Namibia überdenkt CITES
Umweltminister erkennt keinen überzeugenden Vorteil für Namibia
Von Frank Steffen
Windhoek
Umweltminister Pohamba Shifeta konnte bei dem 18. Gipfel von CITES (Cop18) in Genf in der Schweiz mit beeindruckenden Zahlen aufwarten, scheiterte aber bei dem Versuch die Bestimmungen des CITES dahingehend erleichtern zu lassen, dass Staaten, die einen erfolgreichen Naturschutz betreiben, künftig dazu berechtigt sein sollten, mit den Nasenhörnern von Nashörnern (spezifisch dem Breitmaulnashorn bzw. dem Weißen Nashorn), Handel zu treiben. Auf Dauer sollte dies dann auch auf den Handel mit Elfenbein, bzw. Elefantenzähnen ausgebreitet werden.
Einige der Mitgliedsstaaten der Staatengemeinschaft des südlichen Afrikas (SADC) kämpfen momentan mit einer Zunahme an Großwild aufgrund erfolgreich durchgeführter Schutzmaßnahmen. Bereits früher im Jahr hatten sich einige der SADC-Staatschefs darüber beraten, wie sie der Lage Herr werden könnten (AZ berichtete). Insbesondere wurde die untragbare Menge an Elefanten im botswanischen Raum besprochen, und waren sich die Politiker einig, dass sie als vereinigte Front an das Thema herangehen müssen, wenn sie auf Dauer den durch die Wildtier-Überbevölkerung entstehenden Mensch-Tier-Konflikt erfolgreich lösen wollen.
Generell genießt Namibia auf internationaler Ebene einen guten Ruf aufgrund eines modernen und fortgesetzten Umwelt- und Tierschutzes, welche in der Verfassung des Landes verankert ist. Von daher gibt es nun doch einige Länder, die aufhorchen, nachdem der namibische Minister für Umwelt und Tourismus (MET), Pohamba Shifeta, die fortgesetzte Mitgliedschaft Namibias an dem Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen (CITES) ein Stück weit in Frage stellt. Der Vorschlag Namibias und der SADC war von zweitdrittel der Mitglieder abgewiesen worden.
Ausnahme abgelehnt
Das CITES-Abkommen - auch als Washingtoner Artenschutzübereinkommen bekannt - soll grundsätzlich einen nachhaltigen, internationalen Handel mit den in ihren Anhängen gelisteten Tieren und Pflanzen gewährleisten. Dabei soll es nicht in die Souveränität eines Staates eingreifen, da die rechtliche Umsetzung des Abkommens einem jeden Mitgliedstaat obliegt.
Shifeta hatte argumentiert, dass eine Ausnahmeregelung auf die SADC-Länder mit den weltweit größten Nashorn- und Elefantenpopulationen zutreffen sollte. So sei bspw. die Population des weißen Nashorns in Namibia gesund und das Tier daher nicht vom Aussterben bedroht. Namibia wollte, dass die Trophäenjagd auf weiße Nashörner und der Export lebender Tiere genutzt werden, damit die Einnahmen daraus für die Erhaltung und den Schutz dieser Arten verwendet werden können. CITES betrachtet aber diese Tiere weiterhin als vom Aussterben bedrohte Tierarten.
Shifeta wies auf die Tatsache, dass einige der Vertragspartner, die gegen den Vorschlag gestimmt hätten, in ihren Ländern keine Nashornarten haben. Länder, die entscheiden würden, ob Arten auf der CITES-Liste anders eingestuft werden sollten oder nicht, seien teilweise politisch anmaßend und beruhe die Ablehnung daher nicht auf einer wissenschaftlichen Grundlage: „Die Angelegenheit wird politisiert. Namibias Nashorn-Bevölkerung ist die zweitgrößte der Welt.“
Shifeta kam zu dem Schluss, dass sich die SADC-Länder darüber beraten sollten, welcher Vorteil ihnen durch eine fortgesetzte CITES-Mitgliedschaft zu Teil werde. „CITES hilft uns nicht wirklich, unsere wilden Tiere zu erhalten und das frustriert Länder, die Gutes tun. Ich erkenne keinen Grund, warum wir Mitglied von CITES bleiben sollten“, stellte Shifeta fest.
Lokale Schutzorganisationen und Besitzer von Weißen Nashörnern unterstützen im Übrigen den Antrag und die Argumente des Ministers. Dazu gehören Organisationen wie „Help our Rhinos Now Namibia“ (HoRN.Nam) und das „Rhino Momma Project”.
Windhoek
Umweltminister Pohamba Shifeta konnte bei dem 18. Gipfel von CITES (Cop18) in Genf in der Schweiz mit beeindruckenden Zahlen aufwarten, scheiterte aber bei dem Versuch die Bestimmungen des CITES dahingehend erleichtern zu lassen, dass Staaten, die einen erfolgreichen Naturschutz betreiben, künftig dazu berechtigt sein sollten, mit den Nasenhörnern von Nashörnern (spezifisch dem Breitmaulnashorn bzw. dem Weißen Nashorn), Handel zu treiben. Auf Dauer sollte dies dann auch auf den Handel mit Elfenbein, bzw. Elefantenzähnen ausgebreitet werden.
Einige der Mitgliedsstaaten der Staatengemeinschaft des südlichen Afrikas (SADC) kämpfen momentan mit einer Zunahme an Großwild aufgrund erfolgreich durchgeführter Schutzmaßnahmen. Bereits früher im Jahr hatten sich einige der SADC-Staatschefs darüber beraten, wie sie der Lage Herr werden könnten (AZ berichtete). Insbesondere wurde die untragbare Menge an Elefanten im botswanischen Raum besprochen, und waren sich die Politiker einig, dass sie als vereinigte Front an das Thema herangehen müssen, wenn sie auf Dauer den durch die Wildtier-Überbevölkerung entstehenden Mensch-Tier-Konflikt erfolgreich lösen wollen.
Generell genießt Namibia auf internationaler Ebene einen guten Ruf aufgrund eines modernen und fortgesetzten Umwelt- und Tierschutzes, welche in der Verfassung des Landes verankert ist. Von daher gibt es nun doch einige Länder, die aufhorchen, nachdem der namibische Minister für Umwelt und Tourismus (MET), Pohamba Shifeta, die fortgesetzte Mitgliedschaft Namibias an dem Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen (CITES) ein Stück weit in Frage stellt. Der Vorschlag Namibias und der SADC war von zweitdrittel der Mitglieder abgewiesen worden.
Ausnahme abgelehnt
Das CITES-Abkommen - auch als Washingtoner Artenschutzübereinkommen bekannt - soll grundsätzlich einen nachhaltigen, internationalen Handel mit den in ihren Anhängen gelisteten Tieren und Pflanzen gewährleisten. Dabei soll es nicht in die Souveränität eines Staates eingreifen, da die rechtliche Umsetzung des Abkommens einem jeden Mitgliedstaat obliegt.
Shifeta hatte argumentiert, dass eine Ausnahmeregelung auf die SADC-Länder mit den weltweit größten Nashorn- und Elefantenpopulationen zutreffen sollte. So sei bspw. die Population des weißen Nashorns in Namibia gesund und das Tier daher nicht vom Aussterben bedroht. Namibia wollte, dass die Trophäenjagd auf weiße Nashörner und der Export lebender Tiere genutzt werden, damit die Einnahmen daraus für die Erhaltung und den Schutz dieser Arten verwendet werden können. CITES betrachtet aber diese Tiere weiterhin als vom Aussterben bedrohte Tierarten.
Shifeta wies auf die Tatsache, dass einige der Vertragspartner, die gegen den Vorschlag gestimmt hätten, in ihren Ländern keine Nashornarten haben. Länder, die entscheiden würden, ob Arten auf der CITES-Liste anders eingestuft werden sollten oder nicht, seien teilweise politisch anmaßend und beruhe die Ablehnung daher nicht auf einer wissenschaftlichen Grundlage: „Die Angelegenheit wird politisiert. Namibias Nashorn-Bevölkerung ist die zweitgrößte der Welt.“
Shifeta kam zu dem Schluss, dass sich die SADC-Länder darüber beraten sollten, welcher Vorteil ihnen durch eine fortgesetzte CITES-Mitgliedschaft zu Teil werde. „CITES hilft uns nicht wirklich, unsere wilden Tiere zu erhalten und das frustriert Länder, die Gutes tun. Ich erkenne keinen Grund, warum wir Mitglied von CITES bleiben sollten“, stellte Shifeta fest.
Lokale Schutzorganisationen und Besitzer von Weißen Nashörnern unterstützen im Übrigen den Antrag und die Argumente des Ministers. Dazu gehören Organisationen wie „Help our Rhinos Now Namibia“ (HoRN.Nam) und das „Rhino Momma Project”.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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