Namibia möchte Elfenbeinschnitzerei

Windhoek - Namibia wird auf der nächsten Konferenz des Washingtoner Artenschutzabkommens (Cites) im kommenden Jahr wieder einen Versuch starten, um legal eine international anerkannte Elfenbeinschnitzerei-Industrie im Lande festigen zu können.

Dem Kabinett wurde in der vergangenen Woche vom Minister für Umwelt und Tourismus mitgeteilt, dass ein ähnlicher Antrag im letzten Jahr auf der Konferenz in Chile abgelehnt wurde. Namibia hatte mit einigen anderen Staaten des südlichen Afrika versucht, die Weltgemeinschaft zu überzeugen, dass der Schutz der Elefanten in den Ländern des südlichen Afrika wirksam ist und die Produkte der Tiere, hauptsächlich die Stoßzähne beim Verkauf wertvolle Finanzen für den Schutz der Dickhäuter einbringen würden. Dem Antrag Namibias, wieder einmal in 18 Monaten 10000 Kilogramm Elefantenstoßzähne unter sehr strengen Richtlinien und Bestimmungen verkaufen zu können, wurde von der Cites-Konferenz stattgegeben. Abgelehnt wurde allerdings der Antrag, danach jährlich eine minimale Menge verkaufen zu können. Das Kabinett gab dem Ministerium für Umwelt und Tourismus den Auftrag, strengstens darüber zu wachen, dass die Auflagen von Cites für den Elfenbeinverkauf eingehalten werden. Vor der letztjährigen Konferenz hatten sich die meisten Afrikastaaten gegen eine Aufhebung des weltweiten Elfenbeinhandelsverbots ausgesprochen.