NAMDIA beschäftigt doch C-Sixty

Mit „100-prozentiger Überzeugung“ widersprach der Minister für Öffentliche Unternehmen (MPE), Leon Jooste, dem Windhoeker Bürgermeister Job Amupanda, der behauptet hatte, dass das umstrittene Diamantenbewertungsunternehmen „C-Sixty Investments“ erneut und diesmal ohne legitim ausgeschriebene Auftragsvergabe, einen Auftrag von Namibia Desert Diamonds (Pty) Ltd (Namdia) erhalten habe und darum C-Sixty 3,4 Mio. N$ schulde. Jooste behauptete kategorisch, dass lediglich ein Vertrag direkt zwischen dem Bergbauministerium und C-Sixty bestehe.

Der Fünfjahresauftrag C-Sixtys in Millionenhöhe hatte im Januar Aufsehen erregt, als sich laut einem Untersuchungsbericht - der Präsident Hage Geingob vorgelegt und der Presse zugespielt worden war - herausstellte, dass der ehemalige Bergbauminister Obeth Kandjoze angeblich vor Jahren unlauteren Druck auf NAMDIA ausgeübt hatte, die Dienste dieser Firma für Abschätzungen zu beanspruchen. Dabei verfügte NAMDIA über eigene Fachleute (AZ berichtete).

Gestern veröffentlichte Amupanda eine Abschrift einer Rechnung, die die Firma NUSKA Technologies an NAMDIA ausgestellt hat. Dem fügte er auch ein von der Behörde für Firmen- und Urheberrechtsregistrationen (BIPA) ausgestelltes Zertifikat hinzu: demnach wurde der Firmenname C-Sixty auf NUSKA Technologies verändert.

Somit hatte der Betrieb scheinbar doch einen Auftrag von NAMDIA erhalten, welches Jooste in Erklärungsnot bringen dürfte.