Namibia bietet Soldaten für Liberia an
Windhoek - Der UNO-Sondergesandte für Liberia, Jacques Paul Klein, rief in New York Vertreter aus 93 Staaten auf, die Friedenstruppe zu unterstützen.
Diese solle zwischen 12.000 und 15.000 Mann stark sein. Namibia und Bangladesch sagten die Entsendung von insgesamt mehr als 6.000 Soldaten zu, wie Vertreter der Vereinten Nationen mitteilten. Bangladesch sagte zwei Brigaden mit insgesamt rund 4.800 Soldaten zu, Namibia kündigte die Entsendung zweier Bataillone mit je etwa 800 Mann an, wie Klein mitteilte. Der Weltsicherheitsrat hat einem zweimonatigen Mandat für die Truppe zugestimmt, die die Kämpfe zwischen den Rebellen und den Regierungssoldaten beenden sollen und nach Taylors Ausreise die Sicherheit im Land gewährleisten soll. Die Friedenssoldaten werden laut UN-Planungen im Herbst die seit letzten Montag in Liberia stationierte multinationale Eingreiftruppe ablösen.
Soldaten der von der Westafrikanischen Witschaftsgemeinschaft (ECOWAS) gestellten Eingreiftruppe ECOMIL haben unterdessen zehn Tonnen Munition für die Regierungstruppen am Flughafen von Monrovia abgefangen. Dies berichtete die UNO-Nachrichtenagentur IRIN unter Berufung auf diplomatische Quellen. Taylor habe vergeblich versucht, am Donnerstagmorgen die Flugzeugladung in Empfang zu nehmen. Sein Sohn Chucky habe die Munition im Ausland gekauft und sie unter Missachtung des UNO-Waffenembargos nach Liberia gebracht.
Der liberianische Kongress hatte am vergangenen Donnerstag den Weg für die von Taylor für heute versprochene Machtübergabe frei gemacht. Er werde dann seine Amtsgeschäfte an den bisherigen Vizepräsidenten Moses Blah übergeben, teilte Taylor nach Angaben des Präsidenten des Abgeordnetenhauses, Nyundueh Monkomana, schriftlich mit. In dem Schreiben bezeichnete Taylor seine Regierung als Opfer einer "internationalen Verschwörung". Am Abend erklärte er dem Fernsehsender Cnn: "Ich kann ihnen versichern, dass ich keine Minute länger als nötig bleiben werde". Einen Termin für seine Abreise aus Liberia nannte der Präsident noch immer nicht. Taylor hatte wiederholt seinen Rücktritt angekündigt, jedoch zugleich als Bedingungen genannt, dass bis dahin ausreichend Friedenssoldaten in Liberia stationiert seien und dass seine Anklage vor dem Kriegsverbrechertribunal für Sierra Leone fallen gelassen werde.
Währenddessen fürchten Beobachter, die westafrikanische Friedenstruppe in Liberia
sei noch nicht stark genug, um angesichts des drohenden Machtvakuums für Ordnung zu sorgen. Von den angekündigten 3.250 Soldaten befanden sich bis zum Wochenende nur knapp 700 vor Ort. Eines ihrer Kontingente sowie drei amerikanische Marineinfanteristen und eine Vertreterin der US-Botschaft begleiteten am Samstag Mitarbeiter des Welternährungsprogramms (WFP) ins Hafengebiet von Monrovia. Dort bot sich den Helfern ein Bild der Verwüstung. Die für die Lebensmittelversorgung wichtigen Lagerhäuser waren geplündert, im Hafenbecken trieben Leichen. In den Hallen befand sich ein Großteil der rund 10.000 Tonnen Weizen, Maismehl und anderer Lebensmittel, die das WFP in Monrovia gelagert hatte. Ein Offizier der Rebellen machte die Regierungstruppen für die Plünderungen verantwortlich. Allerdings sind letztere schon seit langem vom Hafengelände abgeschnitten, so dass in ihren Reihen auch eine besonders große Hungersnot herrscht.
Westafrikanische Truppen und US-Vertreter hatten zuvor tagelang mit den Rebellen über einen Zugang für Hilfsorganisationen zum Hafen verhandelt. In Monrovia herrscht drastische Lebensmittelknappheit, zudem fehlt es an medizinischer Versorgung - auch in den von Rebellen gehaltenen Gebieten.
Diese solle zwischen 12.000 und 15.000 Mann stark sein. Namibia und Bangladesch sagten die Entsendung von insgesamt mehr als 6.000 Soldaten zu, wie Vertreter der Vereinten Nationen mitteilten. Bangladesch sagte zwei Brigaden mit insgesamt rund 4.800 Soldaten zu, Namibia kündigte die Entsendung zweier Bataillone mit je etwa 800 Mann an, wie Klein mitteilte. Der Weltsicherheitsrat hat einem zweimonatigen Mandat für die Truppe zugestimmt, die die Kämpfe zwischen den Rebellen und den Regierungssoldaten beenden sollen und nach Taylors Ausreise die Sicherheit im Land gewährleisten soll. Die Friedenssoldaten werden laut UN-Planungen im Herbst die seit letzten Montag in Liberia stationierte multinationale Eingreiftruppe ablösen.
Soldaten der von der Westafrikanischen Witschaftsgemeinschaft (ECOWAS) gestellten Eingreiftruppe ECOMIL haben unterdessen zehn Tonnen Munition für die Regierungstruppen am Flughafen von Monrovia abgefangen. Dies berichtete die UNO-Nachrichtenagentur IRIN unter Berufung auf diplomatische Quellen. Taylor habe vergeblich versucht, am Donnerstagmorgen die Flugzeugladung in Empfang zu nehmen. Sein Sohn Chucky habe die Munition im Ausland gekauft und sie unter Missachtung des UNO-Waffenembargos nach Liberia gebracht.
Der liberianische Kongress hatte am vergangenen Donnerstag den Weg für die von Taylor für heute versprochene Machtübergabe frei gemacht. Er werde dann seine Amtsgeschäfte an den bisherigen Vizepräsidenten Moses Blah übergeben, teilte Taylor nach Angaben des Präsidenten des Abgeordnetenhauses, Nyundueh Monkomana, schriftlich mit. In dem Schreiben bezeichnete Taylor seine Regierung als Opfer einer "internationalen Verschwörung". Am Abend erklärte er dem Fernsehsender Cnn: "Ich kann ihnen versichern, dass ich keine Minute länger als nötig bleiben werde". Einen Termin für seine Abreise aus Liberia nannte der Präsident noch immer nicht. Taylor hatte wiederholt seinen Rücktritt angekündigt, jedoch zugleich als Bedingungen genannt, dass bis dahin ausreichend Friedenssoldaten in Liberia stationiert seien und dass seine Anklage vor dem Kriegsverbrechertribunal für Sierra Leone fallen gelassen werde.
Währenddessen fürchten Beobachter, die westafrikanische Friedenstruppe in Liberia
sei noch nicht stark genug, um angesichts des drohenden Machtvakuums für Ordnung zu sorgen. Von den angekündigten 3.250 Soldaten befanden sich bis zum Wochenende nur knapp 700 vor Ort. Eines ihrer Kontingente sowie drei amerikanische Marineinfanteristen und eine Vertreterin der US-Botschaft begleiteten am Samstag Mitarbeiter des Welternährungsprogramms (WFP) ins Hafengebiet von Monrovia. Dort bot sich den Helfern ein Bild der Verwüstung. Die für die Lebensmittelversorgung wichtigen Lagerhäuser waren geplündert, im Hafenbecken trieben Leichen. In den Hallen befand sich ein Großteil der rund 10.000 Tonnen Weizen, Maismehl und anderer Lebensmittel, die das WFP in Monrovia gelagert hatte. Ein Offizier der Rebellen machte die Regierungstruppen für die Plünderungen verantwortlich. Allerdings sind letztere schon seit langem vom Hafengelände abgeschnitten, so dass in ihren Reihen auch eine besonders große Hungersnot herrscht.
Westafrikanische Truppen und US-Vertreter hatten zuvor tagelang mit den Rebellen über einen Zugang für Hilfsorganisationen zum Hafen verhandelt. In Monrovia herrscht drastische Lebensmittelknappheit, zudem fehlt es an medizinischer Versorgung - auch in den von Rebellen gehaltenen Gebieten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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