Namandje: „Ich war völlig unwissend“
Anwalt will erst vier Jahre später von Fishcor-Überweisung erfahren haben
NMH und Steffi Balzar, Windhoek
Der Anwalt Sisa Namandje, der weiterhin beschuldigt wird, das Treuhandkonto seiner Firma als Schleuse für unrechtmäßig erworbenes Geld im Zusammenhang mit dem Fishrot-Skandal benutzt zu haben, sagt, dass er „völlig unwissend“ gewesen sei, was die „Ziele der Regierung“ angehe. Seine Äußerungen sind in einer eidesstattlichen Erklärung enthalten, die er im vergangenen September der Anti-Korruptionskommission (ACC) abgab und in der er auch darauf eingeht, wie öffentliche Gelder zur Finanzierung politischer Aktivitäten der regierenden Swapo-Partei verwendet wurden.
Die Vergabe von Fischquoten zur Durchsetzung der Regierungsziele wurde vom ehemaligen Fischereiminister Bernhard Esau im Jahr 2014 eingeführt. Diese wurden im Laufe der Jahre an das halbstaatliche Unternehmen Fishcor vergeben, das im Dezember 2015 über 15 Millionen N$ auf das Treuhandkonto von Namandjes Anwaltskanzlei überwiesen hat. Namandje gibt jedoch an, erst vier Jahre später erfahren zu haben, dass diese zwielichtige Zahlung von Fishcor getätigt wurde. „Obwohl ich nun weiß, dass mindestens zwei Zahlungen von Fishcor angewiesen wurden, ist mir bis heute nicht bekannt, ob die internen Prozesse und Verfahren von Fishcor bei der Durchführung der beanstandeten Zahlungen befolgt wurden oder nicht“, sagte er ferner.
Im Gegensatz zu Anwalt Maren de Klerk, der in seiner eidesstattlichen Erklärung angegeben hat, dass das Treuhandkonto seiner Anwaltskanzlei zum Teil benutzt wurde, um seine eigenen finanziellen Möglichkeiten zu verbessern, beharrt Namandje darauf, dass es keine böse Absicht seinerseits gegeben habe. Als Beispiel für seine Ehrlichkeit führte er an, dass er im Februar 2019 1,8 Millionen N$, die auf das Treuhandkonto seiner Firma eingezahlt wurden, an die Firma Seaflower zurückgegeben habe, weil ihm der Zweck der Zahlung nicht klar gewesen sei. Seaflower ist eine Tochtergesellschaft von Fishcor.
Die Swapo-Spitze weicht indessen Fragen zu den Behauptungen von Sisa Namandje aus, dass mindestens 7,5 Millionen N$ der 23 Millionen N$, die auf dem Treuhandkonto seiner Firma verwaltet wurden, zur Finanzierung des Wahlkongresses der Regierungspartei 2017 ausgezahlt wurden. Der damalige Swapo-Generalsekretär und jetzige Vizepräsident Namibias, Nangolo Mbumba, von dem Namandje behauptet, er habe von den Zahlungen gewusst, lehnte einen Kommentar mit der Begründung ab, die Angelegenheit liege dem Gericht vor. Namandje zufolge bat die Swapo sein Unternehmen in dem Zeitraum zwischen August und Oktober 2014, in der Zeit vor den National- und Präsidentschaftswahlen um Unterstützung bei der Mittelbeschaffung. Dabei sei es insbesondere darum gegangen, Spenden im Namen der Partei von verschiedenen Unternehmen und Einzelpersonen zu erhalten.
Der Anwalt Sisa Namandje, der weiterhin beschuldigt wird, das Treuhandkonto seiner Firma als Schleuse für unrechtmäßig erworbenes Geld im Zusammenhang mit dem Fishrot-Skandal benutzt zu haben, sagt, dass er „völlig unwissend“ gewesen sei, was die „Ziele der Regierung“ angehe. Seine Äußerungen sind in einer eidesstattlichen Erklärung enthalten, die er im vergangenen September der Anti-Korruptionskommission (ACC) abgab und in der er auch darauf eingeht, wie öffentliche Gelder zur Finanzierung politischer Aktivitäten der regierenden Swapo-Partei verwendet wurden.
Die Vergabe von Fischquoten zur Durchsetzung der Regierungsziele wurde vom ehemaligen Fischereiminister Bernhard Esau im Jahr 2014 eingeführt. Diese wurden im Laufe der Jahre an das halbstaatliche Unternehmen Fishcor vergeben, das im Dezember 2015 über 15 Millionen N$ auf das Treuhandkonto von Namandjes Anwaltskanzlei überwiesen hat. Namandje gibt jedoch an, erst vier Jahre später erfahren zu haben, dass diese zwielichtige Zahlung von Fishcor getätigt wurde. „Obwohl ich nun weiß, dass mindestens zwei Zahlungen von Fishcor angewiesen wurden, ist mir bis heute nicht bekannt, ob die internen Prozesse und Verfahren von Fishcor bei der Durchführung der beanstandeten Zahlungen befolgt wurden oder nicht“, sagte er ferner.
Im Gegensatz zu Anwalt Maren de Klerk, der in seiner eidesstattlichen Erklärung angegeben hat, dass das Treuhandkonto seiner Anwaltskanzlei zum Teil benutzt wurde, um seine eigenen finanziellen Möglichkeiten zu verbessern, beharrt Namandje darauf, dass es keine böse Absicht seinerseits gegeben habe. Als Beispiel für seine Ehrlichkeit führte er an, dass er im Februar 2019 1,8 Millionen N$, die auf das Treuhandkonto seiner Firma eingezahlt wurden, an die Firma Seaflower zurückgegeben habe, weil ihm der Zweck der Zahlung nicht klar gewesen sei. Seaflower ist eine Tochtergesellschaft von Fishcor.
Die Swapo-Spitze weicht indessen Fragen zu den Behauptungen von Sisa Namandje aus, dass mindestens 7,5 Millionen N$ der 23 Millionen N$, die auf dem Treuhandkonto seiner Firma verwaltet wurden, zur Finanzierung des Wahlkongresses der Regierungspartei 2017 ausgezahlt wurden. Der damalige Swapo-Generalsekretär und jetzige Vizepräsident Namibias, Nangolo Mbumba, von dem Namandje behauptet, er habe von den Zahlungen gewusst, lehnte einen Kommentar mit der Begründung ab, die Angelegenheit liege dem Gericht vor. Namandje zufolge bat die Swapo sein Unternehmen in dem Zeitraum zwischen August und Oktober 2014, in der Zeit vor den National- und Präsidentschaftswahlen um Unterstützung bei der Mittelbeschaffung. Dabei sei es insbesondere darum gegangen, Spenden im Namen der Partei von verschiedenen Unternehmen und Einzelpersonen zu erhalten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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