Namibia scheitert beim AFCON
Coach Mannetti übt Kritik nach 1:4 gegen Elfenbeinküste
Von Jan Christoph Freybott/Nampa
Windhoek
Dass Namibia bereits nach der Gruppenphase die Heimfahrt antreten muss, kann eigentlich niemanden ernsthaft überraschen. Schließlich war es erst das dritte Mal überhaupt, dass sich die noch junge Nationalmannschaft für das Turnier qualifizierte. Auch bei den Africa Cups 1998 und 2008 war bereits nach der Gruppenphase Schluss.
Und doch herrschte ein gewisser Unmut, nachdem sich die Brave Warriors gestern Abend aus dem Turnier verabschieden mussten. Besonders Nationaltrainer Ricardo Mannetti zeigte sich über die Art und Weise des Ausscheidens enttäuscht, nachdem sich seine Schützlinge phasenweise teuer verkauft hatten. Am Ende eines turbulenten Spiels stand es allerdings 4:1 für die Elfenbeinküste, und wieder einmal standen die Brave Warriors als Gruppenletzter da.
Weder das Ergebnis noch die Tabelle bilde dabei die starke Leistung ab, die die namibische Auswahl in Ägypten lieferten, meinte Mannetti nach Spielende: „Wir haben unser letztes Gruppenspiel gegen eine ivorische Auswahl dominiert, die sich nicht mit Ruhm bekleckert hat, aber uns rigoros für unsere
Anfängerfehler bestrafte“, ärgerte sich der 44-Jährige. Obwohl sein Team die Partie weitestgehend dominierte, sei es nicht gelungen, dies in Zählbares umzumünzen.
Tatsächlich hatten die Brave Warriors mit einem Ballbesitz von 59% deutlich mehr vom Spiel, und auch die erste Großchance ging auf das Konto Namibias. Deon Hotto bewies im Strafraum seine Übersicht und legte quer auf den freistehenden Peter Shalulile, der aus vier Metern an Schlussmann Sylvain Gbohouo scheiterte. Wie schon gegen die Bafana Bafana ließen die Namibier eine exzellente Chance liegen, und wieder wurden sie postwendend bestraft: Nach einem Traumpass von Franck Kessié drosch Max-Alain Gradel den Ball aus abseitsverdächtiger Position in die Maschen - 0:1 nach 39 Minuten.
In Halbzeit zwei spielten die Brave Warriors weiter couragiert nach vorn, doch erneut waren es die Ivorer, die das Glück auf ihrer Seite hatten. Einen eher ungefährlichen Distanzschuss von Serey Dié aus 35 Metern fälschte Ryan Nyambe unglücklich ab und ließ seinem Keeper keine Chance. Doch auch nach dem 0:2 ließen die Namibier nicht locker und drängten auf ihren ersten Turniertreffer, auch wenn ein Weiterkommen längst in weiter Ferne lag. Nach 71 Minuten profitierte Joslin Kamatuka von einem kapitalen Fehlpass des ivorischen Keepers Gbohouo und schob ein zum 2:1.
In der Schlussphase warfen die Brave Warriors alles noch vorn und luden die Gegner entweder durch Konter oder durch schlimme Schnitzer in der Abwehr zum Treffen ein. Einfach Tore durch Wilfried Zaha (84.) und Maxwel Cornet (89.) sorgten schließlich für einen Endstand, der den Spielverlauf leidlich widerspiegelt - sehr zum Ärger Mannettis.
„Es ist allerhöchste Zeit, dass die Spieler Verantwortung übernehmen und ihren Beitrag leisten“, sagte er nach Abpfiff. „Wir haben es geschafft, die Elfenbeinküste schlecht dastehen zu lassen, nur um am Ende selbst wie Schuljungen auszusehen“. Die Art und Weise, in der man den Gegner zum Treffen einlud, sei absolut inakzeptabel gewesen, ärgerte sich Mannetti weiter.
Nach dem Aus müsse nun akribisch an den Baustellen gearbeitet werden, um die Lehren aus dem Turnier zu ziehen. Wer die Brave Warriors zum Africa Cup 2021 in Kamerun führen soll, ist derweil noch unklar. Mannettis Vertrag läuft Ende Juli aus.
Windhoek
Dass Namibia bereits nach der Gruppenphase die Heimfahrt antreten muss, kann eigentlich niemanden ernsthaft überraschen. Schließlich war es erst das dritte Mal überhaupt, dass sich die noch junge Nationalmannschaft für das Turnier qualifizierte. Auch bei den Africa Cups 1998 und 2008 war bereits nach der Gruppenphase Schluss.
Und doch herrschte ein gewisser Unmut, nachdem sich die Brave Warriors gestern Abend aus dem Turnier verabschieden mussten. Besonders Nationaltrainer Ricardo Mannetti zeigte sich über die Art und Weise des Ausscheidens enttäuscht, nachdem sich seine Schützlinge phasenweise teuer verkauft hatten. Am Ende eines turbulenten Spiels stand es allerdings 4:1 für die Elfenbeinküste, und wieder einmal standen die Brave Warriors als Gruppenletzter da.
Weder das Ergebnis noch die Tabelle bilde dabei die starke Leistung ab, die die namibische Auswahl in Ägypten lieferten, meinte Mannetti nach Spielende: „Wir haben unser letztes Gruppenspiel gegen eine ivorische Auswahl dominiert, die sich nicht mit Ruhm bekleckert hat, aber uns rigoros für unsere
Anfängerfehler bestrafte“, ärgerte sich der 44-Jährige. Obwohl sein Team die Partie weitestgehend dominierte, sei es nicht gelungen, dies in Zählbares umzumünzen.
Tatsächlich hatten die Brave Warriors mit einem Ballbesitz von 59% deutlich mehr vom Spiel, und auch die erste Großchance ging auf das Konto Namibias. Deon Hotto bewies im Strafraum seine Übersicht und legte quer auf den freistehenden Peter Shalulile, der aus vier Metern an Schlussmann Sylvain Gbohouo scheiterte. Wie schon gegen die Bafana Bafana ließen die Namibier eine exzellente Chance liegen, und wieder wurden sie postwendend bestraft: Nach einem Traumpass von Franck Kessié drosch Max-Alain Gradel den Ball aus abseitsverdächtiger Position in die Maschen - 0:1 nach 39 Minuten.
In Halbzeit zwei spielten die Brave Warriors weiter couragiert nach vorn, doch erneut waren es die Ivorer, die das Glück auf ihrer Seite hatten. Einen eher ungefährlichen Distanzschuss von Serey Dié aus 35 Metern fälschte Ryan Nyambe unglücklich ab und ließ seinem Keeper keine Chance. Doch auch nach dem 0:2 ließen die Namibier nicht locker und drängten auf ihren ersten Turniertreffer, auch wenn ein Weiterkommen längst in weiter Ferne lag. Nach 71 Minuten profitierte Joslin Kamatuka von einem kapitalen Fehlpass des ivorischen Keepers Gbohouo und schob ein zum 2:1.
In der Schlussphase warfen die Brave Warriors alles noch vorn und luden die Gegner entweder durch Konter oder durch schlimme Schnitzer in der Abwehr zum Treffen ein. Einfach Tore durch Wilfried Zaha (84.) und Maxwel Cornet (89.) sorgten schließlich für einen Endstand, der den Spielverlauf leidlich widerspiegelt - sehr zum Ärger Mannettis.
„Es ist allerhöchste Zeit, dass die Spieler Verantwortung übernehmen und ihren Beitrag leisten“, sagte er nach Abpfiff. „Wir haben es geschafft, die Elfenbeinküste schlecht dastehen zu lassen, nur um am Ende selbst wie Schuljungen auszusehen“. Die Art und Weise, in der man den Gegner zum Treffen einlud, sei absolut inakzeptabel gewesen, ärgerte sich Mannetti weiter.
Nach dem Aus müsse nun akribisch an den Baustellen gearbeitet werden, um die Lehren aus dem Turnier zu ziehen. Wer die Brave Warriors zum Africa Cup 2021 in Kamerun führen soll, ist derweil noch unklar. Mannettis Vertrag läuft Ende Juli aus.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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