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NamGem geht ins sechste Jahr

Am 12 August 1998 nahm eine unscheinbare Fabrik in Okahandja ihren Betrieb auf. Doch seit der Einweihung durch Präsident Nujoma ist die Diamantschleiferei NamGem immer mehr gewesen - sie ist ein Testfall für die Entwicklung des Landes weg vom Rohstoffproduzenten.

Okahandja Am Rande des Industriegebiets von Okahandja steht ein schmuckes aber glanzloses Gebäude, das nur auffällt, weil es extrem gut bewacht wird. Unter den Augen zahlreicher Kameras, durch Doppeltore und massive Stahltüren gelangt man in das Herz der ersten Diamantschleiferei auf namibischem Boden. Die Firma NamGem ist in vielerlei Hinsicht ein Vorzeigeprojekt für das unabhängige Namibia. Die 120 Angestellten kommen alle aus der Region, werden von Namibiern ausgebildet und der Altersdurchschnitt liegt bei deutlich unter 30 Jahren. Der Frauenanteil liegt bei rund 60 Prozent. Bergbauminister Dr. Nickey Iyambo macht hier aus seinen Gefühlen keinen Hehl. In seiner Rede zum fünfjährigen Bestehen von NamGem weicht er bald von seiner vorgeschriebenen Rede ab und sagt: "Ihr seid so jung, deshalb könnt ihr nicht wissen, wie sich das für mich anfühlt. Als ich in eurem Alter war, konnte ein Schwarzer in diesem Land höchstens Vorschullehrer werden, oder Priester. Und nun stehen wir im Wettbewerb mit den besten Diamantschleifern weltweit und behaupten uns in einem der härtesten verarbeitenden Gewerbe, die es gibt. Mich macht das unglaublich stolz!" Fast beschwörend rief er die Beschäftigten dazu auf, diese Chance für die Entwicklung des Landes nicht zu verspielen.


Für den geschäftsführenden Direktor, Martin Pearson, scheint die Möglichkeit des Scheiterns nicht zu bestehen. Er sagte: "Wir sind in den letzten fünf Jahren durch rauhe Zeiten gegangen. Die Konkurrenz aus China und Indien, die mittlerweile 90 Prozent aller Diamanten schleifen, ist extrem hart. Trotzdem haben wir Jahr für Jahr bessere Zahlen vorzuweisen." Nach N$ 30 Millionen im Jahr 2000 und N$ 47,5 Millionen im Jahr 2001 soll dieses Jahr erstmals ein Umsatz von N$ 100 Millionen erreicht werden. 4000 Steine werden hierfür jeden Monat geschliffen. Die zu verarbeitenden Rohdiamanten kommen von der DTC, der Diamond Trading Company mit Sitz in London und werden in einem mehrwöchigen Prozess zu Schmucksteinen verarbeitet. Rund 1000 Karat runde Schmuckdiamanten mit 57 Facetten werden im Monat in Okahandja produziert, die über die De Beers Gruppe auf die Diamanthandelszentren in Israel, den USA und Rotterdam gelangen. Nur zehn Prozent der Steine werden im Inland über Juweliere vertrieben. NamGem ist ein Tochterunternehmen der NamDeb, Namibias größtem Bergbauunternehmen.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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