Namibia nach unten gerutscht
Namibia rangiert im Human Development Index des vor wenigen Tagen in Brüssel, Belgien, vorgestellten "Bericht über die menschliche Entwicklung 2004" (Human Development Report 2004) von 177 bewerteten Staaten auf Platz 126.
Windhoek - Namibia rückte damit zwei Stellen nach hinten (bzw. andere Staaten nach vorn), nachdem es im Vorjahr noch auf Platz 124 stand. Norwegen steht an erster Stelle, Deutschland an neunzehnter und Sierra Leone nimmt den letzten Platz ein.
Der jährlich veröffentlichte Report stellt mit dem so genannten Human Development Index eine Bewertung (ranking) aller Länder nach ihrem Entwicklungsstand auf. Der Index entsteht im wesentlichen durch die Auswertung der von den UN-Migliedsstaaten an UNDP (United Nations Development Programm) gelieferten Daten oder - wo diese nicht vorhanden sind - Schätzungen. Die Daten beziehen sich auf die Schlüsselindikatoren Lebenserwartung bei Geburt, Lese- und Schreibfähigkeit bei Erwachsenen, Einschulungsraten und Bruttosozialprodukt pro Kopf.
Der Weltentwicklungsbericht steht in diesem Jahr unter dem Thema "Kulturelle Freiheiten in der heutigen Welt" und widmet sich damit einem Stoff, der von Entwicklungsökonomen oftmals vernachlässigt wird. "Mehr als Demokratie und Wachstum sind notwendig, um alle Menschen der verschiedenen Ethnien, Religionen und unterschiedlichen Sprachen in eine Gesellschaft einzubeziehen", so UNDP. Ein multikultureller Ansatz sei notwendig, der kulturelle Unterschiede anerkenne und Diversität unterstütze, heißt es weiter. "Jeder solle die Wahl haben, dass zu sein, was er ist."
In einer Zeit, in der das von Samuel P. Huntington geprägte Wort vom "Kampf der Kulturen" für Spekulationen sorgt, versucht der Report auf die Frage zu antworten, wie Konflikte auf Grund von Kultur, Religion und Ethnie entschärft werden können. Kulturelle Unterschiede spielen in einer Welt, in der sich immer mehr Menschen immer weniger (nutzbares) Land teilen müssen, während kriegerischer Konflikte eine traurige Rolle.
Die Kehrseite des "Entwicklungsrückstands" der Entwicklungsländer sei, dass diese oftmals über eine reichere, vielschichtigere Kultur verfügen, als die reicheren Länder im Norden. Die Globalisierung von Massenkultur in Filmen, Büchern oder im Fernsehen stelle eine deutliche Gefahr für diese traditionelleren Kulturen dar. Sie eröffne jedoch auch Möglichkeiten für Minderheiten, so UNDP.
Windhoek - Namibia rückte damit zwei Stellen nach hinten (bzw. andere Staaten nach vorn), nachdem es im Vorjahr noch auf Platz 124 stand. Norwegen steht an erster Stelle, Deutschland an neunzehnter und Sierra Leone nimmt den letzten Platz ein.
Der jährlich veröffentlichte Report stellt mit dem so genannten Human Development Index eine Bewertung (ranking) aller Länder nach ihrem Entwicklungsstand auf. Der Index entsteht im wesentlichen durch die Auswertung der von den UN-Migliedsstaaten an UNDP (United Nations Development Programm) gelieferten Daten oder - wo diese nicht vorhanden sind - Schätzungen. Die Daten beziehen sich auf die Schlüsselindikatoren Lebenserwartung bei Geburt, Lese- und Schreibfähigkeit bei Erwachsenen, Einschulungsraten und Bruttosozialprodukt pro Kopf.
Der Weltentwicklungsbericht steht in diesem Jahr unter dem Thema "Kulturelle Freiheiten in der heutigen Welt" und widmet sich damit einem Stoff, der von Entwicklungsökonomen oftmals vernachlässigt wird. "Mehr als Demokratie und Wachstum sind notwendig, um alle Menschen der verschiedenen Ethnien, Religionen und unterschiedlichen Sprachen in eine Gesellschaft einzubeziehen", so UNDP. Ein multikultureller Ansatz sei notwendig, der kulturelle Unterschiede anerkenne und Diversität unterstütze, heißt es weiter. "Jeder solle die Wahl haben, dass zu sein, was er ist."
In einer Zeit, in der das von Samuel P. Huntington geprägte Wort vom "Kampf der Kulturen" für Spekulationen sorgt, versucht der Report auf die Frage zu antworten, wie Konflikte auf Grund von Kultur, Religion und Ethnie entschärft werden können. Kulturelle Unterschiede spielen in einer Welt, in der sich immer mehr Menschen immer weniger (nutzbares) Land teilen müssen, während kriegerischer Konflikte eine traurige Rolle.
Die Kehrseite des "Entwicklungsrückstands" der Entwicklungsländer sei, dass diese oftmals über eine reichere, vielschichtigere Kultur verfügen, als die reicheren Länder im Norden. Die Globalisierung von Massenkultur in Filmen, Büchern oder im Fernsehen stelle eine deutliche Gefahr für diese traditionelleren Kulturen dar. Sie eröffne jedoch auch Möglichkeiten für Minderheiten, so UNDP.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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