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Name - kein Schall und Rauch

Jetzt will mos niemand anderswo köiern als im Lande des Sommerregens, wo Omajova wachsen und in der Pfanne brutzeln. Fährst Du nach Norden an den Omatakos vorüber, stecken ihre Gipfel nachmittags schon 'mal in den Wolken. Die haben jetzt schwere blaue Bäuche, in denen Blitze zucken und der Donner rumort. Die Wolken hängen mit dunklen Bäuchen durch bis auf den Boden wie das Otjiauto, das die Schotterpad verlässt und dann bis über die Achsen im Monokko versackt.
Hätten die Zementmagnaten von Ohorongo bei Otavi City vor einer Woche nicht dafür gesorgt, dass die Pad von der Abzweigung an der Teerstraße eine ordentliche Lage Schotter erhalten hätte, dann wäre Omupräsidente Hifikepunye (der Einzigartige) mit seinem Hubschrauber allein zum ersten Spatenstich erschienen. Alle anderen geladenen Leute wären im Monokko stecken geblieben. Omupräsidente hätte zu seinem Empfang aber dennoch ein Jubelkommando gehabt, nämlich den chinesischen Bautrupp, den die Firmen Thyssen/Krupp für allerlei Arbeiten engagiert hat. Wir meinen, Krupp hat allen Ernstes vor über 90 Jahren zum letzten Mal bei Otavi eine (sinkende) Rolle gespielt, als die Schutztruppler Kanonen, hart wie Kruppstahl, in den Otjikoto-See versenkten, damit der südafrikanische Feind sie nicht erbeuten konnte. Die deutsche Artillerie haben die Deutschen 2009 zu Hause gelassen, aber dafür ein paar Wirtschaftskanonen gesandt. Sie demonstrieren, dass nicht nur das namibische Gouvernement mit China kooperiert, sondern dass auch Unternehmer aus Otjindoitilanda mit chinesischen Baufirmen kooperieren und operieren. So nebenbei, wenn wir unsere Regierung mit dem Begriff Gouvernement beehren, dann müssen wir das auch richtig aussprechen: Guwwernemang!
Jong, bei aller Freude über eine florierende Otavi City ist auf allen Seiten noch ein Eingewöhnungsprozess fällig. Die Bauarbeiten der Zementfabrik Namibias, von der wir schon seit unserer Schulzeit in den fünfziger Jahren des vorigen Jahrtausends gehört haben, laufen. Gelände und Boden müssen sich dem Spaten und dem Bagger fügen. Aber die Zungen! Da fehlt noch stief Schliff. Bei der euphorisch-festlichen Anrede und dem Austausch protokollarischer Höflichkeiten, unter vorgedruckten Namen versteht sich, gab es auf Sargberg, denn so heißt der Standort der neuen Fabrik, ein muhrsches Gesökkel mit den Namen. Jong, die Ovandoitjie hatten stief Trabbel, aus Hifikepunye und Nghimtina etwas Hörbares zu machen. Die Einheimischen konnten mit dem Namen Hirth gerade noch etwas anfangen, aber wenn Ihr bei Ausrufung der Namen "Schwenk" und "Egon Kochanke" - das ist der Omuhona der Botschaft der Ovandoitjie - durch die politische Elite nicht dabei ward, dann habt Ihr muhts Sports verpasst. Immerhin hat jede Seite für den Salat mit Otjindoitji- und Oshivambo-Namen um Verständnis gebeten. Aber Gôahesab Teofilus Eiseb, Gouverneur der Region Otjozondjupa, hat noch eins draufgesetzt. Er hat dem Bergbauminister Erkki Nghimtina flugs zu einem neuen Ressort verholfen, Handel und Industrie, das bekanntlich von Gôahesab Hage Gottfried Geingob betrieben wird.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-26

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