Namibia pflegt "Kultur des Schweigens"
Windhoek - "Die Konferenz über Demokratie und Freiheit in Namibia abzuhalten, ist eine gute Sache, weil die Kultur hier zu Lande eine des Schweigens ist." Dies sagte Clement Daniels, Direktor des Zentrums für Rechtsbeihilfe (LAC), gestern zum Abschluss einer dreitägigen Tagung in Windhoek. Das südliche Afrika müsse die Initiative übernehmen, Debatten über Demokratie und Freiheit fortzusetzen, so Daniels.
Die gestern Abend mit einer Podiumsdiskussion zu Ende gegangene Konferenz war nach Angaben der drei Organisatoren, dem Nordischen Afrikainstitut (NAI), der LAC und des Namibischen Instituts für Demokratie (NID), sehr erfolgreich. Bis zu 200 Personen besuchten die 25 verschiedenen Vorträge, drei öffentliche Vorlesungen, drei Podiumsdiskussionen und drei Buchvorstellungen.
"Es ist schwierig zu sagen, in welcher Phase der Demokratie sich das südliche Afrika befindet. Darüber gibt es die verschiedensten Meinungen. Simbabwe beispielsweise, so behaupten viele, wird von einer autokratischen und diktatorischen Regierung geführt. Andere wiederum sind der Meinung, dass die Teilnahme seitens der Bevölkerung am demokratischen Prozess dort außerordentlich hoch ist", antwortete Henning Melber, NAI-Forschungsdirektor, auf Fragen der AZ. Freiheit und Demokratie stellten globale Herausforderungen dar, die überall auf der Welt relevant seien. Was jedoch auf jeden Fall als positives Zeichen in dieser Region zu deuten wäre, so Melber ferner, seien die vermehrten Debatten über Demokratie und die Kämpfe der verschiedenen Denkschulen.
Gut besucht war am Freitag der Vortrag über die Autobiografie von Präsident Sam Nujoma. Ein Professor der Universität von Kapstadt nahm das Buch mit dem Titel "Where Others Wavered" kritisch unter die Lupe. "Das Werk verschweigt viele Ereignisse und muss unbedingt zusammen mit anderer Literatur über den Freiheitskampf in Namibia gelesen werden", resümierte Christopher Saunders. Sam Nujoma würde in dem Buch zu viel von Geschehnissen erzählen, bei denen er nicht selbst dabei war. Die anwesenden Konferenzteilnehmer bestätigten Saunders Meinung, der zudem entsetzt darüber war, dass das Buch als Pflichtliteratur bei der Universität von Namibia (Unam) eingeführt wurde. Melber nannte das Buch eine einseitig gefärbte Lektüre.
Die gestern Abend mit einer Podiumsdiskussion zu Ende gegangene Konferenz war nach Angaben der drei Organisatoren, dem Nordischen Afrikainstitut (NAI), der LAC und des Namibischen Instituts für Demokratie (NID), sehr erfolgreich. Bis zu 200 Personen besuchten die 25 verschiedenen Vorträge, drei öffentliche Vorlesungen, drei Podiumsdiskussionen und drei Buchvorstellungen.
"Es ist schwierig zu sagen, in welcher Phase der Demokratie sich das südliche Afrika befindet. Darüber gibt es die verschiedensten Meinungen. Simbabwe beispielsweise, so behaupten viele, wird von einer autokratischen und diktatorischen Regierung geführt. Andere wiederum sind der Meinung, dass die Teilnahme seitens der Bevölkerung am demokratischen Prozess dort außerordentlich hoch ist", antwortete Henning Melber, NAI-Forschungsdirektor, auf Fragen der AZ. Freiheit und Demokratie stellten globale Herausforderungen dar, die überall auf der Welt relevant seien. Was jedoch auf jeden Fall als positives Zeichen in dieser Region zu deuten wäre, so Melber ferner, seien die vermehrten Debatten über Demokratie und die Kämpfe der verschiedenen Denkschulen.
Gut besucht war am Freitag der Vortrag über die Autobiografie von Präsident Sam Nujoma. Ein Professor der Universität von Kapstadt nahm das Buch mit dem Titel "Where Others Wavered" kritisch unter die Lupe. "Das Werk verschweigt viele Ereignisse und muss unbedingt zusammen mit anderer Literatur über den Freiheitskampf in Namibia gelesen werden", resümierte Christopher Saunders. Sam Nujoma würde in dem Buch zu viel von Geschehnissen erzählen, bei denen er nicht selbst dabei war. Die anwesenden Konferenzteilnehmer bestätigten Saunders Meinung, der zudem entsetzt darüber war, dass das Buch als Pflichtliteratur bei der Universität von Namibia (Unam) eingeführt wurde. Melber nannte das Buch eine einseitig gefärbte Lektüre.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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