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Namibia schützt Nashörner gut

Bericht: Nashornpopulationen durch Wilderei gefährdet
WAZon-Redakteur
Von Katharina Moser, Windhoek

Die internationale Nashornstiftung (IRF) hat seinen jährlichen Bericht zum Zustand der Nashornpopulationen weltweit veröffentlicht und Namibia als Land mit der größten Population von Breitmaulnashörnern ausgewiesen. Allerdings sei die Situation der Nashörner sowohl in Afrika als auch weltweit besorgniserregend. Die Zahlen der Breitmaulnashörner auf dem afrikanischen Kontinent sind im vergangenen Jahr aufgrund von Wilderei geschrumpft. Mit etwa 18 000 Individuen ist die Population im vergangenen Jahrzehnt um 12 Prozent gesunken. Im Kruger-Nationalpark, einst Heimat der größten Breitmaulnashornpopulation, gibt es heute mit guten 3 500 Tieren 67 Prozent weniger Breitmaulnashörner als 2011 mit 10 621. Das bedeutet, dass es womöglich noch weniger von ihnen in Afrika gibt als gerade angenommen. Hatte 2020 die Wilderei noch abgenommen, wurden danach aufgrund der Corona-Maßnahmen wieder mehr Fälle gezählt. Vor allem in Botswana werden viele Breit- und Spitzmaulnashörner gewildert, die Beute wird kontrolliert von einem organisierten kriminellen Netzwerk, das sich über die Demokratische Republik Kongo, Sambia, Namibia und Botswana erstreckt und auf die Schwarzmärkte in Vietnam exportiert, so der Bericht. Die IRF ruft daher zu einer verstärkten Kommunikation zwischen den betroffenen Regierungen und Institutionen auf, um Botswanas Nashörner zu retten.

Von den stark gefährdeten Spitzmaulnashörnern gibt es nur etwa 5 500 Tiere, allerdings befindet sich die Population im Wachstum. Im vergangenen Jahrzehnt wuchs die Zahl um 16 bis 17 Prozent. Namibia ist die Heimat der meisten Tiere und mit 90 Prozent die „Hochburg der südwestlichen Unterart“. Im Etoscha-Park lebt, so der Bericht, die größte Spitzmaulnashornpopulation weltweit. „Die Zahlen wachsen stetig unter einem gut aufgebauten und innovativen Naturschutzprogramm der namibischen Regierung. Die Zukunft der südwestlichen Unterart hängt daher vor allem davon ab, dass Namibia diese Schutzstandards aufrechterhält.“ Allerdings machen auch in Namibia Wilderei und Dürren den Tieren zu schaffen. „Trotz der großen Herausforderungen ist die Spitzmaulnashornpopulation in Namibia dank der Anstrengungen von privaten und kommunalen Naturschutzgebieten in den letzten zehn Jahren um mehr als 6 Prozent gewachsen, und die Zahl der Breitmaulnashörner hat sich mehr als verdoppelt“, so Cathy Dean, Leiterin der SRI.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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