Namibias Konjunkturflaute erhärtet sich
Rezession: Dürre, staatlicher Sparkurs und weniger Karat drosseln Wirtschaft
Von Clemens von Alten
Windhoek
Der namibischen Wirtschaft geht die Puste aus: „Im Jahresvergleich sehen wir fortwährend eine schwache Leistung in der hiesigen Konjunktur“, erklärte kürzlich die Bank of Namibia (BoN) schriftlich. Tage zuvor hatte die Statistikbehörde (Namibia Statistics Agency, NSA) ihren Quartalsbericht zum Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Windhoek veröffentlicht.
Den jüngsten NSA-Zahlen zufolge ist die namibische Wirtschaft auch im dritten Quartal dieses Jahres um einen Prozent geschrumpft, nachdem in den Monaten April bis Juni bereits ein Rückgang gemessen wurde. „Im zweiten Quartal 2016 ist die Leistung um 1,5 Prozent zurückgegangen und das BIP somit stärker geschrumpft als die zuvor berechneten: -1,2 Prozent“, heißt es in dem NSA-Bericht. „Revisionen wie diese sind Teil der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung und bieten uns die Möglichkeit, dank präziserer Information zuverlässigere Ergebnisse zu präsentieren.“
Wie die Zentralbank erklärte, sei diese Konjunkturschwäche einerseits auf eine Flaute im Bergbau zurückzuführen. Den NSA-Zahlen zufolge ist die Schwäche im Bergbausektor (-5,6%) hauptsächlich einem Rückgang der realen Wertschöpfung im Diamantgeschäft (-13%) zuzuschreiben. Andere Bereiche wie Gold (+10%) und Uran (+16,4%) lassen hingegen etwas Zuversicht zu.
Ferner schreibt die Bank of Namibia, dass die Dürre zusammen mit anfangs starken Einschränkungen des Lebendvieh-Exports nach Südafrika die Landwirtschaft stark eingeschränkt habe. Die Wertschöpfung im Agrarbereich habe im dritten Quartal 2016 gerade mal 1,6 Prozent betragen.
„Ebenso haben sich die Aktivitäten im Baugewerbe stark verlangsamt, was in erster Linie mit den Sparmaßnahmen der Regierung zusammenhängt“, so die Bank of Namibia. Der Statistikbehörde zufolge wurde im Baugewerbe Namibias im dritten Jahresquartal einen Rückgang von 12,3 Prozent registriert.
Bei seiner jüngsten Halbjahresprüfung des Staatshaushaltes hat Finanzminister Calle Schlettwein angekündigt, bei den Ausgaben auf die Bremse zu treten – keine Überstunden mehr, Projekte wurden stillgelegt und Auftragnehmer warten auf ihr Geld (AZ berichtete). „Die Staatsschulden sind im Jahresvergleich von 28,2 Prozent des BIP auf aktuell 39,6 Prozent gestiegen“, so die Notenbank.
Die Bank of Namibia sieht allerdings Hoffnung im Groß- und Einzelhandel sowie Transportsektor: „Es gibt eine beständige Nachfrage und die Frachtvolumen sind stabil.“ Aus Sicht der Wertschöpfung habe es zwar im Handel nur relativ wenig Wachstum (+3,6%) gegeben. Doch die Gesamtanzahl der Verkäufe sei um 10,4 Prozent gestiegen.
Stimmung verschlechtert sich
Derweil zeigt sich, dass die Laune in der Wirtschaft sich trübt. Laut dem jüngsten IJG Business Climate Monitor ist der Index im Oktober um 0,27 auf 51,08 Punkte gesunken. „Damit setzt der Indikator seinen im Juni vergangenen Jahres begonnenen Abwärtskurs fort“, erklären die Autoren des Berichts. Von den insgesamt 31 Indikatoren sollen sich 17 verschlechtert und 14 verbessert haben. Der monatliche IJG-Geschäftsklima-Bericht wird von Ökonomen des Instituts öffentlicher Politforschung (Institute for Public Policy Research, IPPR) aufgestellt.
Windhoek
Der namibischen Wirtschaft geht die Puste aus: „Im Jahresvergleich sehen wir fortwährend eine schwache Leistung in der hiesigen Konjunktur“, erklärte kürzlich die Bank of Namibia (BoN) schriftlich. Tage zuvor hatte die Statistikbehörde (Namibia Statistics Agency, NSA) ihren Quartalsbericht zum Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Windhoek veröffentlicht.
Den jüngsten NSA-Zahlen zufolge ist die namibische Wirtschaft auch im dritten Quartal dieses Jahres um einen Prozent geschrumpft, nachdem in den Monaten April bis Juni bereits ein Rückgang gemessen wurde. „Im zweiten Quartal 2016 ist die Leistung um 1,5 Prozent zurückgegangen und das BIP somit stärker geschrumpft als die zuvor berechneten: -1,2 Prozent“, heißt es in dem NSA-Bericht. „Revisionen wie diese sind Teil der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung und bieten uns die Möglichkeit, dank präziserer Information zuverlässigere Ergebnisse zu präsentieren.“
Wie die Zentralbank erklärte, sei diese Konjunkturschwäche einerseits auf eine Flaute im Bergbau zurückzuführen. Den NSA-Zahlen zufolge ist die Schwäche im Bergbausektor (-5,6%) hauptsächlich einem Rückgang der realen Wertschöpfung im Diamantgeschäft (-13%) zuzuschreiben. Andere Bereiche wie Gold (+10%) und Uran (+16,4%) lassen hingegen etwas Zuversicht zu.
Ferner schreibt die Bank of Namibia, dass die Dürre zusammen mit anfangs starken Einschränkungen des Lebendvieh-Exports nach Südafrika die Landwirtschaft stark eingeschränkt habe. Die Wertschöpfung im Agrarbereich habe im dritten Quartal 2016 gerade mal 1,6 Prozent betragen.
„Ebenso haben sich die Aktivitäten im Baugewerbe stark verlangsamt, was in erster Linie mit den Sparmaßnahmen der Regierung zusammenhängt“, so die Bank of Namibia. Der Statistikbehörde zufolge wurde im Baugewerbe Namibias im dritten Jahresquartal einen Rückgang von 12,3 Prozent registriert.
Bei seiner jüngsten Halbjahresprüfung des Staatshaushaltes hat Finanzminister Calle Schlettwein angekündigt, bei den Ausgaben auf die Bremse zu treten – keine Überstunden mehr, Projekte wurden stillgelegt und Auftragnehmer warten auf ihr Geld (AZ berichtete). „Die Staatsschulden sind im Jahresvergleich von 28,2 Prozent des BIP auf aktuell 39,6 Prozent gestiegen“, so die Notenbank.
Die Bank of Namibia sieht allerdings Hoffnung im Groß- und Einzelhandel sowie Transportsektor: „Es gibt eine beständige Nachfrage und die Frachtvolumen sind stabil.“ Aus Sicht der Wertschöpfung habe es zwar im Handel nur relativ wenig Wachstum (+3,6%) gegeben. Doch die Gesamtanzahl der Verkäufe sei um 10,4 Prozent gestiegen.
Stimmung verschlechtert sich
Derweil zeigt sich, dass die Laune in der Wirtschaft sich trübt. Laut dem jüngsten IJG Business Climate Monitor ist der Index im Oktober um 0,27 auf 51,08 Punkte gesunken. „Damit setzt der Indikator seinen im Juni vergangenen Jahres begonnenen Abwärtskurs fort“, erklären die Autoren des Berichts. Von den insgesamt 31 Indikatoren sollen sich 17 verschlechtert und 14 verbessert haben. Der monatliche IJG-Geschäftsklima-Bericht wird von Ökonomen des Instituts öffentlicher Politforschung (Institute for Public Policy Research, IPPR) aufgestellt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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