Namibia hat Besseres verdient
Betr.: Resümee zum Auftakt des Jahres 2018
Der erste Monat des neuen Jahres ist zu Ende. Die Reaktionen auf den Ausspruch des US-Präsidenten waren unterschiedlich und zum Teil sogar humorvoll. Danke an EES und Gondwana Collection, die die Gelegenheit wahrgenommen haben, Namibia mal wieder ins Rampenlicht zu setzen. Sollte man wirklich diese Aussagen so ernst nehmen? Wir müssen dafür sorgen, dass wir nicht zu einem „Shithole“-Staat Afrikas werden.
Viele Versprechungen seitens der Regierung sollten uns ermutigen, das Jahr positiv zu beginnen. Neue (alte) Ziele wurden in der Neujahrsbotschaft des Präsidenten angesprochen. Unruhig warten wir nun. Sind es wieder leere Versprechungen? Wie oft wurde uns schon versprochen, dass der Staatsdienst, einschließlich Minister und ihre Mitarbeiter, endlich mal Rechenschaft über ihr Tun und Lassen ablegen müssen. Sollte dabei ernsthafte Nachlässigkeit ans Tageslicht kommen - wird dies Folgen für die Verantwortlichen haben?
Der Präsident hat schon 2015 alle Staatsbeamten aufgefordert, ihr Vermögen zu veröffentlichen. Nur er und der Finanzminister haben sich an diesen Auftrag gehalten. Die meisten haben sich hinter allerhand fadenscheinigen Entschuldigungen versteckt und bis heute ist nichts passiert. Die Betroffenen haben den Auftrag des Präsidenten nicht ernst genommen und damit bewiesen, dass sie ihn nicht respektieren. Ein unmöglicher Zustand!
Wir sind eine Demokratie, die seit fast 28 Jahren politisch unabhängig ist. Die Säulen einer echten Demokratie sind u.a. Bildung, medizinische Versorgung, Sicherheit und Infrastruktur. Die Herausforderungen, die wir alle kennen, können mit ehrlichem Einsatz, verantwortungsvoller Führung und harter Arbeit bewältigt werden. Vor allem die Schulerziehung und berufliche Weiterbildung sind nach wie vor ein Chaos. Wann wird endlich erkannt, dass Bildung der Grundstein einer Demokratie ist?
Blatanter Diebstahl aus der Staatskasse, Korruption und hoffnungslose Dienstleistungen stehen im Wege eines gut funktionierenden, demokratischen Staates. Es muss dringend etwas unternommen werden.
Wie schon 2015 wurde uns auch in der Neujahrsansprache 2017/18 unseres Präsidenten versprochen, die betroffenen Ministerien ihre Verantwortung bewusst zu machen. Vor allem Bildung und medizinische Versorgung haben einen Tiefpunkt erreicht, der dringend angesprochen werden muss. Müssen wir jetzt wieder warten und hoffen, dass endlich etwas passiert?
Ein gutes Beispiel: Hepatitis bricht aus. Jeder weiß, warum diese Krankheit ausbricht. Zwei Menschen sterben und über 500 sind inzwischen an Hepatitis erkrankt. Plötzlich findet die Stadtverwaltung (wahrscheinlich in ihren neuen, ultramodernen und überteuerten Büros) 17 Millionen N$, damit sollen u.a. die sanitären Anlagen verbessert werden - zu spät und zu wenig.
Die Ausrede unserer Regierung lautet meist: „finanzielle Engpässe“. Trotz dieser finanziellen Not werden Millionen aus der Staatskasse gestohlen und veruntreut. Es wird Geld für unnötige Dinge ausgegeben. Die staatlichen Unternehmen (SOEs) sollten untersucht werden. Nichts ist passiert und sie verschwenden weiterhin wahllos Steuergelder. Steuerhinterzieher aus dem Ausland werden nicht verfolgt und bestraft.
Ein weiteres Beispiel: Eine große Gruppe fliegt nach New York, um an der Gerichtsverhandlung gegen Deutschland teilzunehmen. Sie verbringt dort ein paar schöne Tage, ist 15 Minuten im Gerichtssaal und kehrt unverrichteter Dinge heim. Wer bezahlt das? Der Führer dieser Gruppe bedroht die deutschsprachigen namibischen Bürger, sollte Deutschland nicht zahlen. Diese Aussage kann schlimme Folgen haben. Von der Regierung keine Reaktion!
Deutschland ist die einzige ehemalige Kolonialmacht, die bereit ist, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen. Die Ausrottung der Urbevölkerung in Amerika und Australien und viele weitere Verbrechen in dieser Zeit werden ignoriert. Sollte Deutschland die Wiedergutmachung zahlen, werden hoffentlich auch die anderen Kolonialmächte zur Verantwortung gerufen.
Wir brauchen eine Landesführung und Volksvertreter, die ihre verantwortungsvolle Aufgabe ernst nehmen. Sie müssen bereit sein, dem Volk zu dienen und zur Lösung der ernsthaften Probleme beizutragen. Hoffentlich findet nun eine sinnvolle Änderung im Kabinett statt.
Es erscheinen viele gute und ausgezeichnete Leserbriefe in der AZ, aber auch in den anderen Tageszeitungen. Schade, dass die Betroffenen diese Briefe meist nicht lesen und somit die Meinung der Bürger ignorieren. Namibia hat es verdient, zu einem vorbildlich geführten Land im südlichen Afrika zu werden.
Ernst Hashagen, Windhoek
Der erste Monat des neuen Jahres ist zu Ende. Die Reaktionen auf den Ausspruch des US-Präsidenten waren unterschiedlich und zum Teil sogar humorvoll. Danke an EES und Gondwana Collection, die die Gelegenheit wahrgenommen haben, Namibia mal wieder ins Rampenlicht zu setzen. Sollte man wirklich diese Aussagen so ernst nehmen? Wir müssen dafür sorgen, dass wir nicht zu einem „Shithole“-Staat Afrikas werden.
Viele Versprechungen seitens der Regierung sollten uns ermutigen, das Jahr positiv zu beginnen. Neue (alte) Ziele wurden in der Neujahrsbotschaft des Präsidenten angesprochen. Unruhig warten wir nun. Sind es wieder leere Versprechungen? Wie oft wurde uns schon versprochen, dass der Staatsdienst, einschließlich Minister und ihre Mitarbeiter, endlich mal Rechenschaft über ihr Tun und Lassen ablegen müssen. Sollte dabei ernsthafte Nachlässigkeit ans Tageslicht kommen - wird dies Folgen für die Verantwortlichen haben?
Der Präsident hat schon 2015 alle Staatsbeamten aufgefordert, ihr Vermögen zu veröffentlichen. Nur er und der Finanzminister haben sich an diesen Auftrag gehalten. Die meisten haben sich hinter allerhand fadenscheinigen Entschuldigungen versteckt und bis heute ist nichts passiert. Die Betroffenen haben den Auftrag des Präsidenten nicht ernst genommen und damit bewiesen, dass sie ihn nicht respektieren. Ein unmöglicher Zustand!
Wir sind eine Demokratie, die seit fast 28 Jahren politisch unabhängig ist. Die Säulen einer echten Demokratie sind u.a. Bildung, medizinische Versorgung, Sicherheit und Infrastruktur. Die Herausforderungen, die wir alle kennen, können mit ehrlichem Einsatz, verantwortungsvoller Führung und harter Arbeit bewältigt werden. Vor allem die Schulerziehung und berufliche Weiterbildung sind nach wie vor ein Chaos. Wann wird endlich erkannt, dass Bildung der Grundstein einer Demokratie ist?
Blatanter Diebstahl aus der Staatskasse, Korruption und hoffnungslose Dienstleistungen stehen im Wege eines gut funktionierenden, demokratischen Staates. Es muss dringend etwas unternommen werden.
Wie schon 2015 wurde uns auch in der Neujahrsansprache 2017/18 unseres Präsidenten versprochen, die betroffenen Ministerien ihre Verantwortung bewusst zu machen. Vor allem Bildung und medizinische Versorgung haben einen Tiefpunkt erreicht, der dringend angesprochen werden muss. Müssen wir jetzt wieder warten und hoffen, dass endlich etwas passiert?
Ein gutes Beispiel: Hepatitis bricht aus. Jeder weiß, warum diese Krankheit ausbricht. Zwei Menschen sterben und über 500 sind inzwischen an Hepatitis erkrankt. Plötzlich findet die Stadtverwaltung (wahrscheinlich in ihren neuen, ultramodernen und überteuerten Büros) 17 Millionen N$, damit sollen u.a. die sanitären Anlagen verbessert werden - zu spät und zu wenig.
Die Ausrede unserer Regierung lautet meist: „finanzielle Engpässe“. Trotz dieser finanziellen Not werden Millionen aus der Staatskasse gestohlen und veruntreut. Es wird Geld für unnötige Dinge ausgegeben. Die staatlichen Unternehmen (SOEs) sollten untersucht werden. Nichts ist passiert und sie verschwenden weiterhin wahllos Steuergelder. Steuerhinterzieher aus dem Ausland werden nicht verfolgt und bestraft.
Ein weiteres Beispiel: Eine große Gruppe fliegt nach New York, um an der Gerichtsverhandlung gegen Deutschland teilzunehmen. Sie verbringt dort ein paar schöne Tage, ist 15 Minuten im Gerichtssaal und kehrt unverrichteter Dinge heim. Wer bezahlt das? Der Führer dieser Gruppe bedroht die deutschsprachigen namibischen Bürger, sollte Deutschland nicht zahlen. Diese Aussage kann schlimme Folgen haben. Von der Regierung keine Reaktion!
Deutschland ist die einzige ehemalige Kolonialmacht, die bereit ist, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen. Die Ausrottung der Urbevölkerung in Amerika und Australien und viele weitere Verbrechen in dieser Zeit werden ignoriert. Sollte Deutschland die Wiedergutmachung zahlen, werden hoffentlich auch die anderen Kolonialmächte zur Verantwortung gerufen.
Wir brauchen eine Landesführung und Volksvertreter, die ihre verantwortungsvolle Aufgabe ernst nehmen. Sie müssen bereit sein, dem Volk zu dienen und zur Lösung der ernsthaften Probleme beizutragen. Hoffentlich findet nun eine sinnvolle Änderung im Kabinett statt.
Es erscheinen viele gute und ausgezeichnete Leserbriefe in der AZ, aber auch in den anderen Tageszeitungen. Schade, dass die Betroffenen diese Briefe meist nicht lesen und somit die Meinung der Bürger ignorieren. Namibia hat es verdient, zu einem vorbildlich geführten Land im südlichen Afrika zu werden.
Ernst Hashagen, Windhoek
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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