Namibia sorgt sich um Klima-Milliarden
Nach USA-Rückzug vom Pariser Abkommen weniger Geld erwartet - Bereits 1,1 Milliarden N$ bewilligt
Von Stefan Fischer, Windhoek
Es sei „enttäuschend“, dass der Ausstieg aus dem Ende 2015 vereinbarten Pariser Abkommen zum Klimaaschutz just im Vorfeld des Weltumwelttages (5. Juni) beschlossen worden sei, sagte Namibias Umweltminister Pihamba Shifeta gestern in Windhoek. Zuvor hatte die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump weltweit für Schlagzeilen gesorgt.
Die Auswirkungen reichen bis Namibia. Denn hier erwartet man aus dem Klimafonds, dessen Bildung mit Unterzeichnung des Abkommens ebenfalls beschlossen wurde, Milliardenbeträge. In den Fonds sollten Industrienationen als Verursacher des Klimawandels einzahlen, während Entwicklungs- und Schwellenländer wie Namibia als Träger der Klimawandel-Folgen von den Finanzen profitieren sollten. Die USA sollten einer der größten Einzahler in den Fonds sein, doch ob sie jetzt weniger oder überhaupt noch Geld geben, sei nach dem Rückzug nicht sicher, sagte der Minister: „Wir sind besorgt, ob die USA sich immer noch verpflichtet fühlen, in den Fonds einzuzahlen.“
Beantragen wollte Namibia eine Gesamtsumme von 1,73 Milliarden US-Dollar (ca. 24,7 Milliarden N$), mit denen Projekte umgesetzt werden sollen, um sich für die Folgen des Klimawandels zu rüsten und/oder die Energiewende voranzutreiben. Im September 2016, als das hiesige Parlament das Pariser Abkommen ratifiziert hat, wurden als Projekte der Bau einer Entsalzungsanlage (Kosten: 900 Mio. US$), der Bau eines Windparks mit 500 MW Spitzenleistung (816 Mio. US$) sowie die ländliche Elektrifizierung (14,4 Mio. US$) genannt.
Immerhin seien Namibia bereits 1,1 Milliarden N$ zugesagt bzw. entsprechende Vorhaben bewilligt worden, wie Shifeta bei dem gestrigen Anlass öffentlich machte. „Wir haben die Anträge sehr früh eingereicht und waren die ersten Glücklichen unter den Empfängern“, sagte der Minister, und: „Dieses Geld ist uns sicher.“ Damit sollen Projekte in Land- und Forstwirtschaft, Tourismus und Wasserwesen finanziert werden, führte Shifeta aus, ohne weitere Details zu nennen.
Der Minister hatte den Klimaschutzvertrag stets als „historisch“ bezeichnet, weil dieser eine globale Verpflichtung zur Begrenzung des weltweiten Temperaturanstiegs im 21. Jahrhundert auf zwei Grad Celsius sowie zur Minimierung des CO2-Ausstoßes darstelle. Das Pariser Abkommen „vereint alle Nationen der Welt für ein erstmaliges, rechtlich bindendes globales Geschäft, sich dem Klimawandel zu widmen“, sagte er gestern. Es liege nun an der internationalen Gemeinschaft, „Druck auf Länder auszuüben, die immer noch die Luft verschmutzen“, führte Shifeta aus. Die USA und China gelten als die größten Luftverschmutzer und somit als zwei Hauptverursacher des Klimawandels.
Es sei „enttäuschend“, dass der Ausstieg aus dem Ende 2015 vereinbarten Pariser Abkommen zum Klimaaschutz just im Vorfeld des Weltumwelttages (5. Juni) beschlossen worden sei, sagte Namibias Umweltminister Pihamba Shifeta gestern in Windhoek. Zuvor hatte die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump weltweit für Schlagzeilen gesorgt.
Die Auswirkungen reichen bis Namibia. Denn hier erwartet man aus dem Klimafonds, dessen Bildung mit Unterzeichnung des Abkommens ebenfalls beschlossen wurde, Milliardenbeträge. In den Fonds sollten Industrienationen als Verursacher des Klimawandels einzahlen, während Entwicklungs- und Schwellenländer wie Namibia als Träger der Klimawandel-Folgen von den Finanzen profitieren sollten. Die USA sollten einer der größten Einzahler in den Fonds sein, doch ob sie jetzt weniger oder überhaupt noch Geld geben, sei nach dem Rückzug nicht sicher, sagte der Minister: „Wir sind besorgt, ob die USA sich immer noch verpflichtet fühlen, in den Fonds einzuzahlen.“
Beantragen wollte Namibia eine Gesamtsumme von 1,73 Milliarden US-Dollar (ca. 24,7 Milliarden N$), mit denen Projekte umgesetzt werden sollen, um sich für die Folgen des Klimawandels zu rüsten und/oder die Energiewende voranzutreiben. Im September 2016, als das hiesige Parlament das Pariser Abkommen ratifiziert hat, wurden als Projekte der Bau einer Entsalzungsanlage (Kosten: 900 Mio. US$), der Bau eines Windparks mit 500 MW Spitzenleistung (816 Mio. US$) sowie die ländliche Elektrifizierung (14,4 Mio. US$) genannt.
Immerhin seien Namibia bereits 1,1 Milliarden N$ zugesagt bzw. entsprechende Vorhaben bewilligt worden, wie Shifeta bei dem gestrigen Anlass öffentlich machte. „Wir haben die Anträge sehr früh eingereicht und waren die ersten Glücklichen unter den Empfängern“, sagte der Minister, und: „Dieses Geld ist uns sicher.“ Damit sollen Projekte in Land- und Forstwirtschaft, Tourismus und Wasserwesen finanziert werden, führte Shifeta aus, ohne weitere Details zu nennen.
Der Minister hatte den Klimaschutzvertrag stets als „historisch“ bezeichnet, weil dieser eine globale Verpflichtung zur Begrenzung des weltweiten Temperaturanstiegs im 21. Jahrhundert auf zwei Grad Celsius sowie zur Minimierung des CO2-Ausstoßes darstelle. Das Pariser Abkommen „vereint alle Nationen der Welt für ein erstmaliges, rechtlich bindendes globales Geschäft, sich dem Klimawandel zu widmen“, sagte er gestern. Es liege nun an der internationalen Gemeinschaft, „Druck auf Länder auszuüben, die immer noch die Luft verschmutzen“, führte Shifeta aus. Die USA und China gelten als die größten Luftverschmutzer und somit als zwei Hauptverursacher des Klimawandels.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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