Namdeb nach Krisenjahr 2003 wieder auf Kurs
Windhoek - Nach einer deutlichen Gewinnwarnung im vergangenen Jahr, in dem Namdeb die Anteilseigner DeBeers und die Regierung mit einem Rückgang der Dividende um 70 Prozent schockte, sieht die Welt für Namibias wichtigsten Steuerzahler in diesem Jahr wieder rosiger aus.
Im ersten Halbjahr 2004 (Stichtag 30. Juni) hat der Konzern 810000 Karat Diamanten gefördert und verkauft, das entspricht einer Steigerung von 25 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2003. Zugleich konnten die Einnahmen um 16 Prozent auf rund N$ 1,7 Milliarden gesteigert werden, berichtete Namdebs leitender Finanzmanager Andrew Schanknecht gestern auf einer Pressekonferenz.
Mit enormem Kraftaufwand habe man die Wende geschafft und dabei gleichzeitig auf tiefgreifende Veränderungen wie die im vergangenen Jahr kurzfristig angekündigten Entlassungen verzichten können, so Schanknecht. Personalleiter Percy McCallum erläuterte in diesem Zusammenhang, Namdeb habe sich lediglich von 86 der über 3000 Arbeitskräfte getrennt. "Diese 86 Arbeitnehmer haben auf freiwilliger Basis ein Angebot von Namdeb angenommen, den Konzern zu verlassen (voluntarily Seperation). Zudem kommt der Aufhebungsvertrag eher einer Frühverrentung gleich, denn der größte Teil dieser Arbeitnehmer ist über 50 Jahre alt".
Das Krisenjahr 2003 traf Namdeb nach dem "phänomenalen" Geschäftsjahr 2002 völlig unvorbereitet. innerhalb weniger Monate stieg der Namibia-Dollar gegenüber dem US-Dollar um nahezu 25 Prozent, die in US-Dollar verbuchten Gewinne erodierten zusehends. Die Steuereinahmen für den Staat betrugen entgegen den Vorausschätzungen in Höhe von rund N$ 1,2 Milliarden gerade einmal N$ 220 Millionen, eine Katastrophe für das Staatsbudget. Normalerweise trägt die Diamantenförderung in Namibia mit über zehn Prozent zum Bruttosozialprodukt bei, zu 15 Prozent aller Steuereinnahmen und wertmäßig gut 50 Prozent aller Handelsexporte.
Namdebs Group Business Services Manager Paulo Shipoke sagte gestern, nur ein "enormer Kraftakt" der gesamten Belegschaft des Konzerns habe es schließlich möglich gemacht, den Weg in die roten Zahlen schnell wieder zu verlassen. "Inzwischen sind wir sehr zuversichtlich, dass wir 2004 eher an das Erfolgsjahr 2002 anknüpfen können als an 2003. Der Rand sinkt, in den meisten Sparten unserer Branche sind die Preise gestiegen und Marktbeobachter erwarten ein sieben bis acht Prozent größeres Marktvolumen für Diamanten als noch im vergangenen Jahr." Finanzmanager Andrew Schanknecht bestätigte diese Einschätzung und erwartet für das Jahr 2004 im Gesamtverlauf deshalb ebenfalls ein "sehr positives" Ergebnis.
Sorgenkind NamGem
Enttäuschend verlaufe dagegen nach wie vor das Geschäft mit dem Schleifen und veredeln von Rohdiamanten. Insbesondere das einstige "Flagschiff" der hiesigen Branche, die Diamantenschleiferei NamGem in Okahandja, findet den Weg in die Gewinnzone nicht. Nach dem Einstieg von Lazare Kaplan International als technischer Partner hat NamGem zwei Jahre Zeit, den turnaround zu schaffen. Danach werden in Okahandja womöglich die Lichter ausgehen.
Im ersten Halbjahr 2004 (Stichtag 30. Juni) hat der Konzern 810000 Karat Diamanten gefördert und verkauft, das entspricht einer Steigerung von 25 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2003. Zugleich konnten die Einnahmen um 16 Prozent auf rund N$ 1,7 Milliarden gesteigert werden, berichtete Namdebs leitender Finanzmanager Andrew Schanknecht gestern auf einer Pressekonferenz.
Mit enormem Kraftaufwand habe man die Wende geschafft und dabei gleichzeitig auf tiefgreifende Veränderungen wie die im vergangenen Jahr kurzfristig angekündigten Entlassungen verzichten können, so Schanknecht. Personalleiter Percy McCallum erläuterte in diesem Zusammenhang, Namdeb habe sich lediglich von 86 der über 3000 Arbeitskräfte getrennt. "Diese 86 Arbeitnehmer haben auf freiwilliger Basis ein Angebot von Namdeb angenommen, den Konzern zu verlassen (voluntarily Seperation). Zudem kommt der Aufhebungsvertrag eher einer Frühverrentung gleich, denn der größte Teil dieser Arbeitnehmer ist über 50 Jahre alt".
Das Krisenjahr 2003 traf Namdeb nach dem "phänomenalen" Geschäftsjahr 2002 völlig unvorbereitet. innerhalb weniger Monate stieg der Namibia-Dollar gegenüber dem US-Dollar um nahezu 25 Prozent, die in US-Dollar verbuchten Gewinne erodierten zusehends. Die Steuereinahmen für den Staat betrugen entgegen den Vorausschätzungen in Höhe von rund N$ 1,2 Milliarden gerade einmal N$ 220 Millionen, eine Katastrophe für das Staatsbudget. Normalerweise trägt die Diamantenförderung in Namibia mit über zehn Prozent zum Bruttosozialprodukt bei, zu 15 Prozent aller Steuereinnahmen und wertmäßig gut 50 Prozent aller Handelsexporte.
Namdebs Group Business Services Manager Paulo Shipoke sagte gestern, nur ein "enormer Kraftakt" der gesamten Belegschaft des Konzerns habe es schließlich möglich gemacht, den Weg in die roten Zahlen schnell wieder zu verlassen. "Inzwischen sind wir sehr zuversichtlich, dass wir 2004 eher an das Erfolgsjahr 2002 anknüpfen können als an 2003. Der Rand sinkt, in den meisten Sparten unserer Branche sind die Preise gestiegen und Marktbeobachter erwarten ein sieben bis acht Prozent größeres Marktvolumen für Diamanten als noch im vergangenen Jahr." Finanzmanager Andrew Schanknecht bestätigte diese Einschätzung und erwartet für das Jahr 2004 im Gesamtverlauf deshalb ebenfalls ein "sehr positives" Ergebnis.
Sorgenkind NamGem
Enttäuschend verlaufe dagegen nach wie vor das Geschäft mit dem Schleifen und veredeln von Rohdiamanten. Insbesondere das einstige "Flagschiff" der hiesigen Branche, die Diamantenschleiferei NamGem in Okahandja, findet den Weg in die Gewinnzone nicht. Nach dem Einstieg von Lazare Kaplan International als technischer Partner hat NamGem zwei Jahre Zeit, den turnaround zu schaffen. Danach werden in Okahandja womöglich die Lichter ausgehen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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