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Namibia muss befreit werden
Namibia muss befreit werden

Namibia muss befreit werden

Windhoek - Die Führungsriege des Dachverbandes namibischer Gewerkschaften (NUNW) ist bei der gestrigen Eröffnung des 3. nationalen Kongresses der NUNW verbal gegen weiße Namibier zu Felde gezogen. Ihnen wurde Ausbeutung und Verlogenheit vorgeworfen. Die weißen Mitbürger würden sich auf Kosten der schwarzen Mehrheit bereichern und die Zeit sei reif, endlich die totale Freiheit Namibias herbeizuführen, sagte Alpheus Mahehua, zweiter Vize-Präsident des Dachverbandes.

Risto Kapenda (erster Vize-Präsident der NUNW) ermutigte in seiner Eröffnungsansprache Arbeiter dazu, die wirtschaftliche Kontrolle Namibias den Weißen zu entreißen. Dies könne allerdings nur geschehen, wenn sich die Arbeiter nicht weiter durch Organisationen wie das Namibian Institute for Democracy (eine unabhängige Organisation, die sich für die Förderung der Demokratie in Namibia einsetzt, d. Red.) spalten ließen, sagte Kapenda ohne weitere Ausführung.


Wie öfter in der jüngsten Vergangenheit entlud sich der Zorn der Gewerkschaftler auch besonders auf weiße Farmer.


"Die weißen Farmer in diesem Land sind Hypokraten. Sie tun so, als ob sie Land für Umsiedlungszwecke verkaufen wollen, lehnen jedoch jedes Kaufangebot des Staates ab. Das "williger Käufer - williger Verkäufer"-Prinzip der Landumverteilung funktioniert nicht, es muss abgeschafft werden", forderte Muheua gestern. Hiesige weiße kommerzielle Farmer seien ohnehin aus dem gleichen Holz wie ihre simbabwischen Kollegen geschnitzt und das Volk müsse begreifen, dass es ohne Land keine Entwicklung geben könne. Die regierende Partei Swapo, der die NUNW "für immer die Treue halten wird", müsse hier endlich richtungsweisende Akzente setzen, so Muheua vor rund 400 Delegierten, darunter auch Arbeitgebervertreter und Repräsentanten der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO).


In einer Lobrede auf Präsident Sam Nujoma, der an der Kongresseröffnung teilnahm, erklärte er vor jubelndem Publikum, dass sich die Gewerkschaften "das Recht vorbehalten würden", Nujoma als lebenslangen Präsidenten anzuweisen. Das Publikum reagierte hierauf mit lauten "Nujoma - lebenslanger Präsident"- Rufen.


Seinerseits erklärte Nujoma, dass das Proletariat die Aufgabe habe Namibia sowie den gesamten Kontinent "24 Stunden am Tag gegen die Feinde Afrikas und deren Unterstützer zu verteidigen." Als Feinde Afrikas nannte der Präsident Unita-Führer Jonas Savimbi, den vermutlichen Drahtzieher hinter der Sepparatistenerhebung im Caprivi in 1999, Mishake Muyongo und den simbabwischen Oppositionschef und ehemaligen Gewerkschaftsboss Morgan Tsvangirai. Er forderte die Gewerkschaften dazu auf, sich stärker für die Gleichberechtigung der Frauen und die Ausbildung ihrer Mitglieder einzusetzen.


Die Gewerkschaften müssten auch dafür sorgen, dass ihre Mitglieder sich diszipliniert verhalten und hart arbeiten. Die Arbeiter seien das Rückgrat der Wirtschaft und müssten dementsprechend geschützt werden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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