutmachungsverhandlungen vertreten fühlen. Müller hätte eine offizielle Einladung an die NTLA schreiben sollen, wenn „der ehrenwerte Minister eine Audienz bei uns wünscht“.
Bereits im Jahr 1958 hätten die Anführer der Nama in Hoachanas eine friedliche und gemeinsame Nutzung sowie nachhaltige Bewirtschaftung des Landes beschlossen - lange vordem die Berliner Konferenz 1884 zur Aufteilung afrikanischer Gebiete in Kolonialland geführt habe.
In der Frage des Genozid sei die Namibische Regierung vom ursprünglichen, im Parlament beschlossenen Ziel abgerückt, dass durch die Initiativen des verstorbenen Herero-Stammesoberhauptes Kuaima Riruako und seinen Nama-Kollegen Dawid Cornelius Fredericks zustande gekommen sei. Seitdem stehe die Regierung in der Pflicht, keine Unterhandlungen ohne die Interessenvertretung der vom Genozid 1904 - 1908 betroffenen Herero und Nama zu führen. Doch genau dies sei geschehen, als Präsident Hage Geingob einseitig die Anstellung des Dr. Zed Ngavirue als Verhandlungschef der Regierung beschlossen habe. Weder Ngavirue noch die Leute, mit denen Müller jetzt zusammengetroffen sei, würden als Vertreter der Volksgruppen anerkannt.
„Ohne ihn getroffen zu haben, beobachten wir seine öffentlichen Äußerungen über die Begegnung mit Vertretern des Nama-Volkes. Wir wollen klarstellen, dass der deutsche Minister während seines Besuchs nie einen Nama-Führer getroffen hat“, erklärten die Vertreter der NTLA. Damit bleiben sie ihrer Linie treu, dass sie sich nicht gebührlich von der namibischen Regierung bei den Genozid- und Wiedergutmachungsverhandlungen vertreten fühlen. Müller hätte eine offizielle Einladung an die NTLA schreiben sollen, wenn „der ehrenwerte Minister eine Audienz bei uns wünscht“.
Bereits im Jahr 1958 hätten die Anführer der Nama in Hoachanas eine friedliche und gemeinsame Nutzung sowie nachhaltige Bewirtschaftung des Landes beschlossen - lange vordem die Berliner Konferenz 1884 zur Aufteilung afrikanischer Gebiete in Kolonialland geführt habe.
In der Frage des Genozid sei die Namibische Regierung vom ursprünglichen, im Parlament beschlossenen Ziel abgerückt, dass durch die Initiativen des verstorbenen Herero-Stammesoberhauptes Kuaima Riruako und seinen Nama-Kollegen Dawid Cornelius Fredericks zustande gekommen sei. Seitdem stehe die Regierung in der Pflicht, keine Unterhandlungen ohne die Interessenvertretung der vom Genozid 1904 - 1908 betroffenen Herero und Nama zu führen. Doch genau dies sei geschehen, als Präsident Hage Geingob einseitig die Anstellung des Dr. Zed Ngavirue als Verhandlungschef der Regierung beschlossen habe. Weder Ngavirue noch die Leute, mit denen Müller jetzt zusammengetroffen sei, würden als Vertreter der Volksgruppen anerkannt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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