Namibia verteidigt Trophäenjagd
Umweltminister auf Artenschutzkonferenz: Globale Erfolgsgeschichte fortführen
Von Stefan Fischer, Windhoek/Johannesburg
Die Nutzung der Wildtiere ist ein Reizthema, auch im Kontext der 17. Artenschutzkonferenz (Cites), die derzeit in Johannesburg stattfindet. Dort hat sich Namibias Umweltminister Pohamba Shifeta am Wochenende vor den Delegierten von rund 180 Ländern für die geordnete und nachhaltige Trophäenjagd ausgesprochen. Diese trage zum Wachstum der Bestände bei, woraus Namibia Argumente für ein weiteres Reizthema schöpft: den Elfenbein-Handel.
Shifeta wies auf die Hegegebiete hin, ohne die ein nachhaltiges Wildtiermanagement nicht möglich sei. Das CBNRS-Programm für das Ressourcenmanagement der Gemeinschaften habe im Jahr 2014 für ein Einkommen von ca. 530 Millionen Namibia-Dollar gesorgt, wovon 87 Mio. N$ direkt den Gemeinschaften zugute gekommen sei, argumentierte der Minister. Und weiter: 6500 bis 7000 Arbeitsplätze würden dadurch pro Jahr geschaffen oder erhalten. Die Trophäenjagd spiele „eine wichtige Rolle für Management und Betrieb der Hegegebiete, weil sie greifbare Erträge“ erziele. Würden die Einnahmen ausbleiben, könnte der Betrieb nicht weiterexistieren. Im Jahr 2014 habe die Trophäenjagd mit 40% zu den Hegegebiete-Einnahmen beigetragen, so Shifeta, der resümierte: „Heute ist dieses Programm eine der globalen Erfolgsgeschichten im Naturschutz.“
Auch auf kommerziellen Farmen habe die Trophäenjagd zum Wachstum der Populationen beigetragen. Deren Verbot würde den Wert der Wildtiere und auch deren Bestand reduzieren, weil Farmer dann die Rinderzucht ausweiten würden, so Shifeta, der zusammenfasste: „Das Wegfallen ökonomischer Anreize für den Naturschutz durch Handelsrestriktionen oder Druck auf die Jagd wird zu deutlichen wirtschaftlichen Verlusten und einem Anstieg der Armut führen.“
Der Minister erklärte außerdem, dass durch Namibias Wildtierstrategie die Bestände von Giraffen, Leoparden, Nashörnern, Löwen, Krokodilen, Büffeln und Geparden „sehr gesund“ seien. Die Population von Elefanten sei sogar von 1995 bis heute von 7500 auf 23000 Tiere gewachsen. Dies könnte als wichtiges Argument in der Debatte um die Freigabe des Elfenbeinhandels dienen, was Namibia, Simbabwe und Südafrika gemeinsam beantragt haben. Dies hat bereits im Vorfeld Protest ausgelöst. So erklärte Daniela Freyer von der Artenschutzorganisation Pro Wildlife (München): „Die Pläne (...) sind kontraproduktiv und drohen die Wilderei in ganz Afrika weiter anzutreiben.“ Die Organisation verwies darauf, dass es heute „weniger Elefanten als je zuvor“ gebe.
Die Nutzung der Wildtiere ist ein Reizthema, auch im Kontext der 17. Artenschutzkonferenz (Cites), die derzeit in Johannesburg stattfindet. Dort hat sich Namibias Umweltminister Pohamba Shifeta am Wochenende vor den Delegierten von rund 180 Ländern für die geordnete und nachhaltige Trophäenjagd ausgesprochen. Diese trage zum Wachstum der Bestände bei, woraus Namibia Argumente für ein weiteres Reizthema schöpft: den Elfenbein-Handel.
Shifeta wies auf die Hegegebiete hin, ohne die ein nachhaltiges Wildtiermanagement nicht möglich sei. Das CBNRS-Programm für das Ressourcenmanagement der Gemeinschaften habe im Jahr 2014 für ein Einkommen von ca. 530 Millionen Namibia-Dollar gesorgt, wovon 87 Mio. N$ direkt den Gemeinschaften zugute gekommen sei, argumentierte der Minister. Und weiter: 6500 bis 7000 Arbeitsplätze würden dadurch pro Jahr geschaffen oder erhalten. Die Trophäenjagd spiele „eine wichtige Rolle für Management und Betrieb der Hegegebiete, weil sie greifbare Erträge“ erziele. Würden die Einnahmen ausbleiben, könnte der Betrieb nicht weiterexistieren. Im Jahr 2014 habe die Trophäenjagd mit 40% zu den Hegegebiete-Einnahmen beigetragen, so Shifeta, der resümierte: „Heute ist dieses Programm eine der globalen Erfolgsgeschichten im Naturschutz.“
Auch auf kommerziellen Farmen habe die Trophäenjagd zum Wachstum der Populationen beigetragen. Deren Verbot würde den Wert der Wildtiere und auch deren Bestand reduzieren, weil Farmer dann die Rinderzucht ausweiten würden, so Shifeta, der zusammenfasste: „Das Wegfallen ökonomischer Anreize für den Naturschutz durch Handelsrestriktionen oder Druck auf die Jagd wird zu deutlichen wirtschaftlichen Verlusten und einem Anstieg der Armut führen.“
Der Minister erklärte außerdem, dass durch Namibias Wildtierstrategie die Bestände von Giraffen, Leoparden, Nashörnern, Löwen, Krokodilen, Büffeln und Geparden „sehr gesund“ seien. Die Population von Elefanten sei sogar von 1995 bis heute von 7500 auf 23000 Tiere gewachsen. Dies könnte als wichtiges Argument in der Debatte um die Freigabe des Elfenbeinhandels dienen, was Namibia, Simbabwe und Südafrika gemeinsam beantragt haben. Dies hat bereits im Vorfeld Protest ausgelöst. So erklärte Daniela Freyer von der Artenschutzorganisation Pro Wildlife (München): „Die Pläne (...) sind kontraproduktiv und drohen die Wilderei in ganz Afrika weiter anzutreiben.“ Die Organisation verwies darauf, dass es heute „weniger Elefanten als je zuvor“ gebe.
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Allgemeine Zeitung
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