Namibia braucht Hilfe
Premierminister Theo-Ben Gurirab hat erklärt, Namibia könne nicht auf ausländische Hilfestellung verzichten. Ferner hat er sich gegen Fremdenfeindlichkeit und Tribalismus ausgesprochen und damit die von Bischof Zephania Kameeta vertretene Position unterstützt.
Windhoek - "Namibia kann nicht vorgeben, ohne ausländische Unterstützung die eigene Wirtschaft ankurbeln zu können", sagte Gurirab am Montag während eines Besuchs beim Hauptbüro der Swapo in Windhoek. Dem Premier zufolge stellen gegenteilige Behauptungen hiesiger Entscheidungsträger eine "Irreführung der Bevölkerung" dar. Damit kritisierte er indirekt auch frühere Aussagen von Präsident Sam Nujoma, der unter anderm während des Umweltgipfels in Johannesburg angekündigt hatte, Namibia könne auf ausländische Unterstützung verzichten.
Von einer solchen Darstellung distanzierte sich Gurirab mit dem Hinweis darauf, dass "kein Land der Welt, nicht einmal die USA" wirtschaftlich unabhängig sei.
Nach Angaben des Premierministers seien Ausländer an vielen Entwicklungsprogrammen in Namibia beteiligt und dabei in strategisch wichtigen Bereichen wie der Landreform engagiert. "Sie sind hier, weil wir sie brauchen", hob Gurirab hervor, der damit offensichtlich auch die weit verbreiteten Meinung widerlegen wollte, nach der Ausländer den Einwohnern Namibias wertvolle Arbeitsplätze streitig machten.
"Wir müssen die Vorstellung aufgeben, dass Namibia weltweit eine Ausnahme ist und ohne die Hilfe von anderen zu einer wohlhabenden Industrienation werden kann", erklärte Gurirab ferner. Diese Aussage ergänzte er mit der Feststellung, dass wohlhabende Länder wie Saudi Arabien ungeachtet ihres Reichtums auf andere Industrienationen angewiesen seien, von denen sie dringend benötigte Produkte importieren müssten. Ebenso seien Länder wie Japan, das moderne Technologieprodukte erzeuge, von den Märkten anderer Nationen abhängig, wo sie diese Produkte verkaufen könnten.
Diese Beweisführung brachte Gurirab zu dem Ergebnis, dass "Fremdenfeindlichkeit eine Katastrophe" sei. Der Umstand, dass alle Nationen der Welt voneinander abhängig seien, trifft nach Einschätzung von Gurirab auch für Namibia zu. "Wir müssen exportieren, um ein Einkommen zu erzeugen und importieren, um überleben zu können", betonte der Premier, der in diesem Zusammenhang auch der Überzeugung ist, dass "kein politisches Bravado diese schmerzhafte Realität verändern wird".
Nach Meinung des Premierministers habe Namibia während des Befreiungskampfes auf die Solidarität von Freunden und Verbündeten vertraut und benötige auch heute internationale Partner im Kampf für die "wirtschaftliche Emanzipation" des Landes. In den Bemühungen, "Namibia zum Singapur Afrikas" zu machen, sei die machthabende Swapo besonders gefordert und müsse sich dabei vor allem wirtschaftlichen Herausforderungen stellen.
Dabei dürften sich die Entscheidungsträger der Partei auch nicht scheuen, Missstände wie Korruption, Tribalismus oder Gewalt an Frauen und Kindern anzusprechen. "Kein ernsthafter Namibier kann behaupten, dass diese abscheulichen Verfehlungen in Namibia nicht existieren", stellte Gurirab klar. Dieser forderte abschließend, Namibia müsse sich auf die Tugenden der nationalen Versöhnung und Völkerverständigung besinnen, da das Verhältnis zwischen den einzelnen Rassen des Landes "zurzeit nicht so ist, wie es sein sollte".
Windhoek - "Namibia kann nicht vorgeben, ohne ausländische Unterstützung die eigene Wirtschaft ankurbeln zu können", sagte Gurirab am Montag während eines Besuchs beim Hauptbüro der Swapo in Windhoek. Dem Premier zufolge stellen gegenteilige Behauptungen hiesiger Entscheidungsträger eine "Irreführung der Bevölkerung" dar. Damit kritisierte er indirekt auch frühere Aussagen von Präsident Sam Nujoma, der unter anderm während des Umweltgipfels in Johannesburg angekündigt hatte, Namibia könne auf ausländische Unterstützung verzichten.
Von einer solchen Darstellung distanzierte sich Gurirab mit dem Hinweis darauf, dass "kein Land der Welt, nicht einmal die USA" wirtschaftlich unabhängig sei.
Nach Angaben des Premierministers seien Ausländer an vielen Entwicklungsprogrammen in Namibia beteiligt und dabei in strategisch wichtigen Bereichen wie der Landreform engagiert. "Sie sind hier, weil wir sie brauchen", hob Gurirab hervor, der damit offensichtlich auch die weit verbreiteten Meinung widerlegen wollte, nach der Ausländer den Einwohnern Namibias wertvolle Arbeitsplätze streitig machten.
"Wir müssen die Vorstellung aufgeben, dass Namibia weltweit eine Ausnahme ist und ohne die Hilfe von anderen zu einer wohlhabenden Industrienation werden kann", erklärte Gurirab ferner. Diese Aussage ergänzte er mit der Feststellung, dass wohlhabende Länder wie Saudi Arabien ungeachtet ihres Reichtums auf andere Industrienationen angewiesen seien, von denen sie dringend benötigte Produkte importieren müssten. Ebenso seien Länder wie Japan, das moderne Technologieprodukte erzeuge, von den Märkten anderer Nationen abhängig, wo sie diese Produkte verkaufen könnten.
Diese Beweisführung brachte Gurirab zu dem Ergebnis, dass "Fremdenfeindlichkeit eine Katastrophe" sei. Der Umstand, dass alle Nationen der Welt voneinander abhängig seien, trifft nach Einschätzung von Gurirab auch für Namibia zu. "Wir müssen exportieren, um ein Einkommen zu erzeugen und importieren, um überleben zu können", betonte der Premier, der in diesem Zusammenhang auch der Überzeugung ist, dass "kein politisches Bravado diese schmerzhafte Realität verändern wird".
Nach Meinung des Premierministers habe Namibia während des Befreiungskampfes auf die Solidarität von Freunden und Verbündeten vertraut und benötige auch heute internationale Partner im Kampf für die "wirtschaftliche Emanzipation" des Landes. In den Bemühungen, "Namibia zum Singapur Afrikas" zu machen, sei die machthabende Swapo besonders gefordert und müsse sich dabei vor allem wirtschaftlichen Herausforderungen stellen.
Dabei dürften sich die Entscheidungsträger der Partei auch nicht scheuen, Missstände wie Korruption, Tribalismus oder Gewalt an Frauen und Kindern anzusprechen. "Kein ernsthafter Namibier kann behaupten, dass diese abscheulichen Verfehlungen in Namibia nicht existieren", stellte Gurirab klar. Dieser forderte abschließend, Namibia müsse sich auf die Tugenden der nationalen Versöhnung und Völkerverständigung besinnen, da das Verhältnis zwischen den einzelnen Rassen des Landes "zurzeit nicht so ist, wie es sein sollte".
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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