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Namibia entwickelt Kapazität
Namibia entwickelt Kapazität

Namibia entwickelt Kapazität

Noch importiert NamPower mindestens 65% des Stromverbedarfs
Frank Steffen
Von C. Sasman & F. Steffen, Windhoek

Wenn der Staatsbetrieb NamPower während der vergangenen fünf Jahre 9 Milliarden N$ für Stromimporte ausgegeben hat, wird sich laut dem nationalen Stromversorger daran solange nichts ändern, wie Namibia ein Netto-Stromimporteur bleibt und kein Grundlastkraftwerk oder mindestens ein Mittellastkraftwerk errichtet. Im ersteren Fall könne eine 24-stündige Versorgung erwartet werden, die höchstens durch Wartung oder unvorhergesehene Umstände unterbrochen wird, während die zweite Anlage immerhin eine zuverlässige und erschwingliche Alternative sei.

Das Stromversorgungsunternehmen plant für die kommenden fünf Jahre eine Investition von etwa 14 Milliarden N$ und will dadurch die Erzeugungskapazität steigern sowie das Verteilernetz erweitern, wodurch die Importe und die damit einhergehende Abhängigkeit vermindert werden könnten. Diese Kosten schließen weder die Entwicklung des Kudu-Gasfelds zur See, noch das Baynes-Hydro-Kraftwerk im Kaokoland ein.

Vize-Energieministerin Kornelia Shilunga hatte anfangs der Woche in der Nationalversammlung auf eine Parlamentarische Anfrage den Energiebedarf im Finanzjahr 2015/16 mit etwa 3,32 GWh beziffert, während aus eigener Kraft nur 1,43 GWh (43%) generiert worden seien. Der aktuelle Stromspitzenbedarf liege momentan bei etwa 667 MW (AZ berichtete).

Namibia schafft sich allerdings Alternativen, indem Anlagen für erneuerbare Energie errichtet wurden, die mittlerweile 40 MWh Strom erzeugen und weitere unabhängige Stromversorger (IPPs) werden ihre Anlagen (92 MWh) zum Jahresende in Betrieb nehmen.

Einige der alten Kraftwerke sind inzwischen nicht mehr zu gebrauchen (bspw. Paratus) oder sind nicht voll einsatzfähig (siehe Van-Eck-Kraftwerk in Windhoek). Die daraus resultierenden Importe aus Sambia (Zesco) und Südafrika (Eskom) seien auf Dauer untragbar. Allerdings verbessere sich die Situation nachmaßen die IPPs greifen: sieben der 14 gutgeheißenen IPPs generieren bereits je 5 MWh Strom und die restlichen Anlagen sollen zum Jahresende fertiggestellt werden. Eine weitere Solaranlage von Greenam Energy wird zur Mitte des nächsten Jahres 20 MWh generieren und der neue Diaz-Windpark wird weitere 44 MWh ins Netz speisen. Ein weiterer Auftrag für eine Solaranlage wurde gutgeheißen und soll 37 MWh generieren, sobald sie in Betrieb ist.

Eine Analyse des sogenannten SCADA-Systems (Supervisory Control and Data Acquisition) der NamPower während der Monate Juni bis September durch einen potenziellen Investoren ergab indessen eine zeitweilig absolute Abhängigkeit von Importen (stundenweise bis zu 465 MWh von 480 MWh, also 97%), die seines Erachtens nach ein untragbares Risiko darstellen. In derselben Zeit behauptete NamPower nur 65% des Bedarfs eingeführt zu haben.

Trotzdem versichert NamPower den Verbrauchern eine ununterbrochene Versorgung. Sie könnten jederzeit mehr Strom aus dem Gesamtnetz des südlichen Afrikas abzapfen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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