Nambala läuft in Dubai zu Gold
Namibias Weltklasseläufer ist neuer 400-Meter-Weltmeister
Dubai (jsp) - Johannes Nambala hat sich am vergangenen Samstag bei der paralympischen Leichtathletikweltmeiserschaft in Dubai zum Weltmeister auf der 400-Meter-Strecke gekürt. Der Ausnahmekönner, der in der Kategorie T13 startet, also somit an einer Beeinträchtigung der Sehfähigkeit leidet, brachte im Finale mit einer Zeit von 48,73 Sekunden seine Saisonbestzeit auf die Bahn und war von der Konkurrenz nicht zu stoppen. Er ist damit der erste Athlet in der Sportgeschichte Namibias, der zwei Weltmeistertitel gewonnen hat. Bereits vor sechs Jahren im französischen Lyon konnte sich Nambala goldenes Edelmetall sichern. Bei den Weltmeisterschaften 2015 in Doha und 2017 in London musste sich der 28-jährige jeweils noch mit Silber begnügen, Gold war für den marokkanischen Weltrekordhalter Mohamed Amgoun reserviert. Doch am Samstag gehörten einzig Nambala die Schlagzeilen. Schon im Halbfinallauf meldete er mit einer Zeit von 49,29 Sekunden seine Ansprüche an, und verbesserte sich dann im Finale nochmal um eine knappe Sekunde. Nambala freute sich nach dem Rennen natürlich, gab allerdings unumwunden zu, dass der Titel auch einem Pflichterfolg gleichkam. „Die russischen Athleten, die immer sehr stark sind, waren nicht dabei. Noch dazu fehlte auch Mohamed Amgoun, mein ärgster Konkurrent und Weltrekordler. Ich möchte meine Leistung nicht schmälern, aber ich bin als Favorit in das Rennen gegangen. Alles andere als die Goldmedaille wäre eine Enttäuschung gewesen.“ Nambala führte aus, dass er sich freue, für das namibische Team die Goldmedaille errungen zu haben und er glaube, dass die namibische Leichtathletik vor einer rosigen Zukunft stehe. Der Generalsekretär des paralympischen Komitees Namibias, Michael Hamukwaya, gehörte zu den ersten Gratulanten Nambalas und sagte: „Nach zweimaligen zweiten Plätzen, die ihm so wehgetan haben, in dieser Weise zurückzukommen und niemals aufzustecken, ist unglaublich. Ich zolle Johannes Nambala meinen größten Respekt.“
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Allgemeine Zeitung
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