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Namibia 2007 :Reisebericht von Ulrike und Sven aus Leipzig

Wir erreichten den "Hosea Kusako Airport", der in Größe und Anzahl an Flugzeugen nicht gerade an einen internationalen Flughafen erinnerte, um 13 Uhr am 22. Februar 2007. Aber das war gut für uns, denn somit ging alles recht flott und wir mussten auch nicht wirklich lange auf unser Gepäck warten. Am Ausgang wurden wir dann auch sogleich von einem Vertreter der African-Tracks-Autovermietung in Empfang genommen und zu unserer ersten Unterkunft in Windhoek gebracht. Dort angekommen, machten wir uns frisch, zogen nun auch endlich unsere bequemeren Sachen an und spazierten in Richtung Stadtzentrum. Das erste Windhoek Lager wurde auch getrunken...Rehoboth/Oanob-DamRehoboth/Oanob-Dam
Nach einer doch recht ruhigen Nacht, freuten wir uns auf ein gutes Frühstück, bevor wir zu unserer Tour aufbrechen wollten. Die Freude verflog jedoch rasch. Das war doch mehr als dürftig, was da auf dem Tisch stand. Gegen 8.00 Uhr holte uns dann wieder dieser nette "Typ" von der Autovermietung ab, diesmal kam er mit "unserem" Auto...Er fuhr uns zum Büro von African Tracks und wir erledigten dort die Formalitäten für die Miete. Wir wurden daraufhin noch in das Auto eingewiesen und im Anschluss konnten wir endlich mit dem Nissan Hardbody losdüsen. Das Abenteuer begann.
Die erste Etappe führte uns ca. 100 km südlich von Windhoek nach Rehoboth zum Oanob-Damm. Das Camp war relativ groß, wenngleich wir so ziemlich die einzigen Gäste dort waren. Wir suchten uns eine schöne Stelle und erkundeten im Anschluss ein wenig das Camp. Es lag an einem schönen Staudamm und die Leute, die dort hinkamen, taten es des Boot fahren oder der Angelei wegen. Am Abend wurde das erste Braai gemacht, danach krochen wir zum ersten Mal in unser Dachzelt. In der Nacht wurden wir jedoch von einem Gewitter geweckt und dabei stellten wir auch gleich fest, dass unsere Behausung nicht ganz dicht war.



Leonardville/NoasanabisLeonardville/Noasanabis
Gegen 07:00 Uhr war unsere Nacht zu Ende. Nein, nicht weil das Zelt undicht war und uns womöglich das Wasser bis zum Hals stand, sondern weil wir einfach ausgeschlafen hatten. Das anschließende Frühstück war um ein Vielfaches besser, als am Tage zuvor: Frische Brötchen, Marmelade, frischer Sirup und natürlich Kaffee. Außerdem saßen wir in der Sonne und konnten es in Ruhe genießen. Da wir die Campingstühle in der Nacht im Freien stehen gelassen hatten, waren diese natürlich durch den Regen etwas nass geworden... Aber die ersten Sonnenstrahlen am Morgen taten ihr Bestes so dass die Stühle wieder rasch trockneten. Nachdem wir uns gestärkt, die Sachen verstaut und das Zelt zusammengeklappt hatten, fuhren wir in südöstlicher Richtung nach Leonardville, unserem nächsten Tagesziel. Endlich fuhren wir auch auf den für Namibia typischen Schotterpisten. Das Auto konnte sich nun zum ersten Mal bewähren. Es staubte ohne Ende! Nach ca. 230 km Wegstrecke kamen wir gegen 13:30 Uhr auf der Farm Noasanabis an. Der Weg war steinig und sehr steil, dennoch schafften wir es ohne Verwendung des Allradantriebes.
Eine nette Frau nahm uns gleich in Empfang und zeigte uns drei Campingplätze, von denen wir uns einen aussuchen konnten. Wir waren begeistert. Tolle Stellplätze, jeder vom anderen abgetrennt, Rasen, ein separates Gebäude mit Toiletten und Duschen. Zu diesem Gebäude dazugehörend ein weiterer Raum, in dem ein Kühlschrank samt Gefrierschrank, ein Herd mit zwei Platten und ein Abwaschbecken waren. Ideale Voraussetzungen. So ließen wir uns nieder, kochten uns ein Süppchen und machten Siesta. Am Nachmittag unternahmen wir einen Spaziergang über das Farmgelände und schauten auch in das kleine Museum rein, welches früher als Polizeistation diente.
Red Dune CampsiteRed Dune Campsite
Zur gewohnten Zeit standen wir auf, packten alles zusammen und setzten uns in Bewegung. Unser nächstes Ziel sollte in der Kalahari sein, in der Nähe von Gochas. Die Fahrt, wie sollte es in dieser Gegend auch anders sein, war wieder staubig ohne Ende. In Gochas angekommen, einem kleinen, unscheinbaren Ort, hielten wir am Hotel. Ja, da waren wir erstaunt, dort gab es ein Hotel, obwohl es unserer Meinung gar nicht so recht dort hinpasste.
Das Camp lag mitten auf einer Düne in der Kalahari. Der absolute Wahnsinn! Wir waren fast auf der Düne, als wir noch den Reifendruck senken mussten. Danach ging es mit Vollgas die letzten Meter hinauf. Eigentlich schon am Ziel, musste ich mich dann meinen bescheidenen 4x4-Fahrkünsten geschlagen geben... Der Sand hatte mich besiegt und am Ende musste mich unser Gastgeber befreien.
Nachdem wir dann allein auf der Düne waren, staunten wir nicht schlecht. Wir hatten einen 360"° Blick über die Kalahari. Wir genossen die Weite, die Stille und natürlich das Wetter. Letzteres sollte sich jedoch gegen Abend deutlich ändern. Es zog nämlich ein heftiges Gewitter auf und es begann schließlich zu regnen. Freuten wir uns anfangs über die leichte Abkühlung und die Tropfen, indem wir fast nackig draußen herumhüpften , wurde daraus ein etwas längerer und stärkerer Regen, welcher uns fast den Grillabend verdorben hätte.
Mesosaurus CampsiteDieser Tag begann sehr früh. Gegen 6:00 Uhr war die Nacht für uns zu Ende, denn wir wollten den Sonnenaufgang über der Kalahari erleben und im Bild festhalten. Wir wurden nicht enttäuscht, es wurde ein wunderschöner Sonnenaufgang und wir machten tolle Fotos. Dann hieß es wieder "alles einpacken" und gegen 09:30 Uhr fuhren wir los. Nun führte unser Weg weiter südlich von Namibia, über Koes, raus aus dem Kalaharigebiet in Richtung Keetmanshoop. Gut 40 km davor war unser nächstes Tagesziel. Wir richteten uns wieder ein, machten eine kleine Pause, füllten unsere Bäuche und schauten uns ein wenig im Camp um. Danach unternahmen wir eine kleine Tour (bei ca. 35"°C...), die uns auf eine Anhöhe in der Nähe des Camps führte, von wo aus wir einen wunderbaren Blick über die Umgebung hatten. Am späten Nachmittag zeigte uns der Besitzer des Camps die eigentlichen Highlights, die Fossilien. Daher auch der Name des Camps.
Canon Road House - FischflussNach dem Frühstück verabschiedeten wir uns bei unserem Gastgeber und fuhren nun erst einmal nach Keetmanshoop, dort hatten wir die Gelegenheit unsere Vorräte wieder einmal aufzufüllen. Im Anschluss ging es dann direkt zum Fischfluss-Canyon. Die Hitze machte uns nicht weiter zu schaffen, denn wir waren von dem grandiosen Blick auf den Canyon überwältigt! Nachdem wir uns dort genau umgesehen hatten, fuhren wir wieder aus dem Park und nahmen Kurs zum Canon Road House. Schon die Zufahrt zum Camp und der gesamten Anlage lies einiges versprechen. Urig und witzig angelegt.
Klein Aus VistaKlein Aus Vista
Dann ging die Fahrt nach Aus. Ja, der Ort heißt tatsächlich so! Mit dem Camp "Klein Aus Vista" waren wir sehr gut bedient. Wir erreichten es am späten Mittag, regulierten unseren persönlichen Wasserhaushalt, indem wir eine halbe Melone verputzten und machten dann einen Spaziergang durch das Gebiet rund um das Camp. Landschaftlich sehr schön und die Wege waren interessant angelegt. An diesem Abend landete kein Fleisch auf dem Grill, sondern ein großer Topf mit Spagetti auf dem Kocher stand. Lecker!
Farm Tiras bei Fam. Koch
Nach dem Aufstehen überlegten wir lange, wie wir den Tag einteilen sollen. Die Frage war nämlich, fahren wir nach Lüderitzbucht und kommen abends wieder ins Camp nach Klein Aus Vista zurück, oder fahren wir ein anderes Camp an, nachdem wir in Lüderitz waren? Zunächst mussten wir jedoch in Erfahrung bringen, wann die Führungen über die "Kolmannskuppe" stattfinden. An der Rezeption des Campingplatzes erfuhren wir, dass wir uns sehr sputen müssten, falls wir die erste Führung noch schaffen wollten. Der Weg von Aus bis zur Kolmannskuppe war nämlich recht weit.
Endlich, nach unserer Uhr bereits ein paar Minuten zu spät, erreichten wir den Eingang und wurden von einem Farbigen freundlich empfangen. In einer unnachahmlichen Gelassenheit gab er uns zu verstehen, dass wir noch nicht zu spät sind. Nach einem tiefen Atemzug der Erleichterung bezahlten wir den Eintritt, fuhren zum Parkplatz und erreichten die Gruppe gerade noch rechtzeitig. Wir waren wirklich von diesem, vom Winde stark verwehten Ort, begeistert.Im Anschluss fuhren wir weiter nach Lüderitz. Dort steuerten wir ein tolles Fisch-Restaurant an. Es schmeckte erstklassig. Irgendwann war der Tank wieder voll und so fuhren wir in Richtung Tirasberge. Am Nachmittag kamen wir auf der Farm Tiras bei Fam. Koch an. Wir wurden von einer Deutsch sprechenden Frau empfangen. Dann kam auch ihr Mann, der uns ebenfalls herzlich begrüßte und uns gleich anbot, mit ihm über die Farm zu fahren. Das Angebot nahmen wir selbstverständlich an. Die Fahrt über die Farm war einfach grandios.
Der Morgen begann genauso bewölkt, wie der letzte Tag endete. Frau Koch lud uns ein, mit einer Nachbarin, Frau Gräbner, zu einer anderen Nachbarin, Frau Mai(y) zu fahren, die ihren 60. Geburtstag an diesem Tag feierte. Der Weg dorthin war normal, bis auf das letzte Stück, dort wäre man mit Laufen schneller gewesen. Abenteuer pur und das alles kostenlos!
Farm KanaanAn diesem Morgen hieß es nun Abschied nehmen von den netten Kochs. Danach fuhren wir auf der viel umworbenen D 707 in Richtung Namib. Weit mussten wir nicht fahren, alles in allem waren es nur um die 80 km. Die Farm Kanaan erreichten wir deshalb auch gegen Mittag. Der Campingplatz machte zunächst nicht den besten Eindruck auf uns, denn es war alles sehr spartanisch angelegt.
Als wir uns gerade ein wenig gestärkt hatten, kam Hermi Strauss. Er war sehr nett und bot uns an, am Nachmittag mit ihm über das Farmgelände zu fahren. Der Preis von N$ 270 pro Person ließ uns jedoch erst einmal zusammenzucken. Aber da wir uns nicht gleich entscheiden mussten, konnten wir uns dieses Angebot noch durch den Kopf gehen lassen.
Bereits während unserer kleinen Tour in der näheren Umgebung des Farmgeländes stand für uns fest, dass wir noch mehr davon sehen wollen.
Betesda-LodgeNach dem Frühstück boten uns Marlene und Hermi an, noch einmal mit über die Farm zu fahren, denn sie wollten nach ihrem Oryx-Bestand schauen. Da sagten wir auch gleich zu, zumal uns das nichts kosten würde.
Als wir zurück waren, gab es noch einen Kaffee (auch der war umsonst), plauderten noch angeregt und machten uns danach auf den Weg. Irgendwie hatten wir wohl an diesem Tag nicht die nötige Ausdauer und die Ausschilderung hätte sicher auch besser sein können. So fuhren und fuhren wir, doch das besagte Camp sollten wir einfach nicht finden. Irgendwann hielten wir, drehten um und fuhren so weit zurück, bis wir an ein Camp kamen, welches wir unterwegs bereits gesehen hatten.
Das "Ausweichcamp" machte einen recht luxuriösen Eindruck als wir durch das Gate fuhren. Auch der Rezeptionsbereich wirkte doch sehr edel. Also musste der Campingplatz doch auch gut sein. Wir bezahlten und bekamen einen Platz im Camp zugewiesen. Dort angekommen, waren wir wirklich enttäuscht. Es sah aus, als wäre es eine Baustelle.
Solitär GuestfarmAm Morgen wehte noch immer ein starker Wind, so dass wir keine Chance hatten, Kaffee zu kochen. Wir packten also alles zusammen und beschlossen, im Restaurant der Lodge zu frühstücken. Nach dieser stürmischen Nacht, hätten wir es verdient, das Frühstück serviert zu bekommen. Jedenfalls dachten wir das.
Die Fahrt ging an diesem Tag zum Sesriem-Camp. Dort angekommen, bezahlten wir das Permit für die Fahrt zum Sossusvlei (N$ 170) und den Platz für das Camp (N$ 100 p. P.). Nachdem wir das erledigt hatten, stiegen wir wieder ins Auto, um die 5 km bis zum Sesriem-Canyon zu fahren. Dort angekommen, stiegen wir auch gleich in den Canyon hinab.
Irgendwie waren wir jedoch etwas unzufrieden mit dem Sesriem-Camp. Obwohl wir das Geld für die Übernachtung bereits bezahlt hatten, überlegten wir, ob wir nicht doch lieber an einem anderen Ort übernachten sollten. Zwar hatten wir noch kein Alternativcamp, aber der Tag war noch lang. So fuhren wir zunächst die ca. 65 km bis zum Sossusvlei. Den ersten Stopp machten wir an der Düne 45. Ja, da standen wir nun endlich selbst davor. Toll.
Nun waren es nur noch wenige Kilometer bis zum letzten Parkplatz vor der Einfahrt zum Sossusvlei. Dort angekommen, kam ich erneut ins Schwitzen, denn ab hier hieß es dann: Fahren durch tiefen Sand!! Also, Augen zu und durch hieß die Devise. Allrad-Antrieb zugeschaltet und den entsprechenden Gang eingelegt, ging es los. Das Auto wühlte sich durch den Sand und mit jedem Meter machte es mehr Spaß.
Am frühen Nachmittag passierten wir das Tor in Sesriem. Wir hatten uns bereits eine Alternative zum Sesriem-Camp überlegt: Wir wollten zur Solitär Guestfarm. Am Farmhaus angekommen, wurden wir gleich von Simone, einer deutschen Auswanderin, in Empfang genommen. Simone bot uns an, Abendbrot im Haus zu essen. Gut, mit N$ 100 p. P war das zwar kein Schnäppchen, aber wir mussten uns um nichts kümmern und wir bekamen ein wirklich üppiges Mahl geboten. Mit vollen Bäuchen quälten wir uns dann in unser Dachzelt. Gegen 01:00 Uhr war aber die Nacht vorbei... Es gab wieder Wind.
Mit steifen Knochen und etwas übermüdet, krochen wir gegen sieben aus dem Auto. Der Sturm tobte noch immer... Wir machten uns frisch und liefen zum Farmhaus, um zu frühstücken. Dabei klärte uns Simone auf, was es mit dem Sturm auf sich hat. Schuld daran war also ein "Kaltfront", die in den letzten Tagen vom Cap bis Namibia hineinzog. Wir merkten allerdings nichts davon. Um diese Kaltfront zu vertreiben, gibt's es dann meistens nachts diesen hässlichen Ostwind. Wie heiß ist es eigentlich in Solitär, wenn es keine Kaltfront gibt...?
Wir schnappten uns noch eine Flasche Wasser und die Kamera und machten uns auf den Weg. Dabei leistete uns ein Ridgeback von der Farm die ganze Zeit Gesellschaft und zeigte uns auch hin und wieder den Weg. Der Weg war insofern sehr anstrengend, denn wir hatten kaum Schatten. Irgendwann waren wir dann auf dem Gipfel und konnten bis weit in das Tal sehen.
SwakopmundUnsere Fahrt sollte nun an den Atlantik gehen. Die Strecke war wirklich landschaftlich sehr schön. In Walvis Bay angekommen mussten wir erst mal wieder an die Zapfsäule. Die Stadt ist sehr groß und wir fanden, sie war auch recht sauber. Dann endlich waren wir in Swakopmund. Ich war gleich von dieser Stadt begeistert und fühlte mich wohl. Wir suchten den Campingplatz und checkten ein. Zwar in der Stadt gelegen (o. k. Stadtrand), aber deshalb nicht etwa laut oder verdreckt. Wir richteten uns ein und machten uns noch mal auf den Weg in die Stadt. Am Abend machten wir es uns im Camp gemütlich. Die Nacht war tatsächlich sturmfrei und sehr ruhig, trotz der vielen Leute auf dem Campingplatz. Im Anschluss erkundeten wir die Stadt ausführlich. Der Besuch im Heimatmuseum war dabei sehr interessant. Aber auch die Architektur dieser Stadt, die ja sehr deutsch geprägt ist, hat uns beeindruckt.

Mowani BuschcampAn diesem Tag hieß es nun Abschied nehmen von der wohl deutschesten Stadt Afrikas. Nun wurde es auch wieder Zeit, dass wir in den Busch kamen, schließlich waren wir in Namibia und wollten unsere Ruhe und viel Natur um uns herum haben. Der Weg führte zunächst entlang der Küste, dann durch eine unwirkliche Mondlandschaft. Irgendwo am Horizont zeichnete sich aber schon der Brandberg ab, dessen Umgebung auch wieder freundlicher aussah.
Unser Reiseführer bot uns in der näheren Umgebung das Mowani Camp an. Klar, die Fahrt dorthin dauerte auch noch 'ne Weile, aber das war uns egal. Dort kamen wir am frühen Abend endlich an und es sah doch sehr viel versprechend aus. Es war ein wunderschön angelegtes Busch-Camp.
Xaragu CampsiteUlrike verließ gegen halb acht am Morgen unsere sichere Behausung auf dem Dach des Autos, als sie auch gleich Opfer der Mopane-Bienen wurde. Das ging ja wieder gut los... Wir versuchten zu frühstücken, was aber nur im Auto einigermaßen klappte. Wir packten also alles zusammen und fuhren in Richtung Twyfelfontein. An der Country Lodge bei Twyfelfontein hielten wir noch mal an und tranken in Ruhe einen Kaffee. Nun fuhren wir noch zum Verbrannten Berg, den Felsgravuren von Twyfelfontein, sowie den versteinerten Bäumen. Alles lohnte sich, vor allem die Gravuren. Gegen 14:30 Uhr erreichten wir das Camp, welches in einem Flussbett lag und wieder einmal richtig toll war.
PalmwagMit dem Aufstehen und dem Frühstück nahmen wir uns viel Zeit, denn die Tagesstrecke war gerade mal um die 90 km lang. Die Fahrt nach Palmwag war landschaftlich sehr schön, so haben wir auch freilaufende Zebras sehen können. Gegen 12:00 Uhr erreichten wir die Palmwag-Lodge. Hierfür mussten wir bereits in Swakopmund buchen. Nun hatten wir auch die Hoffnung, dass wir ein entsprechend schönes Camp vorfinden würden. Nun, die Lodge und das Camp selbst machten einen guten Eindruck, aber die sanitären Einrichtungen waren alles andere als schön. Palmwag soll übrigens auch dafür bekannt sein, dass in der Nacht Elefanten oder andere große Tiere durch das Camp laufen. Es sollten dann aber doch "nur" Oryx sein.
EtoschaVon Palmwag, dem bis dato nördlichstem Punkt in Namibia, fuhren wir weiter nach Kamanjab, also schon deutlich in Richtung Etoscha-Nationalpark. Dort wollten wir ins Porcupine-Camp. Den folgenden Tag verbrachten wir im Etoscha-Safari Camp. Danach ging die Fahrt in Richtung Etosha-Park.
Etoscha-Nationalpark, Farm Sachsenheim
Wir standen recht zeitig auf. Gegen 8:00 Uhr kamen wir im Park an und mit uns auch viele andere... Wir begannen also unsere Tour, die letztendlich insgesamt ca. sieben Stunden dauerte. Nun, wir wussten ja, dass diese Jahreszeit sicher nicht die Günstigste sein wird, um Tiere zu beobachten, denn es war zum einen sehr grün und zum anderen waren sie nicht auf die großen Wasserlöcher angewiesen an denen man sie dann alle sehen kann. Zunächst sahen wir nur Springböcke, ein paar Oryx und Gnus. Erst im weiteren Verlauf der Tour kamen dann Unmengen von Giraffen, Zebras und ein Schakal hinzu. Wir sahen keine Elefanten und von Löwen ganz zu schweigen. Gegen 15:00 Uhr verließen wir dann den Park in östlicher Richtung und machten uns auf den Weg zur Sachsenheim-Farm. Die Farm war sehr groß. Es standen dort auch viele kleine Bungalows für Urlauber. Alles war topp gepflegt und wir fühlten uns wieder auf Anhieb sehr wohl.
Maori-Camp, GrootfonteinVom nördlichsten Punkt unserer Namibia Reise ging es nun wieder in Richtung Süden. Die Fahrt führte nach Grootfontein. Auf dem Weg dorthin passierten wir den Ort Tsumeb. Dort angekommen, gingen wir ins Museum. Am frühen Nachmittag kamen wir dann im Maori-Camp an. Nach einem tollen Frühstück, plauderten wir noch angeregt mit Peter und fuhren im Anschluss zum Hobas-Meteoriten, welcher nämlich insofern beeindruckend war, dass dieser Meteorit der größte jemals auf der Erde entdeckte Meteorit sein soll.
Wewelsburg CampNach einem wieder einmal reichhaltigen Frühstück verabschiedeten wir uns. So einen richtigen Plan für die weitere Reise hatten wir zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht. Die nächste große Stadt war Ojivarongo. Wir machten Halt an einem Einkaufsmarkt, dieser war natürlich auch am Sonntag geöffnet und wir gingen zu Whimpy. Nach diesem kulinarischen Zwischenstopp fuhren wir weiter und zwar in Richtung Cheetah-Farm. Dort angekommen, stellte sich jedoch sofort Ernüchterung ein, denn das Camp auf dieser Farm war bereits ausgebucht. Aber auch das haute uns nicht wirklich um und so setzten wir unsere Fahrt fort, immer weiter in Richtung Hauptstadt. Schließlich erreichten wir ca. 30 km später wieder eine Farm, die auch Campingplätze im Angebot hatte. Da wir eh keine große Auswahl hatten, bogen wir kurzerhand auf die Farm ab.
Elisenheim Guest FarmNach einem spärlichen Frühstück, im Gegensatz zu dem Frühstück bei den Reimanns, brachen wir auf und fuhren weiter in Richtung Windhoek zur Elisenheim Gästefarm. Wir erledigten die Formalitäten und machten es uns anschließend im Camp gemütlich. Das Camp sah sehr schön aus und wir wollten den Nachmittag dazu nutzen, noch ein bisschen Farbe auf unsere Körper zu bekommen. Aber es sollte bei dem Gedanken bleiben, denn als wir uns auf den Liegen breit machen wollten, überfielen uns wieder hunderte kleiner schwarzer Fliegen. Allerdings gab es auch einen Wanderweg auf einen nahe gelegenen Berg, was mich natürlich reizte. Also brachen wir gegen 16:00 Uhr auf. Oben angekommen, bot sich uns ein grandioser Blick bis nach Windhoek. Einfach Klasse. Wieder am Camp angekommen, staunte ich nicht schlecht, als ich an einem Gebäude, welches zur Farm gehörte, ein Kudu stehen sah, welches zudem keinerlei Anstalten machte, sich aus dem Staub zu machen. Die Kudu-Dame kam tatsächlich zu uns und wir hatten sogar die Möglichkeit, sie streicheln zu können.
Das sollte nun die letzte Nacht im Zelt werden. So langsam überkam uns Wehmut, denn in nicht einmal 24 Stunden mussten wir das schöne Auto wieder zurückgeben.... Heul!
Hotel/Pension "Uhland" in WindhoekNun lagen die letzten Kilometer vor uns. Gegen 11:00 Uhr erreichten wir die Verleih Station von "African Tracks" und gaben zähneknirschend den Wagen zurück. Im Anschluss daran wurden wir ins Hotel gefahren.
Rückflug nach Deutschland: Der Tag kam nun tatsächlich. Nichts und niemand konnte es verhindern.

Ulrike und Sven Dörner

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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