"Namibia ertrinkt in Gewalt"
Nach dem Mord an der sechsjährigen Rachel Hamatundu sind am vergangenen Freitag in Swakomund rund 1500 Menschen auf die Straße gegangen, um gegen Gewalt und Missbrauch zu demonstrieren. Der mutmaßliche Mörder und Vergewaltiger des Mädchens wird heute dem Amstrichter vorgeführt.
Swakopmund - Die Meisten erschienen, um ihre Anteilnahme zum Ausdruck zu bringen. Doch nicht nur Fassungslosigkeit, auch Wut spiegelte sich in den Gesichtern wider.
"Nieder mit Vergewaltigern", "Schneidet ihm den Penis ab", "Bringt ihn raus, wir rechnen mit ihm ab", waren nur einige der Forderungen, die auf hochgehaltenen Transparenten durch die Straßen von Swakopmund zum Rathaus und bis vor das Amtsgericht getragen wurden. Schüler von insgesamt zehn Schulen, Mütter und einige Väter versammelten sich nach dem Marsch erst vor dem Rathaus und dann vor dem Amtsgericht, um dort ihr Protestschreiben dem Vize-Bürgermeister Johannes Ngolombe bzw. dem Amtsrichter Gibson Iimbili zu überreichen. Sie fordern von der Stadt, endlich gegen die vielen illegalen Shebeens vorzugehen, da diese zu Alkohol- und Drogenmissbrauch und letztendlich zu Gewalt führen. Von Iimbili verlangte die protestierende Menschentraube, verdächtigten Vergewaltigern keine Kaution zu gewähren und bei Gewalttaten strenger zu richten.
"Der Verdächtigte sollte besser keine Kaution bekommen", gab ein betroffener Bürger von sich und begründete seine Aussage damit, dass die Gemeinschaft sehr wütend sei und Emotionen zu einer Kurzschlusshandlung führen könnte. "Namibia ertrinkt in Gewalt", ein hochgehaltenes Plakat, das vom Politiker der Nudo-Partei, Uahimisa Kaapehi, bestätigt wurde: "Ich fordere den neu gewählten Präsidenten auf, sich dieser Sache anzunehmen", sagte er zur AZ.
Auch wenn es auf keinen der Transparenten zu lesen war, der Wunsch nach der Wiedereinführung der Todesstrafe wurde von vielen ausgesprochen.
Nicht nur der Vize-Bürgermeister Ngolombe verurteilte dieses Vergehen aufs Schärfste, auch Richter Iimbili nannte den Kindermord "eine barbarische Tat" gab aber auch an, "Gerechtigkeit im Sinne des Gesetzes walten zu lassen."
"Ich möchte nicht rassistisch klingen", sagte Helmut Hochobeb, selbst Vater einer sechsjährigen Tochter, nach der Demonstration zur AZ, "aber wo waren heute die weißen Mütter? Wir hatten alle unser Mitgefühl gezeigt, als im August 2004 Alexandra Mooren am Strand erschossen wurde. Gemeinsam versammelten wir uns damals vor dem Gerichtsgebäude, um gegen Gewalt zu protestieren. Heute jedoch vermisse ich Anwesenheit der weißen Mitmenschen und ihre Sympathie für ein kleines schwarzes Mädchen".
Die Leiche des sechsjährigen Mädchens war am vergangenen Dienstag in der Nähe der Klärwerke in Swakopmund aufgefunden worden. Der Täter hatte es zuvor misshandelt und vergewaltigt. Der mutmaßliche Mörder wurde am vergangenen Donnerstag festgenommen.
Swakopmund - Die Meisten erschienen, um ihre Anteilnahme zum Ausdruck zu bringen. Doch nicht nur Fassungslosigkeit, auch Wut spiegelte sich in den Gesichtern wider.
"Nieder mit Vergewaltigern", "Schneidet ihm den Penis ab", "Bringt ihn raus, wir rechnen mit ihm ab", waren nur einige der Forderungen, die auf hochgehaltenen Transparenten durch die Straßen von Swakopmund zum Rathaus und bis vor das Amtsgericht getragen wurden. Schüler von insgesamt zehn Schulen, Mütter und einige Väter versammelten sich nach dem Marsch erst vor dem Rathaus und dann vor dem Amtsgericht, um dort ihr Protestschreiben dem Vize-Bürgermeister Johannes Ngolombe bzw. dem Amtsrichter Gibson Iimbili zu überreichen. Sie fordern von der Stadt, endlich gegen die vielen illegalen Shebeens vorzugehen, da diese zu Alkohol- und Drogenmissbrauch und letztendlich zu Gewalt führen. Von Iimbili verlangte die protestierende Menschentraube, verdächtigten Vergewaltigern keine Kaution zu gewähren und bei Gewalttaten strenger zu richten.
"Der Verdächtigte sollte besser keine Kaution bekommen", gab ein betroffener Bürger von sich und begründete seine Aussage damit, dass die Gemeinschaft sehr wütend sei und Emotionen zu einer Kurzschlusshandlung führen könnte. "Namibia ertrinkt in Gewalt", ein hochgehaltenes Plakat, das vom Politiker der Nudo-Partei, Uahimisa Kaapehi, bestätigt wurde: "Ich fordere den neu gewählten Präsidenten auf, sich dieser Sache anzunehmen", sagte er zur AZ.
Auch wenn es auf keinen der Transparenten zu lesen war, der Wunsch nach der Wiedereinführung der Todesstrafe wurde von vielen ausgesprochen.
Nicht nur der Vize-Bürgermeister Ngolombe verurteilte dieses Vergehen aufs Schärfste, auch Richter Iimbili nannte den Kindermord "eine barbarische Tat" gab aber auch an, "Gerechtigkeit im Sinne des Gesetzes walten zu lassen."
"Ich möchte nicht rassistisch klingen", sagte Helmut Hochobeb, selbst Vater einer sechsjährigen Tochter, nach der Demonstration zur AZ, "aber wo waren heute die weißen Mütter? Wir hatten alle unser Mitgefühl gezeigt, als im August 2004 Alexandra Mooren am Strand erschossen wurde. Gemeinsam versammelten wir uns damals vor dem Gerichtsgebäude, um gegen Gewalt zu protestieren. Heute jedoch vermisse ich Anwesenheit der weißen Mitmenschen und ihre Sympathie für ein kleines schwarzes Mädchen".
Die Leiche des sechsjährigen Mädchens war am vergangenen Dienstag in der Nähe der Klärwerke in Swakopmund aufgefunden worden. Der Täter hatte es zuvor misshandelt und vergewaltigt. Der mutmaßliche Mörder wurde am vergangenen Donnerstag festgenommen.
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Allgemeine Zeitung
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