Namibias nachhaltige Forstwirtschaft
Hailwa: „Waldbestand ist Namibias wichtigste Ressource überhaupt“
Von Frank Steffen, Windhoek
Nahezu 17 Prozent des namibischen Forstvorkommens in den West- und Ost-Kavango- sowie Sambesi-Regionen, fiel binnen knapp zwei Jahren dem Raubbau zum Opfer. Das knappe Sechstel des Edelholz-Bestandes wurde gefällt ohne die nachhaltige Forstwirtschaft ins Auge zu fassen und zu planen. Darin waren sich die Fachkräfte Dr. Jonathan Kamwi (Namibia Universität für Wissenschaft und Technik, NUST) und Dr. Albertina Ndeinoma (Universität von Namibia, UNAM) einig.
Damit geben sie dem namibischen Leiter der Hanns-Seidel-Stiftung (HSS), Dr. Clemens von Doderer Recht, und auch Joseph Hailwa, Direktor für Forstwirtschaft im Ministerium für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus (MEFT), pflichtete ihnen allen bei.
Dr. Lara Beer von der HSS stellte am vergangenen Donnerstagabend als Teil eines diesbezüglichen Projektes, in den Räumlichkeiten der Namibia-Wissenschaftlichen-Gesellschaft (NWG), die Frage „Was ist nachhaltige Forstwirtschaft?“ zur Debatte. Dies folgt dem laut öffentlicher Meinung oft als „korrupter Raubbau“ beschriebenen Holzschlag in den Regionen des Nordostens, der sich des Vorkommens seltener Edelhölzer erfreut. Während der Debatte wurde bekannt, dass ein Schnittpreis von 300 Namibia-Dollar (die dem Lokalfarmer pro Baum bezahlt wurden), nach der Verarbeitung im Ausland zu einem Wert von etwa 20000 N$ (bis zu 500000 N$) führen könne. Die Frage einer nachhaltigen Forstwirtschaft werde nicht durch die Anzahl der geschlagenen Bäume bestimmt, sondern durch die Qualität. Der lokal-erzielte Erfolg hänge daher von einer maximalen Nutzung und Wertschöpfung ab.
Darum seien eine Bestandsaufnahme und nachhaltige Planung nötig. Hailwa, wehrt sich trotzdem weiterhin vor dem Vorwurf, nachlässig gewesen zu sein, indem die scheinbar unkontrollierte Rodung in den Jahren 2018 bis 2019 zugelassen worden war: „Nur weil es Kriminelle gibt, die das System missbrauchen und illegal Holz schlagen, heißt dies nicht, dass es kein Kontrollsystem gibt!“ Im Dezember 2018 hatte der damalige Minister für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft (MAWF), Alpheus !Naruseb, behauptet, dass Farmer dazu berechtigt seien, Bäume zu fällen - im Juni 2019 sprach er plötzlich im Parlament - auf Nachfrage des PDM-Oppositionsmitgliedes Nico Smit - von einem Missverständnis. Es sei nicht klar, welches Zertifikat zuerst bestehen müsse, die Erntegenehmigung oder die erforderliche Umweltverträglichkeitsgenehmigung (AZ berichtete).
Mittlerweile ist die Forstwirtschaft Teil des MEFTs (also nicht mehr des Landwirtschaftsministeriums) und nun berichtete Hailwa, dass man systematisch an die Nutzung herangehen wolle. Bis man sich einig werde, bleibe das Moratorium die sinnvollste Waffe gegen das Fällen von Holz.
Nahezu 17 Prozent des namibischen Forstvorkommens in den West- und Ost-Kavango- sowie Sambesi-Regionen, fiel binnen knapp zwei Jahren dem Raubbau zum Opfer. Das knappe Sechstel des Edelholz-Bestandes wurde gefällt ohne die nachhaltige Forstwirtschaft ins Auge zu fassen und zu planen. Darin waren sich die Fachkräfte Dr. Jonathan Kamwi (Namibia Universität für Wissenschaft und Technik, NUST) und Dr. Albertina Ndeinoma (Universität von Namibia, UNAM) einig.
Damit geben sie dem namibischen Leiter der Hanns-Seidel-Stiftung (HSS), Dr. Clemens von Doderer Recht, und auch Joseph Hailwa, Direktor für Forstwirtschaft im Ministerium für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus (MEFT), pflichtete ihnen allen bei.
Dr. Lara Beer von der HSS stellte am vergangenen Donnerstagabend als Teil eines diesbezüglichen Projektes, in den Räumlichkeiten der Namibia-Wissenschaftlichen-Gesellschaft (NWG), die Frage „Was ist nachhaltige Forstwirtschaft?“ zur Debatte. Dies folgt dem laut öffentlicher Meinung oft als „korrupter Raubbau“ beschriebenen Holzschlag in den Regionen des Nordostens, der sich des Vorkommens seltener Edelhölzer erfreut. Während der Debatte wurde bekannt, dass ein Schnittpreis von 300 Namibia-Dollar (die dem Lokalfarmer pro Baum bezahlt wurden), nach der Verarbeitung im Ausland zu einem Wert von etwa 20000 N$ (bis zu 500000 N$) führen könne. Die Frage einer nachhaltigen Forstwirtschaft werde nicht durch die Anzahl der geschlagenen Bäume bestimmt, sondern durch die Qualität. Der lokal-erzielte Erfolg hänge daher von einer maximalen Nutzung und Wertschöpfung ab.
Darum seien eine Bestandsaufnahme und nachhaltige Planung nötig. Hailwa, wehrt sich trotzdem weiterhin vor dem Vorwurf, nachlässig gewesen zu sein, indem die scheinbar unkontrollierte Rodung in den Jahren 2018 bis 2019 zugelassen worden war: „Nur weil es Kriminelle gibt, die das System missbrauchen und illegal Holz schlagen, heißt dies nicht, dass es kein Kontrollsystem gibt!“ Im Dezember 2018 hatte der damalige Minister für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft (MAWF), Alpheus !Naruseb, behauptet, dass Farmer dazu berechtigt seien, Bäume zu fällen - im Juni 2019 sprach er plötzlich im Parlament - auf Nachfrage des PDM-Oppositionsmitgliedes Nico Smit - von einem Missverständnis. Es sei nicht klar, welches Zertifikat zuerst bestehen müsse, die Erntegenehmigung oder die erforderliche Umweltverträglichkeitsgenehmigung (AZ berichtete).
Mittlerweile ist die Forstwirtschaft Teil des MEFTs (also nicht mehr des Landwirtschaftsministeriums) und nun berichtete Hailwa, dass man systematisch an die Nutzung herangehen wolle. Bis man sich einig werde, bleibe das Moratorium die sinnvollste Waffe gegen das Fällen von Holz.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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