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NAMFISA muss für Verluste aufkommen

Windhoek - Mehrere Anleger haben bei Prowealth nach bisherigem Erkenntnisstand rund 80 Mio. N$ verloren, was nach dem Selbstmord des Unternehmenschefs Riaan Potgieter im Dezember 2008 ans Licht kam. Nachdem DTA-Vorsitzender Johan de Waal das Thema vor kurzem im Parlament angesprochen und eine aus seiner Sicht nicht zufriedenstellende Antwort erhalten hatte, hat er am Dienstag den Medien ein Positionspapier vorgelegt, das die Verantwortlichkeit in dem Betrugsfall erörtert.

Demnach schreibe das Börsenkontrollgesetz (Stock Exchanges Control Act) von 1985 vor, dass die Lizenz von so genannten Asset-Management-Unternehmen (wie Prowealth) jedes Jahr von der staatlichen Finanzaufsicht (NAMFISA) erneuert werden müsse, was der Kontrolle der Gesetzeskonformität sowie der Finanzen diene. Diese Neuregistrierung habe in den Jahren 2002 bis 2007 nicht stattgefunden, argumentiert de Waal. Und wenn diese stattgefunden habe, dann hätten Unregelmäßigkeiten auffallen müssen, schlussfolgert der Politiker.

Überdies seien keine Finanzjahresberichte eines von NAMFISA autorisierten Buchprüfers vorgelegt worden, was ebenfalls gesetzlich vorgeschrieben sei. Damit nicht genug: Laut Gesetz müsse NAMFISA für jedes Jahr eine unterzeichnete Bilanzaufstellung zur Verfügung gestellt werden, was offenbar auch nicht geschehen sei.

In dem DTA-Positionspapier wird aus einem Gerichtsdokument zitiert, in dem die Buchprüferfirma Grant Namibia erklärt, dass Prowealth-Asset-Manager ihre Pflichten "nicht erfüllt" hätten, was die Aufbewahrung von Buchführungsbelegen angeht. Außerdem heißt es: "Für die Finanzjahre, die am 28. Februar 2006, 2007 und 2008 enden, haben die Prowealth-Asset-Manager versäumt, NAMFISA die geprüften Finanzberichte vorzulegen." In diesem Zusammenhang findet es die DTA höchst suspekt, dass die amtierende NAMFISA-Leiterin Lily Brand in einer eidesstattlichen Erklärung lediglich einräumte, dass Prowealth und Potgieter einen "ausgedehnten Diebstahl von Investorengeldern verübt" hätten. In einer weiteren Erklärung soll Brand gesagt haben: "NAMFISA hatte keinen Grund, die Firma irgendwelcher Unregelmäßigkeiten zu verdächtigen. Als Schlussfolgerung daraus gab es keinen Grund, die Geschäfte zu untersuchen."

"Schande über NAMFISA", resümiert de Waal und argumentiert: "Menschen haben Millionen verloren, weil NAMFISA ihren Job nicht gemacht hat. Deshalb muss man sie verantwortlich machen. Es gibt keinen Zweifel: Die Leute, die ihr Geld verloren haben, werden NAMFISA vor Gericht ziehen und gewinnen. NAMFISA bzw. die Regierung muss dann zurückzahlen."

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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