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Namibia wittert Exportchancen

Windhoek - Normalerweise laufen die AGOA-Regelungen Ende 2013 aus, aber US-Handelsrepräsentanten und Handelsminister aus dem südlichen Afrika würden über eine Verlängerung verhandeln. Sollte das der Fall sein, gelte dies auch für die Textilindustrie bzw. die sogenannte Dritte-Welt-Fabrik-Konzession, wonach Textilprodukte (zu bevorzugten Bedingungen) in die USA exportiert werden dürften. Dies beinhalte "das Versprechen auf eine Wiederbelebung der Textilindustrie in Namibia", sagte Tjekero Tweya, Vizeminister für Handel und Industrie, gestern in der Nationalversammlung in Windhoek. Dort hatte Arnold Tjihuiko (NUDO) eine Parlamentarische Anfrage zum Stand diverser Handelsvereinbarungen gestellt.

Das Land müsse eine "aggressive Investitionsförderungsstrategie" für die Textilproduktion" einschlagen, um die arbeitslosen Namibier zu beschäftigen, die durch die Ramatex-Textilfabrik über eine gewisse Qualifikation verfügen, führte der Vizeminister aus. Er verwies auf den Bau eines Gebäude im nördlichen Industriegebiet von Windhoek, in dem seine Behörde die Textilindustrie ansiedeln will. Dort sollen ehemalige Ramatex-Mitarbeiter die Chance auf einen Job bekommen, wozu 800 Nähmaschinen erworben worden seien. Die staatliche Firma Namibia Development Corporation (NDC) ist mit der Durchführung des Projekts beauftragen worden, eine "Textilfabrik mittlerer Größe" aufzubauen. Dieses Projekt soll insgesamt 440 Arbeitsplätze schaffen (AZ berichtete).

Wie Vizeminister Tweya ausführte, erwarte man zudem "in den nächsten sechs bis zwölf Monaten einen Durchbruch" für den Markteinstieg in den USA mit Rind- und Lammfleisch sowie Tafeltrauben aus Namibia. Eine AGOA-Verlängerung könnte auch diese Exportschiene stärken. Überdies habe die chinesische Regierung ihre Bereitschaft für ein Abkommen zur Einfuhr namibischer Landwirtschaftsprodukte signalisiert, so Tweya abschließend.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-26

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