Namibia fehlen wichtige Fachkräfte
Der so genannte "Brain Drain", oder die Abwanderung qualifizierter Arbeitskräfte, ist ein großes Problem in der namibischen Wirtschaft. Privatunternehmen warnen schon seit Jahren davor, dass die Entwicklung der hiesigen Ökonomie hierdurch behindert wird.
Windhoek - Auch viele Ministerien leiden unter akutem Schwund von Fachkräften. Das belegt ein aktueller Revisionsbericht, den der Generalbuchprüfer über die Finanzlage des Bergbau- und Energieministeriums erstellt hat. So hat das Ministerium im März 2004 abgelaufenen Finanzjahr zehn Millionen Namibia-Dollar weniger ausgegeben als vom Staatshaushalt genehmigt wurde. Diese zehnprozentige Sparquote wurde nicht etwa durch effizientere Verwaltung erzielt, sondern dadurch, dass eine Reihe hoch spezialisierter Posten nicht besetzt waren und/oder Freistellen entstanden sind, die nicht wieder gefüllt wurden.
Das Ministerium verfügt über sechs Hauptabteilungen, nämlich Verwaltung, Bergbau, Geologische Vermessung, Energie und Diamantenangelegenheiten. Abgesehen von der Verwaltung, die in der Regel über bürokratische, Routine orientierte Arbeitsstellen verfügt, herrscht in den anderen, technischen Abteilungen Personalmangel. So wurden der Revision zufolge in der Minen-Abteilung Gehälter in Höhe von 1,5 Millionen Namibia-Dollar "gespart". Nach Angaben von Beamten seien zwar Stellen ausgeschrieben worden, es habe jedoch keine qualifizierten Kandidaten für sie gegeben. In der geologischen Vermessungsabteilung ist das Problem offensichtlich noch größer. Hier wurden 2,8 Millionen Namibia-Dollar, die für Vergütung vorgesehen waren, nicht gebraucht. Es habe "unerwartete" Kündigungen gegeben.
Hoher Personalwechsel habe auch dazu geführt, dass im Etat der Energie-Abteilung 437000 Namibia-Dollar, die für Gehälter und Löhne eingeplant waren, nicht ausgegeben wurden. Im Bereich Diamantenangelegenheiten wurde der Posten des Vize-Direktors nicht besetzt.
Auch das Gesundheitsministerium kann es sich nicht leisten, auf Fachkräfte zu verzichten. Laut aktuellem Revisionsbericht (Finanzjahr 2003/2004) hat jedoch diese Behörde mit personellem Aderlass zu kämpfen. So hat das Ministerium in dem betreffenden Finanzjahr mehrere Millionen Namibia-Dollar weniger Personalkosten verzeichnet als im Haushalt vorgesehen waren, weil freie Posten für hoch qualifizierte Angestellte wie Apotheker, Röntgenspezialisten und Experten in medizinischer Technologie nicht gefüllt werden konnten. Ebenso habe es auf Management-Ebene Freistellen gegeben. Auf Grund des Mangels hiesiger Fachkräfte beschäftigt das Gesundheitsministerium schon seit vielen Jahren ausländische Mediziner, vor allem Kubaner.
Dass das Ministerium unterm Strich die Haushaltsvorgaben um 0,8 Prozent, oder 13,2 Millionen Namibia-Dollar, überschritten hat, lag unter anderem daran, dass die staatlichen Krankenhäuser Außenstände in Höhe von 6,7 Millionen Namibia-Dollar gehabt haben. Dies sei ein Resultat der Politik, auch Patienten aufzunehmen, die nachweislich keine Krankenhausgebühren bezahlen können, so der Generalbuchprüfer.
Windhoek - Auch viele Ministerien leiden unter akutem Schwund von Fachkräften. Das belegt ein aktueller Revisionsbericht, den der Generalbuchprüfer über die Finanzlage des Bergbau- und Energieministeriums erstellt hat. So hat das Ministerium im März 2004 abgelaufenen Finanzjahr zehn Millionen Namibia-Dollar weniger ausgegeben als vom Staatshaushalt genehmigt wurde. Diese zehnprozentige Sparquote wurde nicht etwa durch effizientere Verwaltung erzielt, sondern dadurch, dass eine Reihe hoch spezialisierter Posten nicht besetzt waren und/oder Freistellen entstanden sind, die nicht wieder gefüllt wurden.
Das Ministerium verfügt über sechs Hauptabteilungen, nämlich Verwaltung, Bergbau, Geologische Vermessung, Energie und Diamantenangelegenheiten. Abgesehen von der Verwaltung, die in der Regel über bürokratische, Routine orientierte Arbeitsstellen verfügt, herrscht in den anderen, technischen Abteilungen Personalmangel. So wurden der Revision zufolge in der Minen-Abteilung Gehälter in Höhe von 1,5 Millionen Namibia-Dollar "gespart". Nach Angaben von Beamten seien zwar Stellen ausgeschrieben worden, es habe jedoch keine qualifizierten Kandidaten für sie gegeben. In der geologischen Vermessungsabteilung ist das Problem offensichtlich noch größer. Hier wurden 2,8 Millionen Namibia-Dollar, die für Vergütung vorgesehen waren, nicht gebraucht. Es habe "unerwartete" Kündigungen gegeben.
Hoher Personalwechsel habe auch dazu geführt, dass im Etat der Energie-Abteilung 437000 Namibia-Dollar, die für Gehälter und Löhne eingeplant waren, nicht ausgegeben wurden. Im Bereich Diamantenangelegenheiten wurde der Posten des Vize-Direktors nicht besetzt.
Auch das Gesundheitsministerium kann es sich nicht leisten, auf Fachkräfte zu verzichten. Laut aktuellem Revisionsbericht (Finanzjahr 2003/2004) hat jedoch diese Behörde mit personellem Aderlass zu kämpfen. So hat das Ministerium in dem betreffenden Finanzjahr mehrere Millionen Namibia-Dollar weniger Personalkosten verzeichnet als im Haushalt vorgesehen waren, weil freie Posten für hoch qualifizierte Angestellte wie Apotheker, Röntgenspezialisten und Experten in medizinischer Technologie nicht gefüllt werden konnten. Ebenso habe es auf Management-Ebene Freistellen gegeben. Auf Grund des Mangels hiesiger Fachkräfte beschäftigt das Gesundheitsministerium schon seit vielen Jahren ausländische Mediziner, vor allem Kubaner.
Dass das Ministerium unterm Strich die Haushaltsvorgaben um 0,8 Prozent, oder 13,2 Millionen Namibia-Dollar, überschritten hat, lag unter anderem daran, dass die staatlichen Krankenhäuser Außenstände in Höhe von 6,7 Millionen Namibia-Dollar gehabt haben. Dies sei ein Resultat der Politik, auch Patienten aufzunehmen, die nachweislich keine Krankenhausgebühren bezahlen können, so der Generalbuchprüfer.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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