Namibias Inflation schießt in die Höhe

Windhoek - Die namibische Volkswirtschaft hat in den letzten Monaten des Jahres 2011 einen deutlichen Inflationssprung erlebt. So betrug die Geldentwertungsrate im November noch sechs Prozent und schnellte im Dezember auf 7,2 Prozent, wie die Investment-Gruppe Capricorn kürzlich in Windhoek mitteilte. Der Anstieg wirkte sich auf alle Bereiche aus, vor allem die Preise für Brot und Getreide zeigten den stärksten Auftrieb.

"Die Inflation übersteigt nicht nur die Grenzwerte der meisten Zentralbanken, wie die von Botswana und Südafrika, sondern befindet sich auch auf dem höchsten Stand seit August 2009", erklärt das Finanzunternehmen in einer schriftlichen Übersicht. Demnach habe der Inflationsdruck sich während der vergangenen zwölf Monate auf der Oberseite befunden und im Oktober zum ersten Mal seit einem Jahr die 6-Prozent-Marke überstiegen. Allerding habe der Durchschnittswert des Jahres 2011 fünf Prozent betragen, was mit den Prognosen übereingestimmt habe. So habe auch die namibische Zentralbank (BoN) den Leitzins das ganze Jahr 2011 über bei sechs Prozent belassen, trotz des ansteigenden Inflationsdrucks.

Der stärkste Preisanstieg wurde bei Brot und Getreide verzeichnet: von 5,6 Prozent im November auf 12,5 Prozent im Dezember. Generell standen Lebensmittel im Oktober noch auf 7,1 Prozent, rutschten im November auf 6,7 Prozent und schnellten danach im Dezember auf 9,2 Prozent. Nur Weizen und Mais nahmen weiter ab, wie bereits in den drei Monaten zuvor. Die Transportinflationsrate stieg von 6,6 Prozent im November auf 7,8 Prozent im Dezember. Dienstleistungen und Güter erlebten einen vergleichsweise gemäßigten Anstieg von 4,6 auf 5,4 Prozent bzw. 6,8 auf 8,3 Prozent jeweils in demselben Zeitraum.