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"Namibia muss reagieren"

Windhoek - Die namibische Regierung soll Strategien entwickeln, wie mit den Schwankungen der globalen Ölpreise und den negative Folgen für die namibische Wirtschaft umgegangen werden kann. Das forderte der Geschäftsführer von Old Mutual, Johannes !Gawaxab, gestern. Er kommentierte die globalen Rohölpreise, die sich derzeit zwischen US$ 65 und US$ 70 bewegen. "Die Preise erodieren das nationale Wirtschaftswachstum und können den Namibia-Dollar schwächen sowie die Inflationsrate erhöhen", erläuterte der Ökonom.

Das US-Investmenthaus Goldman Sachs rechne zu Jahresende mit einem Preis von bis zu US$ 100 pro Barrel Rohöl, "obwohl die Meinungen über Preisentwicklungen und deren Auswirkungen auseinander gehen", so !Gawaxab.

Die hohen Kraftstoffpreise würden in Namibia den Inflationsdruck erhöhen. So sei die Inflation von 1,25% im Juni dieses Jahres auf 1,66% im Juli gesprungen. In den kommenden Monaten werde eine weitere Steigerung erwartet, da dann die Auswirkungen der hohen Spritpreise voll zum Tragen kommen würden. !Gawaxab erwartet am Jahresende eine Inflationsrate von 4,3%.

Der hohe Ölpreis führe nicht nur zu steigenden Kosten, sondern verringere gleichzeitig die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen. Denn das individuell zur Verfügung stehende Einkommen werde praktisch reduziert, da Löhne und Gehälter nur jährlich angepasst würden.

Das vom Privatsektor und Einzelpersonen in Namibia geliehene Geld sank von 16,57% im ersten Quartal 2005 auf 15,87% im zweiten Jahresviertel.

Sollten die Ölpreise lange auf dem jetzigen Niveau verharren, könnte die Weltwirtschaft ernsthaft beeinflusst werden, was wiederum negative Einflüsse auf die namibische Wirtschaft hätte, so !Gawaxab abschließend.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-26

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