Namibia hat neue Corona-Fälle
Polizei verhaftet flüchtigen Südafrikaner – Frustrierte Lkw-Fahrer in Sorge
Von Steffi Balzar
Windhoek
Die COVID-19-Bilanz in Namibia beträgt 34 Fälle: 16 aktive Erkrankungen und 18 Genesungen, wie Gesundheitsminister Kalumbi Shangula gestern Morgen in Windhoek mitteilte. Der Befehlshaber der Polizei, Generalleutnant Sebastian Ndeitunga, bestätigte dann am späten Nachmittag, dass es sich bei Fall 33 um einen Südafrikaner handele, der illegal eingereist sei.
Der Ausländer soll am Freitag den Oranje-Fluss überquert haben, um angeblich in Namibia Zuflucht zu suchen. Ein namibischer Polizeibeamte und ein Unternehmer sollen geholfen und ihn nach Windhoek geschleust haben. Erst zwei Tage nach seiner Ankunft in Namibia sei er unter Quarantäne gestellt und positiv auf das Virus getestet worden. Laut Ndeitunga wurden der Mann und seine beiden angeblichen Komplizen am Sonntag verhaftet, nachdem seine wahre Identität ans Licht gekommen sei. Zudem seien zehn beteiligte Ermittlungsbeamte ebenfalls in Quarantäne.
„Fall 34 ist eine lokale Übertragung“, teilte der Gesundheitsminister weiter mit. Die 39-jährige hat sich vermutlich bei ihrer Kollegin infiziert, die als Fall 32 bekannt ist – beide Frauen sind im Walvis Bayer Gefängnis tätig. „Sie hat am 3. Juni Symptome entwickelt und sich anschließend an einen Arzt gewandt, der ihr eine Probe für einen COVID-19-Test entnommen hat“, so Shangula. Die Wärterin befinde sich in einer Isolierungseinrichtung und ihr Zustand sei zufriedenstellend.
Ferner sind zwei namibische Lastwagenfahrer an dem Virus erkrankt, die in Botswana getestet wurden. Sie hätten sich eigentlich auf dem Weg nach Südafrika befunden, mussten aber umkehren, als das positive COVID-19-Ergebnis vorlag. Einer der beiden Fahrer soll ursprünglich von Walvis Bay aus gestartet sein. Beide Personen befinden nun laut dem Gesundheitsministerium in Gobabis in Isolierung.
Indes macht sich die Logistikbranche immer größere Sorgen. „Besonders Fahrer, die in Nachbarländern Ware abholen, werden oft als Träger des Virus angesehen“, erklärte Ndeitunga bei einem Treffen mit Vertretern des Transportwesens. Strenge Auflagen und tagelange Quarantänemaßnahmen seien eine ernstzunehmende Zusatzbelastung, die viele Fahrer an ihre Grenzen bringen würden. „Diese Fahrer sind Menschen und haben Bedürfnisse, denen man gerecht werden muss“, so der Polizeichef, der die Stigmatisierung von Lkw-Fahrern scharf verurteilte.
„Die Arbeit grenzüberschreitender Lastwagenfahrer ist von unschätzbarem Wert, da Namibia 95 Prozent aller Lebensmittel und pharmazeutische Güter aus Südafrika stammen“, betonte Stephan Terblanche, der amtierende Geschäftsführer des Transportunternehmens FP du Toit. „Doch jedes Land hat andere Regeln, was die Arbeit unglaublich erschwert.“ Koordinierte
Abläufe, vor allem an Grenzübergängen, wären bereits ein Anfang, meinte Terblanche. Die Polizeivertreter stimmten dem zu und einigten sich darauf, Lösungen anzustreben.
Windhoek
Die COVID-19-Bilanz in Namibia beträgt 34 Fälle: 16 aktive Erkrankungen und 18 Genesungen, wie Gesundheitsminister Kalumbi Shangula gestern Morgen in Windhoek mitteilte. Der Befehlshaber der Polizei, Generalleutnant Sebastian Ndeitunga, bestätigte dann am späten Nachmittag, dass es sich bei Fall 33 um einen Südafrikaner handele, der illegal eingereist sei.
Der Ausländer soll am Freitag den Oranje-Fluss überquert haben, um angeblich in Namibia Zuflucht zu suchen. Ein namibischer Polizeibeamte und ein Unternehmer sollen geholfen und ihn nach Windhoek geschleust haben. Erst zwei Tage nach seiner Ankunft in Namibia sei er unter Quarantäne gestellt und positiv auf das Virus getestet worden. Laut Ndeitunga wurden der Mann und seine beiden angeblichen Komplizen am Sonntag verhaftet, nachdem seine wahre Identität ans Licht gekommen sei. Zudem seien zehn beteiligte Ermittlungsbeamte ebenfalls in Quarantäne.
„Fall 34 ist eine lokale Übertragung“, teilte der Gesundheitsminister weiter mit. Die 39-jährige hat sich vermutlich bei ihrer Kollegin infiziert, die als Fall 32 bekannt ist – beide Frauen sind im Walvis Bayer Gefängnis tätig. „Sie hat am 3. Juni Symptome entwickelt und sich anschließend an einen Arzt gewandt, der ihr eine Probe für einen COVID-19-Test entnommen hat“, so Shangula. Die Wärterin befinde sich in einer Isolierungseinrichtung und ihr Zustand sei zufriedenstellend.
Ferner sind zwei namibische Lastwagenfahrer an dem Virus erkrankt, die in Botswana getestet wurden. Sie hätten sich eigentlich auf dem Weg nach Südafrika befunden, mussten aber umkehren, als das positive COVID-19-Ergebnis vorlag. Einer der beiden Fahrer soll ursprünglich von Walvis Bay aus gestartet sein. Beide Personen befinden nun laut dem Gesundheitsministerium in Gobabis in Isolierung.
Indes macht sich die Logistikbranche immer größere Sorgen. „Besonders Fahrer, die in Nachbarländern Ware abholen, werden oft als Träger des Virus angesehen“, erklärte Ndeitunga bei einem Treffen mit Vertretern des Transportwesens. Strenge Auflagen und tagelange Quarantänemaßnahmen seien eine ernstzunehmende Zusatzbelastung, die viele Fahrer an ihre Grenzen bringen würden. „Diese Fahrer sind Menschen und haben Bedürfnisse, denen man gerecht werden muss“, so der Polizeichef, der die Stigmatisierung von Lkw-Fahrern scharf verurteilte.
„Die Arbeit grenzüberschreitender Lastwagenfahrer ist von unschätzbarem Wert, da Namibia 95 Prozent aller Lebensmittel und pharmazeutische Güter aus Südafrika stammen“, betonte Stephan Terblanche, der amtierende Geschäftsführer des Transportunternehmens FP du Toit. „Doch jedes Land hat andere Regeln, was die Arbeit unglaublich erschwert.“ Koordinierte
Abläufe, vor allem an Grenzübergängen, wären bereits ein Anfang, meinte Terblanche. Die Polizeivertreter stimmten dem zu und einigten sich darauf, Lösungen anzustreben.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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