Namcor-Reform erfolgreich
Ölgesellschafts Zukunft hängt an Kudu, Spritspeicher und Import
Von Clemens von Alten, Windhoek
Zufrieden verabschiedete sich gestern der Noch-Vorsitzende von Namcor, Johannes !Gawaxab, von dem Namcor-Personal: „Wenn man sein Ziel erreicht hat, kommt der Zeitpunkt, an dem man loslassen und anderen das Spielfeld überlassen muss.“ Die Amtszeit des gesamten Aufsichtsrates endet am 30. September; die Regierung wurde Mitte des Jahres davon in Kenntniss gesetzt, doch Nachfolger sind bisher nicht bekannt. „Wir nehmen nicht Abschied – wir sagen: ‚Danke!‘“, so die amtierende Chefin Damoline Muruko im Namen der Namcor-Chefetage.
Im Rahmen seiner Präsentation zur Bilanz des vergangenen Finanzjahres hob !Gawaxab hervor, dass das Unternehmen erfolgreich aus der Krise geholt und umgekrempelt wurden sei: „Im Jahr 2012 war die Gesellschaft technisch insolvent. Der Umsatz lag bei 307 Millionen N$. Im Finanzjahr 2016 betrugen die Einnahmen 649 Mio. N$.“ Der Vorsteuergewinn habe im jüngsten Jahresbericht rund 100 Mio. N$ über dem Ergebnis von 2012 (47 Mio. N$) gelegen. „Der alte Vorstand war dysfunktional, es herrschte Misstrauen und die Mitarbeiter waren unmotiviert“, erklärte der scheidende Vorsitzende. „Heute gibt es eine klare Strategie für die Zukunft und ein begeistertes Personal, dessen Zahl von 38 auf 93 mehr als verdoppelt wurde.“ Nun liegt es an dem Nachfolgevorstand und der bestehenden Chefetage, die Arbeit fortzuführen und die Vision umzusetzen.
Wie !Gawaxab erklärte, hänge die Zukunft der staatlichen Mineralöl- und Gasgesellschaft an drei „entscheidenden“ Projekten: das geplante Kudu-Gaskraftwerk, die Wiedereinführung eines Importmandats für Treibstoffe sowie der Betrieb des sich im Bau befindenden Spritspeichers in Walvis Bay.„Wir müssen sicherstellen, dass das Kudu-Gasprojekt voranschreitet“, so der scheidende Vorsitzende gestern. Es handele sich um ein „strategisches“ Vorhaben, das die Energieversorgung sichere und damit die Entwicklung Namibias bestimme. „Es wurden bereits 232 Millionen N$ in dieses Projekt investiert. Dann hat allerdings die Regierung aufgrund finanzieller Engpässe uns die Mittel entzogen, weswegen wir private Investoren gesucht und gefunden haben“, so !Gawaxab. „Von unserer Seite (Upstream) ist alles vorbereitet. Wir haben ein realistisches Projekt, das Geld bringen kann. Nun kommt es auf die Abnehmer (Downstream) bzw. den Stromversorger NamPower und seine Kunden an.“
Ferner hoffe Namcor, dass die Regierung der staatlichen Ölgesellschaft wieder ein Mandat für den Import von Treibstoffen einräume. „Im Jahr 2003 erhielt Namcor die Verantwortung für die Einfuhr von 50 Prozent des gesamten Spritbedarfs Namibias. Zuletzt wurde 2008 geliefert, gefolgt von einem Verlust im Jahr 2010, woraufhin dieses Mandat 2011 der Gesellschaft entzogen wurde“, schilderte !Gawaxab die Vorgeschichte. „Seither war die Spritversorgung Sache der Privatwirtschaft, was kein Zustand für ein Land ist. Daher ist die Wiedereinführung des Importmandats nicht nur für die Zukunft von Namcor entscheidend.“ Diese Marktregelung würde die Einnahmen des Unternehmens in Milliardenhöhe „zurückkatapultieren“.
Ein weiterer, aber relativ sicherer Grundstein für die Zukunft der Ölgesellschaft ist der staatliche Spritspeicher, der am Rande des Hafenausbaus von Walvis Bay entsteht. Die riesige Anlage soll den Treibstoffvorrat Namibias von 14 auf 30 Tage strecken. Namcor soll laut !Gawaxab nach Fertigstellung (Ende 2017) den Betrieb der Anlage übernehmen.
Zufrieden verabschiedete sich gestern der Noch-Vorsitzende von Namcor, Johannes !Gawaxab, von dem Namcor-Personal: „Wenn man sein Ziel erreicht hat, kommt der Zeitpunkt, an dem man loslassen und anderen das Spielfeld überlassen muss.“ Die Amtszeit des gesamten Aufsichtsrates endet am 30. September; die Regierung wurde Mitte des Jahres davon in Kenntniss gesetzt, doch Nachfolger sind bisher nicht bekannt. „Wir nehmen nicht Abschied – wir sagen: ‚Danke!‘“, so die amtierende Chefin Damoline Muruko im Namen der Namcor-Chefetage.
Im Rahmen seiner Präsentation zur Bilanz des vergangenen Finanzjahres hob !Gawaxab hervor, dass das Unternehmen erfolgreich aus der Krise geholt und umgekrempelt wurden sei: „Im Jahr 2012 war die Gesellschaft technisch insolvent. Der Umsatz lag bei 307 Millionen N$. Im Finanzjahr 2016 betrugen die Einnahmen 649 Mio. N$.“ Der Vorsteuergewinn habe im jüngsten Jahresbericht rund 100 Mio. N$ über dem Ergebnis von 2012 (47 Mio. N$) gelegen. „Der alte Vorstand war dysfunktional, es herrschte Misstrauen und die Mitarbeiter waren unmotiviert“, erklärte der scheidende Vorsitzende. „Heute gibt es eine klare Strategie für die Zukunft und ein begeistertes Personal, dessen Zahl von 38 auf 93 mehr als verdoppelt wurde.“ Nun liegt es an dem Nachfolgevorstand und der bestehenden Chefetage, die Arbeit fortzuführen und die Vision umzusetzen.
Wie !Gawaxab erklärte, hänge die Zukunft der staatlichen Mineralöl- und Gasgesellschaft an drei „entscheidenden“ Projekten: das geplante Kudu-Gaskraftwerk, die Wiedereinführung eines Importmandats für Treibstoffe sowie der Betrieb des sich im Bau befindenden Spritspeichers in Walvis Bay.„Wir müssen sicherstellen, dass das Kudu-Gasprojekt voranschreitet“, so der scheidende Vorsitzende gestern. Es handele sich um ein „strategisches“ Vorhaben, das die Energieversorgung sichere und damit die Entwicklung Namibias bestimme. „Es wurden bereits 232 Millionen N$ in dieses Projekt investiert. Dann hat allerdings die Regierung aufgrund finanzieller Engpässe uns die Mittel entzogen, weswegen wir private Investoren gesucht und gefunden haben“, so !Gawaxab. „Von unserer Seite (Upstream) ist alles vorbereitet. Wir haben ein realistisches Projekt, das Geld bringen kann. Nun kommt es auf die Abnehmer (Downstream) bzw. den Stromversorger NamPower und seine Kunden an.“
Ferner hoffe Namcor, dass die Regierung der staatlichen Ölgesellschaft wieder ein Mandat für den Import von Treibstoffen einräume. „Im Jahr 2003 erhielt Namcor die Verantwortung für die Einfuhr von 50 Prozent des gesamten Spritbedarfs Namibias. Zuletzt wurde 2008 geliefert, gefolgt von einem Verlust im Jahr 2010, woraufhin dieses Mandat 2011 der Gesellschaft entzogen wurde“, schilderte !Gawaxab die Vorgeschichte. „Seither war die Spritversorgung Sache der Privatwirtschaft, was kein Zustand für ein Land ist. Daher ist die Wiedereinführung des Importmandats nicht nur für die Zukunft von Namcor entscheidend.“ Diese Marktregelung würde die Einnahmen des Unternehmens in Milliardenhöhe „zurückkatapultieren“.
Ein weiterer, aber relativ sicherer Grundstein für die Zukunft der Ölgesellschaft ist der staatliche Spritspeicher, der am Rande des Hafenausbaus von Walvis Bay entsteht. Die riesige Anlage soll den Treibstoffvorrat Namibias von 14 auf 30 Tage strecken. Namcor soll laut !Gawaxab nach Fertigstellung (Ende 2017) den Betrieb der Anlage übernehmen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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