Namdeb: 1500 Jobs weniger
Windhoek/Oranjemund - "Wegen der niedrigen Diamantnachfrage mussten wir unsere Förderung drastisch zurückfahren", sagte Namdeb-Pressesprecher Hilifa Mbako gestern auf AZ-Nachfrage. Deshalb habe der Diamantkonzern und größte Steuerzahler Namibias seit Ende 2008 etwa 1500 Jobs reduziert. "Wir haben keinen Angestellten entlassen. Die Arbeiter haben freiwillig gekündigt oder ihre befristeten Arbeitsverträge wurden nicht erneuert", führte Mbako aus.
Wie der Pressesprecher weiter erklärte, würden etwa 20% der übriggebliebenen 1600 Angestellten (etwa 320 Personen) während des dreimonatigen Produktionsurlaubs weiter arbeiten. Dies könne aber je nach Abteilung unterschiedlich sein. "Wir haben noch einen großen Diamantvorrat. Es ergibt keinen Sinn, weitere Diamanten abzubauen, wenn sie nicht verkauft werden", erklärte Mbako weiter.
Durch den Zwangsurlaub, der am 1. April begonnen hat (AZ berichtete), will Namdeb neben den verbliebenen Gehaltsausgaben bis zu 700 Mio. N$ einsparen. Es handelt sich um Sprit-, Strom- und Instandhaltungskosten, die nun zurückgefahren wurden. Die übrigen Namdeb-Angestellten würden aber nach wie vor weiterhin entlohnt. Jährlich gebe Namdeb über 700 Mio. N$ für Gehältern aus.
Indes sehen einige Unternehmer der Minenortschaft Oranjemund schwarz. "Es ist wirklich beängstigend. Die weltweite Finanzkrise hat uns schwer getroffen", sagte Mike Alexander, Manager der Ladenkette Oranjemund Spar, der AZ. Laut Alexander hat die Firma Spar seit Jahresbeginn monatlich einen Verlust von 23,2% verbucht. "Und es wird immer schlimmer", erklärte er. Spar habe im vergangenen Monat 23 Angestellten kündigen müssen, nun beschäftige das Unternehmen nur noch 42 Arbeiter.
Auch die Lieferung der Lebensmittel habe Spar drosseln müssen. Trafen vor zwei Jahren noch zwei Lkw mit 64 gefüllten Paletten pro Woche ein, so sei es zurzeit nur ein Lastkraftwagen. "Pro Woche erreichen uns nur noch 21 beladene Paletten. Das ist deutlich weniger als im vergangenen Jahr", betonte der Manager weiter. Doch die wirklich schlimme Zeit stehe noch bevor: "Wir vermuten, dass der Monat Mai der härteste wird. Dann kommen auch noch die Schulferien hinzu."
Wie Alexander weiter erklärte, hätten bereits etliche Unternehmen geschlossen, mehrere Häuser in Oranjemund stünden leer. Die Firma Sodexho Catering habe 60 Angestellten gekündigt. Das bekannte Restaurant Flamingo's habe seine Türen komplett geschlossen. "Wenn sich der internationale Diamantpreis nicht bald erholt, wird sich Oranjemund in eine Geisterstadt wie Kolmanskuppe verwandeln", befürchtet Alexander.
"Ja, dieser Produktionsstopp hat einen großen negativen Einfluss auf unser Geschäft", sagte Ella Scholtz, Miteigentümerin der Gaststätte "The Kitchen Restaurant". Laut Scholtz ist es empfindlich zu spüren, dass viele Menschen die Ortschaft Oranjemund verlassen hätten. Früher habe das Restaurant noch Frühstück serviert, jetzt öffne es seine Türen nur noch zur Mittagszeit. "Es ist jetzt sehr still geworden. Manchmal kommt sogar in der Mittagszeit kein Kunde", sagte sie abschließend.
Wie der Pressesprecher weiter erklärte, würden etwa 20% der übriggebliebenen 1600 Angestellten (etwa 320 Personen) während des dreimonatigen Produktionsurlaubs weiter arbeiten. Dies könne aber je nach Abteilung unterschiedlich sein. "Wir haben noch einen großen Diamantvorrat. Es ergibt keinen Sinn, weitere Diamanten abzubauen, wenn sie nicht verkauft werden", erklärte Mbako weiter.
Durch den Zwangsurlaub, der am 1. April begonnen hat (AZ berichtete), will Namdeb neben den verbliebenen Gehaltsausgaben bis zu 700 Mio. N$ einsparen. Es handelt sich um Sprit-, Strom- und Instandhaltungskosten, die nun zurückgefahren wurden. Die übrigen Namdeb-Angestellten würden aber nach wie vor weiterhin entlohnt. Jährlich gebe Namdeb über 700 Mio. N$ für Gehältern aus.
Indes sehen einige Unternehmer der Minenortschaft Oranjemund schwarz. "Es ist wirklich beängstigend. Die weltweite Finanzkrise hat uns schwer getroffen", sagte Mike Alexander, Manager der Ladenkette Oranjemund Spar, der AZ. Laut Alexander hat die Firma Spar seit Jahresbeginn monatlich einen Verlust von 23,2% verbucht. "Und es wird immer schlimmer", erklärte er. Spar habe im vergangenen Monat 23 Angestellten kündigen müssen, nun beschäftige das Unternehmen nur noch 42 Arbeiter.
Auch die Lieferung der Lebensmittel habe Spar drosseln müssen. Trafen vor zwei Jahren noch zwei Lkw mit 64 gefüllten Paletten pro Woche ein, so sei es zurzeit nur ein Lastkraftwagen. "Pro Woche erreichen uns nur noch 21 beladene Paletten. Das ist deutlich weniger als im vergangenen Jahr", betonte der Manager weiter. Doch die wirklich schlimme Zeit stehe noch bevor: "Wir vermuten, dass der Monat Mai der härteste wird. Dann kommen auch noch die Schulferien hinzu."
Wie Alexander weiter erklärte, hätten bereits etliche Unternehmen geschlossen, mehrere Häuser in Oranjemund stünden leer. Die Firma Sodexho Catering habe 60 Angestellten gekündigt. Das bekannte Restaurant Flamingo's habe seine Türen komplett geschlossen. "Wenn sich der internationale Diamantpreis nicht bald erholt, wird sich Oranjemund in eine Geisterstadt wie Kolmanskuppe verwandeln", befürchtet Alexander.
"Ja, dieser Produktionsstopp hat einen großen negativen Einfluss auf unser Geschäft", sagte Ella Scholtz, Miteigentümerin der Gaststätte "The Kitchen Restaurant". Laut Scholtz ist es empfindlich zu spüren, dass viele Menschen die Ortschaft Oranjemund verlassen hätten. Früher habe das Restaurant noch Frühstück serviert, jetzt öffne es seine Türen nur noch zur Mittagszeit. "Es ist jetzt sehr still geworden. Manchmal kommt sogar in der Mittagszeit kein Kunde", sagte sie abschließend.
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Allgemeine Zeitung
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