Namibia ist ein schwacher Unterhändler
Herero & Nama: Verhandlungen sind erst beendet, wenn Betroffene zustimmen
Windhoek (ste) - Auch die namibische Regierung bezog während der Pressekonferenz der OvaHerero-Kommunalverwaltung (OTA) und des Nama-Stammesführerverbandes (NTLA) verbale Prügel. Es sei unverständlich, wie der Betrag in Höhe von 40 Milliarden Euro, den Namibia zu Anfang der Unterhandlungen von Deutschland verlangt habe, auf knapp 1,1 Milliarden Euro heruntergehandelt worden sei, monierte der Paramount Chief der OvaHerero, Vekuii Rukoro.
„Das passiert, wenn ein schwacher Verhandlungspartner (Namibia) die Almosen annimmt, die ihm angeboten werden, nach dem Prinzip ‚friss Vogel oder stirb‘. Es wurde ja auch nicht das eigene Blut vergossen. Nur die Stämme der Herero und Nama wurden so brutal verfolgt“, führte Rukoro aus. Gemeinsam mit den Anwesenden rechnete er aus, dass Deutschland, wenn es die 1,1 Mrd. Euro über 30 Jahre abzahlen will, den verbliebenen Herero und Nama indirekt weniger Geld auszahlen würde, als die namibische Regierung seinen Bürgern pro Kopf als COVID-19-Hilfe angeboten hatte.
„Ohne uns, ist gegen uns“, stellte Gaob Johannes Isaack, der Vorsitzende des NTLAs fest. Solange Deutschland nicht einsehe, dass eine Verhandlung nur dann abgeschlossen werden könne, wenn die betroffenen Stämme mit am Verhandlungstisch sitzen, sei diese Angelegenheit nicht abgeschlossen. Dem stimmte Rukoro erntete dafür den Beifall einer relativ kleinen Menge von Anwesenden.
Rukoro rühmte sich „90 Prozent oder mehr“ der OvaHerero zu vertreten; die Nama, die den NTLA unterstützen, soll sogar zwischen 95% und 97% liegen. Interessanterweise behauptete Rukoro, dass die Herero-Diaspora zahlenmäßig der Anzahl seines Volkes in Höhe von etwa 250000 Leuten gleichkommen würde - „eine viertel Million“.
„Das passiert, wenn ein schwacher Verhandlungspartner (Namibia) die Almosen annimmt, die ihm angeboten werden, nach dem Prinzip ‚friss Vogel oder stirb‘. Es wurde ja auch nicht das eigene Blut vergossen. Nur die Stämme der Herero und Nama wurden so brutal verfolgt“, führte Rukoro aus. Gemeinsam mit den Anwesenden rechnete er aus, dass Deutschland, wenn es die 1,1 Mrd. Euro über 30 Jahre abzahlen will, den verbliebenen Herero und Nama indirekt weniger Geld auszahlen würde, als die namibische Regierung seinen Bürgern pro Kopf als COVID-19-Hilfe angeboten hatte.
„Ohne uns, ist gegen uns“, stellte Gaob Johannes Isaack, der Vorsitzende des NTLAs fest. Solange Deutschland nicht einsehe, dass eine Verhandlung nur dann abgeschlossen werden könne, wenn die betroffenen Stämme mit am Verhandlungstisch sitzen, sei diese Angelegenheit nicht abgeschlossen. Dem stimmte Rukoro erntete dafür den Beifall einer relativ kleinen Menge von Anwesenden.
Rukoro rühmte sich „90 Prozent oder mehr“ der OvaHerero zu vertreten; die Nama, die den NTLA unterstützen, soll sogar zwischen 95% und 97% liegen. Interessanterweise behauptete Rukoro, dass die Herero-Diaspora zahlenmäßig der Anzahl seines Volkes in Höhe von etwa 250000 Leuten gleichkommen würde - „eine viertel Million“.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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