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Namibia droht eine Missernte

Windhoek - "Die Situation sieht sehr schlecht aus", erklärte Laurens Losper vom Namibia Early Warning And Food Information Unit (NEWFIU) am Freitag auf Anfrage. Nach seiner Darstellung hat eine im Februar durchgeführte Erhebung ergeben, dass "die Ernte im gesamten Kommunalgebiet unterdurchschnittlich sein wird".

Die in den Regionen Caprivi, Kavango, Omusati, Ohangwena, Oshana und Oshikoto gemachte Aufnahme habe gezeigt, dass der Regen dort fast überall verspätet eingesetzt habe und nur sehr vereinzelt und spärlich gefallen sei. Deshalb hätten die dort lebenden Bewohner nicht wie üblich gegen Mitte November pflanzen können, sondern damit bis zu den ersten Niederschlägen Ende Dezember warten müssen.

Diesem Regen habe sich eine lange Dürreperiode angeschlossen, die in einigen Gebieten bis heute andauere. Darum sei ein Großteil der Getreidesaat nicht aufgegangen und viele der jungen Keimlinge vertrocknet. Unabhängig davon, wie der Rest der Regensaison verlaufen werde, sei folglich schon heute klar, dass "die Ernte im kommunalem Gebiet erheblich unter dem durchschnittlichen Ertrag der vergangenen Jahre liegen wird".

Losper zufolge ist dieser Umstand "nicht unmittelbar kritisch", weil viele Kommunalfarmer aufgrund der guten Ernte aus dem Vorjahr noch Getreidereserven hätten. Sollte ihre diesjährige Ernte aber wie befürchtet besonders schlecht ausfallen, wären diese Vorräte gegen Mitte des Jahres aufgebraucht und die betroffenen Ackerbauern dann auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen.

Die NEWFIU wird im April eine erneute Erhebung im Kommunalgebiet durchführen und hofft dann eine genauere Ernteprognose erstellen zu können. Losper hat aber bereits jetzt wenig Hoffnung, dass sich die Situation bis dahin verbessern wird, weil "ein Großteil des angepflanzten Getreides bereits verkümmert ist und alle Prognosen darauf hindeuten, dass der Rest der Regensaison auch schlecht sein wird".

Bei den kommerziellen Farmern sieht sie Lage nicht besser aus. "Wir werden eine schlechte Ernte haben", erklärte der Geschäftsführer des Ackerbaurates, Christoph Brock, auf Anfrage. Zwar werde die Maisernte mit etwa 75 Prozent der sonst produzierten 55000 Tonnen nicht ganz so niedrig ausfallen, weil etwa die Hälfte des Maises unter Berieselung erzeugt werde und die daran beteiligten Farmer deshalb von der Dürre nicht direkt tangiert seien. Weil aber die Mahango-Ernte in den Kommunalgebieten "sehr schlecht sein" werde, würden die dort lebenden Bewohner auf den Konsum von Mais ausweichen und Namibia deshalb mehr Maismehl als üblich importieren müssen.

Besonders frustriert ist Brock über die Situation im Caprivi. "Dort hätte in diesem Jahr eine Rekordernte eingefahren werden können und nun sind viele Felder durch das Hochwasser des Sambesi unter Wasser gesetzt und das angepflanzte Getreide vernichtet worden".

Der Vizedirektor der Nothilfeeinheit (EMU), Gabriel Kangova, teilte auf Anfrage mit, es sei derzeit "verfrüht" über die Notwendigkeit von Dürrehilfe zu spekulieren, weil "wir frühestens im April eine genaue Ernteprognose erstellen können".

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-28

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