Namibia verliert Vorbild
Andimba Toivo ya Toivo im Alter von 92 Jahren verstorben
Von Marc Springer, Nampa, Windhoek
Der am 22. August 1924 in Omangundu (Oshikoto-Region) geborene Ya Toivo spielte eine entscheidende Rolle bei der 1959 erfolgten Gründung der Ovamboland People´s Organisation (OPO), die ein Jahr später in die heutige Regierungspartei SWAPO überging. Für sein Engagement gegen die südafrikanische Fremdherrschaft wurde er 1966 festgenommen, zusammen mit 36 Mitangeklagten unter dem damaligen Terrorismus-Gesetz verurteilt und 16 Jahre auf der Gefängnisinsel Robben Island inhaftiert.
Nach seiner Freilassung im Jahre 1984 schloss er sich erneut einigen Mitstreitern der SWAPO im sambischen Exil an, wo er zum Generalsekretär der SWAPO berufen wurde und an Bemühungen für die Unabhängigkeit Namibias mitwirkte. Im Jahre 1989 kehrte er nach Namibia zurück, wo er nach der ersten demokratischen Wahl Mitglied der verfassungsgebenden Versammlung und Minister für Bergbau und Energie wurde.
Im März 1999 wurde er zum Arbeitsminister ernannt und nach drei Jahren in diesem Amt zum Minister für Justizvollzug und Resozialisierung berufen. Diesen Posten behielt er bis zum seinem Rückzug aus der Politik im Jahre 2006. Vermutlich wegen den ihm nachgesagten Verbindungen zur RDP verfehlte ya Toivo beim SWAPO-Kongress im August 2007 erstmals den Einzug ins Politbüro der regierenden Partei, wurde aber bei deren Parteitag zehn Jahre später zum ständigen Mitglied des Zentralkomitees bestimmt.
Der 75-jährige Lazarus Guiteb, der acht Jahre zusammen mit ya Toivo auf Robben Island verbracht hat, appellierte an die Jugend des Landes, sich an dessen Bescheidenheit und Opferbereitschaft ein Beispiel zu nehmen. Besonders bewundert habe er an ya Toivo, dass dieser stets ebenso ehrlich wie aufrichtig und seinen Überzeugungen bis ins hohe Alter treu geblieben sie.
So erinnert sich auch der ehemalige Mitgefangene Helao Shityuwete der ya Toivo in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur Nampa als furchtlosen und engagierten Freiheitskämpfer beschrieb. Besonders sei ihm die Unbeugsamkeit von ya Toivo in Erinnerung geblieben, der nach seiner Verurteilung in Petroria unerschrocken die Fortsetzung des Befreiungskampfes angekündigt und sich trotz wiederholter Isolationshaft nie dem südafrikanischen Apartheidregime untergeordnet oder angepasst habe. Diesen Wesenszug hatte auch der ehemalige Präsident Südafrikas, Nelson Mandela in seiner Autobiografie lobend erwähnt, der über zehn Jahre im selben Trakt wie ya Toivo auf Robben Island inhaftiert war und diesem für seine Standfestigkeit großen Respekt zollte.
Über das Datum seiner Beisetzung ist bisher nichts bekannt.
Der am 22. August 1924 in Omangundu (Oshikoto-Region) geborene Ya Toivo spielte eine entscheidende Rolle bei der 1959 erfolgten Gründung der Ovamboland People´s Organisation (OPO), die ein Jahr später in die heutige Regierungspartei SWAPO überging. Für sein Engagement gegen die südafrikanische Fremdherrschaft wurde er 1966 festgenommen, zusammen mit 36 Mitangeklagten unter dem damaligen Terrorismus-Gesetz verurteilt und 16 Jahre auf der Gefängnisinsel Robben Island inhaftiert.
Nach seiner Freilassung im Jahre 1984 schloss er sich erneut einigen Mitstreitern der SWAPO im sambischen Exil an, wo er zum Generalsekretär der SWAPO berufen wurde und an Bemühungen für die Unabhängigkeit Namibias mitwirkte. Im Jahre 1989 kehrte er nach Namibia zurück, wo er nach der ersten demokratischen Wahl Mitglied der verfassungsgebenden Versammlung und Minister für Bergbau und Energie wurde.
Im März 1999 wurde er zum Arbeitsminister ernannt und nach drei Jahren in diesem Amt zum Minister für Justizvollzug und Resozialisierung berufen. Diesen Posten behielt er bis zum seinem Rückzug aus der Politik im Jahre 2006. Vermutlich wegen den ihm nachgesagten Verbindungen zur RDP verfehlte ya Toivo beim SWAPO-Kongress im August 2007 erstmals den Einzug ins Politbüro der regierenden Partei, wurde aber bei deren Parteitag zehn Jahre später zum ständigen Mitglied des Zentralkomitees bestimmt.
Der 75-jährige Lazarus Guiteb, der acht Jahre zusammen mit ya Toivo auf Robben Island verbracht hat, appellierte an die Jugend des Landes, sich an dessen Bescheidenheit und Opferbereitschaft ein Beispiel zu nehmen. Besonders bewundert habe er an ya Toivo, dass dieser stets ebenso ehrlich wie aufrichtig und seinen Überzeugungen bis ins hohe Alter treu geblieben sie.
So erinnert sich auch der ehemalige Mitgefangene Helao Shityuwete der ya Toivo in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur Nampa als furchtlosen und engagierten Freiheitskämpfer beschrieb. Besonders sei ihm die Unbeugsamkeit von ya Toivo in Erinnerung geblieben, der nach seiner Verurteilung in Petroria unerschrocken die Fortsetzung des Befreiungskampfes angekündigt und sich trotz wiederholter Isolationshaft nie dem südafrikanischen Apartheidregime untergeordnet oder angepasst habe. Diesen Wesenszug hatte auch der ehemalige Präsident Südafrikas, Nelson Mandela in seiner Autobiografie lobend erwähnt, der über zehn Jahre im selben Trakt wie ya Toivo auf Robben Island inhaftiert war und diesem für seine Standfestigkeit großen Respekt zollte.
Über das Datum seiner Beisetzung ist bisher nichts bekannt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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