Namibia ideal für Produktion
Windhoek - Dazu ist gestern in Windhoek eine Kooperationsvereinbarung von der hiesigen Industrie- und Handelskammer (NCCI) und dem Chinesischen Rat zur Förderung des internationalen Handels (CCPIT) unterzeichnet worden; dies war der Höhepunkt eines Geschäftsforums zwischen Unternehmern beider Länder. Es war nach März 2010 das zweite Treffen dieser Art in Windhoek. Die Delegation aus China bestand aus rund 50 Teilnehmern, die zuvor in Angola waren, am Freitag nach Namibia kamen und am Wochenende die Küste besucht hatten.
"Das Interesse wächst immer mehr", sagte NCCI-Sprecherin Charity Mwiya im AZ-Gespräch. Die Kooperationsvereinbarung beinhalte gemeinsame Projekte, vor allem zur Verbindung von Unternehmen beider Länder, aber auch zur Weiterbildung von Personal, ergänzte sie auf Nachfrage. "Wir brauchen wirklich produzierendes Gewerbe aus China hier und keinen Handel", machte sie den Anspruch der namibischen Seite deutlich.
Dementsprechend warb Mwiya während einer Präsentation für den Investitionsstandort Namibia. Das Land habe sich mit der Entwicklungsstrategie "Vision 2030"die Industrialisierung zum Ziel gesetzt, wobei China helfen könne. Die Bedingungen seien sehr günstig. Während "vielerorts in Afrika Chaos" herrsche, sei man in Namibia stolz auf "Demokratie, Frieden und Stabilität". Das Land habe sich in diversen Rankings der Wettbewerbsfähigkeit stets ganz vorn etabliert, außerdem sei die Namibische Börse (NSX) die zweitgrößte auf dem Kontinent (auf die Marktkapitalisierung bezogen, die Red.). Eine stabile Finanzpolitik inklusive Gesetzen, Regelungen und verantwortungsvoller Verschuldungsrate trügen ebenfalls zum Vorteil der Nation und des Wirtschaftsstandortes bei, so Mwiya.
Die NCCI-Sprecherin machte auf "hoch wettbewerbsfähige" Vorteile - vor allem in der Besteuerung - aufmerksam, das die Regierung heimischen und fremden Investoren biete, vor allem wenn diese Exportprodukte herstellen. Damit stimuliere man ausländische Direktinvestitionen, führte sie aus. Auch der Arbeitsmarkt reagiere bereitwillig auf Investitionen, bei denen Jobs zu marktüblichen Konditionen geschaffen würden. Vor dem Hintergrund starker Gewerkschaften müsse man jedoch ein spezielles Augenmerk auf "gute Arbeitsverhältnisse" legen, räumte Mwiya ein.
In der Präsentation wies sie ebenfalls darauf hin, dass regionale und internationale Finanzinstitute Interesse an hiesigen Projekten hätten. Sie nannte dabei unter anderem die Entwicklungsbank des südlichen Afrika, die Afrikanische Entwicklungsbank, die Europäische Investitionsbank sowie die Entwicklungsbanken von Deutschland (KfW) und Frankreich (ARD). Als Referenzen für Fremdinvestitionen erwähnte sie globale Unternehmen wie AngloAmerican, Areva, De Beers, Hilton, Kempinski und Rio Tinto.
Die Handelsbilanz, so die NCCI-Sprecherin, müsse wieder verstärkt werden, nachdem der Wert in den vergangenen Jahren nachgelassen habe. Während Namibia vor allem Rohstoffe (Uranoxid, Kupfer, Blei usw.) nach China ausführt und der Gesamt-Exportwert von 1,8 Mrd. N$ (2009) auf 1,2 Mrd. N$ (2010) gesunken sei, seien die Importe aus China zwar vielseitiger (Fahrzeuge, Reifen, Fernsprechtechnik, Kohlenstoff, Möbel, Maschinen, Matratzen), aber ebenfalls zurückgegangen, nämlich von 2,3 Mrd. N$ (2009) auf 1,3 Mrd. N$ (2010).
Wie Ruixing, chinesischer Botschafter in Namibia, wies darauf hin, dass das Handelsvolumen zwischen beiden Ländern im vergangenen Jahr 60 Mal größer war als noch 2000. Er stellte in Aussicht, dass Landwirtschaftsprodukte aus Namibia (z.B. Fleisch) bald nach China exportiert werden könnten, nachdem beide Regierungen eine Tiergesundheit- und Quarantäne-Vereinbarung unterzeichnet hätten. Die chinesischen Direktinvestitionen bezifferte Ruixing auf 52,3 Millionen US-Dollar (Stand 2010), überdies seien 27 staatseigene Firmen aus China in diesem Land tätig - und zwar im Baugewerbe, Bergbau, bei Finanzdienstleistungen, in der Informationstechnologie und im Ingenieurswesen. Der Botschafter stimmte zu, dass "noch viel mehr getan werden" müsse.
Im Anschluss haben Unternehmer aus beiden Ländern Einzelgespräche geführt, um sich kennenzulernen und Kontaktdaten auszutauschen. Im kommenden Jahr, so kündigte NCCI-Sprecherin Mwiya an, erwarte man noch größere Delegationen in Namibia.
"Das Interesse wächst immer mehr", sagte NCCI-Sprecherin Charity Mwiya im AZ-Gespräch. Die Kooperationsvereinbarung beinhalte gemeinsame Projekte, vor allem zur Verbindung von Unternehmen beider Länder, aber auch zur Weiterbildung von Personal, ergänzte sie auf Nachfrage. "Wir brauchen wirklich produzierendes Gewerbe aus China hier und keinen Handel", machte sie den Anspruch der namibischen Seite deutlich.
Dementsprechend warb Mwiya während einer Präsentation für den Investitionsstandort Namibia. Das Land habe sich mit der Entwicklungsstrategie "Vision 2030"die Industrialisierung zum Ziel gesetzt, wobei China helfen könne. Die Bedingungen seien sehr günstig. Während "vielerorts in Afrika Chaos" herrsche, sei man in Namibia stolz auf "Demokratie, Frieden und Stabilität". Das Land habe sich in diversen Rankings der Wettbewerbsfähigkeit stets ganz vorn etabliert, außerdem sei die Namibische Börse (NSX) die zweitgrößte auf dem Kontinent (auf die Marktkapitalisierung bezogen, die Red.). Eine stabile Finanzpolitik inklusive Gesetzen, Regelungen und verantwortungsvoller Verschuldungsrate trügen ebenfalls zum Vorteil der Nation und des Wirtschaftsstandortes bei, so Mwiya.
Die NCCI-Sprecherin machte auf "hoch wettbewerbsfähige" Vorteile - vor allem in der Besteuerung - aufmerksam, das die Regierung heimischen und fremden Investoren biete, vor allem wenn diese Exportprodukte herstellen. Damit stimuliere man ausländische Direktinvestitionen, führte sie aus. Auch der Arbeitsmarkt reagiere bereitwillig auf Investitionen, bei denen Jobs zu marktüblichen Konditionen geschaffen würden. Vor dem Hintergrund starker Gewerkschaften müsse man jedoch ein spezielles Augenmerk auf "gute Arbeitsverhältnisse" legen, räumte Mwiya ein.
In der Präsentation wies sie ebenfalls darauf hin, dass regionale und internationale Finanzinstitute Interesse an hiesigen Projekten hätten. Sie nannte dabei unter anderem die Entwicklungsbank des südlichen Afrika, die Afrikanische Entwicklungsbank, die Europäische Investitionsbank sowie die Entwicklungsbanken von Deutschland (KfW) und Frankreich (ARD). Als Referenzen für Fremdinvestitionen erwähnte sie globale Unternehmen wie AngloAmerican, Areva, De Beers, Hilton, Kempinski und Rio Tinto.
Die Handelsbilanz, so die NCCI-Sprecherin, müsse wieder verstärkt werden, nachdem der Wert in den vergangenen Jahren nachgelassen habe. Während Namibia vor allem Rohstoffe (Uranoxid, Kupfer, Blei usw.) nach China ausführt und der Gesamt-Exportwert von 1,8 Mrd. N$ (2009) auf 1,2 Mrd. N$ (2010) gesunken sei, seien die Importe aus China zwar vielseitiger (Fahrzeuge, Reifen, Fernsprechtechnik, Kohlenstoff, Möbel, Maschinen, Matratzen), aber ebenfalls zurückgegangen, nämlich von 2,3 Mrd. N$ (2009) auf 1,3 Mrd. N$ (2010).
Wie Ruixing, chinesischer Botschafter in Namibia, wies darauf hin, dass das Handelsvolumen zwischen beiden Ländern im vergangenen Jahr 60 Mal größer war als noch 2000. Er stellte in Aussicht, dass Landwirtschaftsprodukte aus Namibia (z.B. Fleisch) bald nach China exportiert werden könnten, nachdem beide Regierungen eine Tiergesundheit- und Quarantäne-Vereinbarung unterzeichnet hätten. Die chinesischen Direktinvestitionen bezifferte Ruixing auf 52,3 Millionen US-Dollar (Stand 2010), überdies seien 27 staatseigene Firmen aus China in diesem Land tätig - und zwar im Baugewerbe, Bergbau, bei Finanzdienstleistungen, in der Informationstechnologie und im Ingenieurswesen. Der Botschafter stimmte zu, dass "noch viel mehr getan werden" müsse.
Im Anschluss haben Unternehmer aus beiden Ländern Einzelgespräche geführt, um sich kennenzulernen und Kontaktdaten auszutauschen. Im kommenden Jahr, so kündigte NCCI-Sprecherin Mwiya an, erwarte man noch größere Delegationen in Namibia.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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