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Namibias Blutreserven restlos erschöpft

Windhoek -Die Vorräte des namibischen Blutspendedienstes (NAMBTS) sind erschöpft. Aus diesem Grund werden alle Namibier im Alter zwischen 16 und 65 Jahren aufgefordert, Blut zu spenden. "Vor allem die Blutgruppen O+ und O- werden dringend benötigt", erklärt NAMBTS-Sprecherin Riëth de Koe. Auch die Bestände der Blutgruppen A, B und AB gehen rasant zur Neige. Doch jetzt, da die Schulen geschlossen und die meisten Namibier noch im Urlaub sind, wird es knapp mit dem kostbaren Lebenssaft. Um den Blutbedarf für das gesamte Land zu decken, müssten täglich 209 Einheiten Blut gespendet werden. Nur so könnten die wertvollen Vorräte gesammelt werden, um für jeweils neun Tage auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Zurzeit gibt es jedoch überhaupt keine Reserven. Das, was an Blut gespendet würde, fordern Krankenhäusern sofort wieder an.
Dennoch sei laut NAMBTS die Lage in diesen Ferien entspannter gewesen als im Jahr zuvor. "Wir haben bereits in den Monaten Oktober und November, also zwei Monate vor den Ferien, unsere Reserven gut aufstocken können", erklärt de Koe. Das wurde mit "aggressiver" Werbung in den Medien erreicht.
Landesweit gibt es 12000 regelmäßige Blutspender. Doch nach Meinung von NAMBTS solle jeder gesunde Mensch ab 50 kg und zwischen 16 und 65 Jahren Blut spenden.
Seit einigen Jahren gibt es Schulen, an denen jeweils vier Schüler im Auftrag von NAMBTS für Blutspender werben. Insgesamt sind es 40 Schulen, die sich an dieser landesweiten Aktion beteiligen.
Auch die Belegschaften von namibischen Unternehmen werden aufgefordert, sich am Blutspenden zu beteiligen. Sind es über 30 Angestellte bei den Unternehmen, die sich dazu melden, kommt NAMBTS sozusagen in Haus. Bei zehn Spendern wird ein Transport organisiert, der die Freiwilligen zur NAMBTS-Zentrale bringt.
"Für die Einen sind es 20 Minuten, für Andere kann es das Leben bedeuten", resümiert de Koe, denn das ist die durchschnittliche Zeit, die für die Blutentnahme benötigt wird.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-28

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