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Namibia - Land der vielen Gesichter

In Namibia werden generell drei Sprachgruppen unterschieden: 1. Bantu, wozu Oshiwambo, Otjiherero, Rukavango, die Sprachen der Caprivianer und Setswana zählen 2. Khoisan, zu dem die Sprachen der San, Damara/Daman und Nama zählen sowie die 3. Europäischen Sprachen wie Englisch, Deutsch, Afrikaans und Portugiesisch. Hinter dieser Vielzahl an Sprachen steckt das ganze breite Spektrum der Völker, die das Land Namibia ausmachen. Wenn man die europäischen Volksgruppen, die seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach Namibia einreisten, außer Acht lässt, so sind es zehn Volksgruppen, die ursprünglich aus Namibia stammen, bzw. bereits seit ein paar hundert Jahren in diesem Land leben San oder Buschleute Zur Urbevölkerung zählen die San, was im Nama soviel bedeutet wie ‘diejenigen, die vom Boden aufsammeln‘. Allerdings hat sich das Nomadenvolk niemals selbst so genannt. Bis in die 60er Jahre wurden die Jäger und Sammler auch Buschmänner oder Buschleute genannt. Dieser Name ist ihnen bis auf den heutigen Tag erhalten geblieben. Allein innerhalb dieses Volkes gibt es drei Sprachgruppen. Die San selbst sind in mindestens sieben Volksgruppen untergliedert. In der Hierarchie der Völker Namibias steht das friedliebende Volk an letzter Stelle. Von den Tswana(s), Herero(s), Kavango(s), Ovambo, Caprivianern und Weiβen wurden sie im Laufe der letzten Jahrhunderte immer wieder ausgebeutet und unterdrückt. Durch die südafrikanische Regierung zunehmend marginalisiert, leben bis heute noch viele von ihnen in tiefster Armut. Nur die wenigsten konnten ihrer Tradition treu bleiben und vom Jagen und Sammeln leben. Um ihren Lebensstandard zu verbessern hat die namibische Regierung einige Hilfsprojekte gestartet. Einige Gruppen erzielen ein kleines Einkommen, indem sie Souvenirs, wie Körbe oder Schmuckstücke aus Straußeneiern herstellen, die an Touristen verkauft werden. Damara oder Daman Ebenfalls zu den Ureinwohnern Namibias gehören die Daman. Sie selbst nannten sich ≠Nu-khoen (schwarze Menschen) und waren ein Volk der Jäger und Sammler. Manche von ihnen hielten allerdings bereits Ziegen. Die Daman wurden von den später ins Land kommenden Nama und Herero erbarmungslos unterdrückt. Es wird erzählt, dass sie sich vor einigen Hundert Jahren mit Affengebrüll verständigten, um von den Nama, bzw. den Herero nicht aufgespürt zu werden. Da die Daman negroide Züge aufweisen, wurden sie in der Frühzeit oft mit den Herero verwechselt. Fälschlicherweise wurde von Rinder- bzw. Bergdamara gesprochen. Allerdings hat es sich bei den sogenannten Rinderdamara um Herero gehandelt. Die Daman lebten früher über ganz Namibia verteilt, später vorrangig jedoch im Nordwesten des Landes. Durch den späteren Einfluss der Missionare erhielten sie Einblick in den Gartenbau. Nama Vor ungefähr 400 Jahren kamen die ersten Nama nach Namibia. Sie teilen sich in drei Hauptgruppen, den Kainaman (z.B. die Rote Nation, Bondelswarts, Topnaars), ≠Khamnaman (z.B. die Bethanier und Witboois) sowie den Oorlam (z.B. Afrikaners und Lamberts). Besonders hervorgetan haben sich die Oorlam. Sie stammen ursprünglich aus der Kapprovinz, wo sie durch Einfluss der Weißen Kapholländisch lernten und in den Besitz moderner Waffen kamen. Um 1800 zogen sie auf Pferden nach Norden, wo sie nun ihrerseits in Namibia andere Namagruppen unterdrückten. Ihr Ziel war, das gesamte Land zu erobern. Die Nama waren nomadische Viehhirten. Sie hatten Packochsen, mit denen sie Wasser und ihre Mattenhütten transportierten. Damit waren sie stets mobil und konnten ihr Zuhause schnell wieder aufbauen. AaWambo oder OvaWambo Etwa zeitgleich mit den ersten Nama kamen die AaWambo oder auch OvaWambo in den Norden Namibias. Dieses Volk ist in acht Gruppen untergliedert, zu deren größter die Kwanyama zählen. Sie bilden seit jeher die größte ethnische Gruppe in Namibia. Jede dieser Gruppen hat ihren König, dessen Amt aufgrund ihres matrilinearen Abstammungssystems an den jüngeren Bruder, bzw. an den Sohn der ältesten Schwester vererbt wird. Das friedliebende Volk lebte von Ackerbau und Viehzucht. Außerdem ernährt es sich durch Fischen. Herero Wahrscheinlich über das Kaokoland kamen die Hereros vor ungefähr 300 Jahren nach Namibia. Dieses stolze Volk hat viele Kriege um Land und Wasser geführt, da es vornehmlich von Viehzucht lebte und somit auf diese Ressourcen angewiesen war und noch immer ist. Vor allem mit der Roten Nation von Hoachanas und den Jonker Afrikanerschen Leuten gab es im 19. Jahrhundert immer wieder Konflikte. Zu den Herero-sprachigen Gruppen zählen insgesamt neun Untergruppen, zu deren drei Hauptgruppen die Mbanderu, Himba und Herero gehören. Die Himba zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie ihrer Traditionen treu geblieben sind. Bis zum heutigen Tage leben diese Nomaden von der Viehzucht. Durch den Tourismus und damit durch den Verkauf von Souvenirs hat sich für die Himba eine neue Einnahmequelle erschlossen. Caprivianer Über das Sambesi-Gebiet kamen ebenfalls ab dem 17. Jahrhundert die Caprivianer nach Namibia. Sie gehören zu den Sambesi-Völkern und sind nicht mit den anderen bantusprachigen Gruppen in Namibia verwandt. Grausame Unterdrückung durch die Balozi und Makololo kennzeichnete lange ihre Existenz. Sie unterteilen sich in sechs Untergruppen, wozu die Subiya, Fwe und Yeyi gehören. Die Caprivianer leben hauptsächlich vom Fischfang, Ackerbau und. Sie sind handwerklich sehr geschickt. Vor allem ihre Schnitzereien sowie Töpferwaren und geschmiedetes Eisen finden großen Anklang. Kavango Erst vor etwa hundert Jahren wurden die Kavango, die zuvor nördlich des Okavango-Flusses lebten, in Namibia ansässig. Zu ihnen zählen insgesamt fünf Gruppen, die Kwangali, Mbunza, Shambyu, Gciriku und Mbukushu. Außerdem leben unter ihnen viele später aus Angola zugewanderte Nyemba und Chokwe. Die katholische und später die finnische Mission haben für die Entwicklung des Volkes, das hauptsächlich vom Fischfang, Ackerbau und Viehzucht lebte, eine große Rolle gespielt. Baster Über den Oranje sind 1868 die Baster vom Nordkap nach Namibia gekommen. Unter der Führung von Kapitän Hermanus van Wyk erreichten sie zwei Jahre später Rehoboth. Die Baster sind nicht nur ein sehr stolzes und selbstbewusstes Volk, sondern auch sehr traditionsbewusst. Im Allgemeinen führen die Rehoboth-Baster ihre Abstammung aus Verbindungen zwischen Khoi-Frauen und Europäern zurück. Von den insgesamt 37 Stammvätern war etwa ein Drittel deutscher Herkunft. Die Umgangssprache der Baster ist Afrikaans. Viele von ihnen sprechen jedoch auch von Hause aus Englisch oder Deutsch. Tswana Mit die „jüngste“ und auch kleinste der ethnischen Gruppen, die in Namibia leben, sind die Tswana, oder auch Batswana. Sie wanderten ab 1890 aus der nördlichen Kapregion von Kuruman nach Namibia aus. Gelebt haben sie von Viehzucht und Gartenbau. Das Volk, das aus verschiedenen Gruppen besteht, zeichnet sich heute nicht nur durch ein hohes Bildungsniveau und einen hohen Lebensstil aus, sondern sie gelten auch als strebsam und legen großen Wert auf ihre Kultur.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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