Namdeb jetzt im Aufwind

Windhoek - Nachdem sich die Diamantgesellschaft Namdeb im vergangenen Jahr von der internationalen Wirtschaftskrise erholt hat, veranschlagt die Minenleitung für das bevorstehende Jahrzehnt eine neue Investition von rund 5 Milliarden N$, um die Rentabilität der Diamantförderung weit über das Jahr 2020 hinauszuschieben. Die Vorkommen an Land dürften gegen 2015 erschöpft sein, aber auf dem Kontinentalsockel Afrikas im Südatlantik zwischen Lüderitzbucht und Oranjemund wollen Diamantgräber noch viele Jahre Schätze heben.
Nachdem die internationale Nachfrage nach Brillanten 2008/2009 derart eingebrochen war, dass Namdeb seinen Betrieb etliche Monate stilllegen musste, hat die Gesellschaft im vergangenen Jahr nach Steuerabzug wieder einen Gewinn in Höhe von 419 Mio. N$ erzielt, nachdem die Bilanz 2009 in einen Betriebsverlust von 414 Mio. N$ abgerutscht war. Den Abschluss für 2010 legte die Namdeb-Geschäftsführerin Inge Zaamwani-Kamwi gestern vor. Der Gewinn vor Steuerabzug belief sich auf 1,5 Milliarden N$.
Zaamwani-Kamwi ging auch auf die eingeleitete Vorbereitung der Kommune Oranjemund auf eine eigenständige Stadtverwaltung ein, die von den Beschränkungen des Sperrgebiets befreit werden soll, die dann jedoch auch von der finanziellen Nabelschnur Namdeb-Diamantgesellschaft getrennt sein wird.
Für 2011 bleibt die Geschäftsführerin optimistisch. Im vergangenen Jahr hat Namdeb 1,472 Mio. Karat gefördert und 1,5 Mio. Karat verkauft.